RSBasic hat geschrieben:DarkDragon hat geschrieben:Vorteile von Linux gegenüber Windows gibt es viele. Insbesondere die Tatsache, dass nicht jede Bibliothek mit jeder Anwendung doppelt und dreifach mitinstalliert wird
Welche Bibliotheken meinst du? Z.B. .NET, Python und Java wird nur einmal installiert. Oder meinst du einzelne DLL-Dateien fremder Anbieter? Das ist aber nicht das Betriebssystem Schuld, sondern der jeweilige Programmierer.
Naja, einzelne DLL's stören ja nicht wirklich. Was wirklich nervig ist, sind z. B. die vielen Instanzen von "Microsoft Visual C++ Redistributable". Hab gerade mal nachgezählt, auf meinem Rechner befinden sich nicht weniger als 20 Einträge dieser Grütze unter Programme. 2005, 2008, 2010, 2012, 2013 und 2015. Alles x mal in verschiedenen Versionen vorhanden. 2015 mit "nur" zwei Instanzen (einmal 32 und einmal 64 bit) ist da noch die harmloseste von allen. Aber es wird bestimmt nicht mehr lange dauert, bis sich auch noch die 2017er Version dazu gesellt....
Und ja, das ist ein Punkt, den auch ich bei Linux deutlich besser finde als unter Windows. Es ist ja jetzt auch nicht so, dass man bei Microsoft Visual C++ wirklich von einem Drittanbieter sprechen könnte. Klar, werden einige dieser Instanzen zusammen mit einem Programm eines Drittanbieter installiert worden sein, aber dass z. B. bei der Installation einer neuen Version von Visual C++ 2012 (nennen wir sie mal Version 11.06103.0, um nur mal ein Beispiel aus den 20 Instanzen rauszunehmen), die höchstwahrscheinlich nicht mehr benötigte, weil durch die neue Version ersetzbare Alt-Version (11.060610.1) nicht entfernt wird, ist das etwas das IMHO zu Lasten von Microsoft geht. Und wenn sich nicht mal Microsoft um sein Betriebssystem kümmert, und dafür sorgt, dass es aufgeräumt bleibt, kann man das von einem echten Drittanbieter auch nicht wirklich verlangen.
Zum Thema Linux:
Ich beschäftige mich nun seit annährend 17 Jahren mit Linux. Vieles gefällt mir da deutlich besser als bei Windows. Aber mindestens genau so viel gefällt oder gefiel mir eben nicht. Daher hat es Linux in all den Jahren auch nie wirklich geschafft, mein "Hauptbetriebsystem" zu werden, obwohl ich im Lauf der Zeit immer wieder ernsthafte Versuche unternommen habe. So war bereits meine erste Berührung mit Linux auch der erste Versuch, Windows (damals noch 98, da ich ME als Seuche empfunden habe) nur noch als 2. System fürs Zocken zu verwenden und alles was mit "Arbeit" (mehr oder weniger) zu tun hatte wie z. B. Surfen, eMail oder Office auf das vermeintlich sicherere System Linux zu verlagern. Hat sich bei mir leider nicht dauerhaft durchgesetzt, z. b. war damals extrem stören dass das Hochfahren mit Linux ca. 3 mal länger als mit Windows gedauert hat. Weiterhin bestand mein Internetzungang damal auch noch aus einer DialUp-Verbindung mit zeitlicher Abrechnung. Heisst also, mein Rechner war nicht permanent mit dem Internet verbunden, Linux schien jedoch davon auszugehen. Und so kam es regelmässig vor, das meine System minutelang(!) blockiert war, weil Linux versucht hat über eine nicht vorhandene Internetverbindung auf irgend einen Server zuzugreifen und ähnliches. So war dann auch mit dem Erscheinen von Windows XP mein Linux-Experiment erst einmal wieder beendet. Weitere Beispiel dieser Art könnte ich noch mehr geben, aber wenn ich da wirklich alles mit Pro und Contra aufschreiben wollte, wäre ich morgen noch beschäftigt. Daher zum Abschluss nur noch die Anmerkungen, dass ich seit Ende 2012 (Anschaffungszeitpunkt meines aktuellen Rechners i7-3770, 16 GB Ram, 240 GB SSD und 1 TD HDD) und mit Ausnahme meines RasPis Linux nur noch in VMs betreibe. Wirklich losgelassen hat mich Linux nicht, aber auch nicht mehr ausreichend begeistert um einen weiteren Anlauf zu starten es als mein Hauptbetriebssystem zu etablieren. Mit Windows 8 / 8.1 hätte ich es mir evtl. sogar noch eher vorstellen können, einen neuen Anlauf zu starten als mit Windows 10....