Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

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MarkFranconia
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Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von MarkFranconia »

Guten Tag, Purebasic

Ich bin Einzelentwickler und interessiere mich für eine PureBasic-Lizenz.

Ursprünglich plante ich den Einsatz unter Windows 11, bin aber mittlerweile überzeugt, dass Linux die bessere Plattform für meine Zwecke ist.
Konkret möchte ich PureBasic auf einem besonders schlanken, USB-bootbaren Linux-System verwenden mit persistenter Speicherung.

Ich habe bereits einige Distributionen getestet – darunter Tiny Core Linux sowie verschiedene Puppy-Derivate. Leider ließ sich die PureBasic-Testversion bislang nur unter Linux Mint betreiben - aber auch dort mit einigen Einschränkungen.

Daher meine Frage:
Gibt es von eurer Seite aus eine Empfehlung für eine besonders kleine, PureBasic-kompatible Linux-Distribution, die sich ideal für ein portables USB-Entwicklersystem eignet?

Falls es bekannte Einschränkungen oder Voraussetzungen für PureBasic auf Lightweight-Linux-Distributionen gibt, bin ich auch für entsprechende Hinweise dankbar.

Selbstverständlich werde ich eine Lizenz erwerben – ich möchte lediglich vorab mit der Testversion sicherstellen, dass ich PureBasic mit den notwendigen Biblotheken auf einem passenden System zum Laufen bringen kann, das meinen Anforderungen entspricht.

grüße,
Markus
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Macros
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von Macros »

Hallo Markus,

für solch einen Einsatz ist PureBasic ideal, da es selbst sehr wenig Ressourcen benötigt.

Die Linux Version ist für Ubuntu erstellt, also solltest du dich daran halten. Mint ist ein Ubuntu Derivat, daher klappt es.

Meine Empfehlung um dir den Start einfach zu machen:
Kubuntu Linux

Lubuntu behauptet von sich noch leichter zu sein, tatsächlich benötigt es aber aktuell ca gleich viele Ressourcen und kommt mit vielen Einschränkungen.

KDE ist eine sehr flotte und konfigurierbare Oberfläche die wenige Ressourcen braucht. Als Ubuntuvariante hast du alles was du zum PureBasic entwickeln brauchst und kannst dich an die Anleitung hier halten. Kubuntu bietet eine minimale Installation, womit du dann kaum Schnickschnak dabei hast. Weiterer ist schnell deinstalliert.

Da informierst du dich am besten selbst, wenn es dir wichtig ist.

Beispiele:
- Deinstalliere die Noto Schriftarten, (stellen asiatische Sprachen dar): sudo apt purge fonts-noto-* ca 1GB.
- Beschleunige den Start indem du modem-manager deinstallierst, dann kannst du aber keine Mobilfunkgerätschaften wie eine eingebaute LTE Netzwerkarte mehr nutzen.

Sonst könntest du wenn du es ganz gründlich angehen willst dir Debian installieren. Das ist das System auf dem Ubuntu aufbaut. Hier kannst du mit praktisch nichts starten und dann nur die Komponenten hinzufügen die du brauchst. Da das aber viel Linuxwissen erfordert würde ich dir sehr raten mit Kubuntu zu starten.
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mk-soft
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von mk-soft »

Hallo,

PureBasic ist unter Ubuntu kompiliert und getestet. Läuft aber unter alle die Debian als Basic verwenden, wie auch bei Raspberry PI
Ich verwendete selber die Mint Linux LMDE 6 die kein Ableger von Ubuntu ist.

Bei anderen Distributionen als Debian muss man schauen wie Developer Libraries install werden müssen.
Siehe Link und Simple Install of PureBasic ... Part Zwei
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MarkFranconia
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von MarkFranconia »

für solch einen Einsatz ist PureBasic ideal, da es selbst sehr wenig Ressourcen benötigt.
genau! ... das dachte ich auch und habe aber doch schon relativ viel Zeit mit Puppy & Co verbracht - ohne Erfolg
Puppy o. Tiny wäre mir in der Tat am Liebsten, weil das System im RAM läuft, persistente Speicherung kann und ich Purebasic für eine Anwendung im Bereich Digitale Bildverarbeitung benötige (Speed)
Gleichzeitig - so war mein Plan :) - könnte man mit Woof-CE eine optimale Entwickler-ISO erstellen.

Plan gescheitert - aber vielleicht hat Jemand Anderes damit schon mal Erfolg gehabt ?
PureBasic frei für Linux Debian 12 (x86)
Sehe ich das richtig, dass diese Version aus Eurem Downloadbereich eine 32bit Version ist - und könnte das das Problem sein ?
Ich habe es versucht mit Puppy Bookworm64, was auf Debian beruht
PureBasic frei für Linux Ubuntu 18.04 (x64)
PureBasic frei für Linux Ubuntu 20.04 or 22.04 (x64)
PureBasic frei für Linux Ubuntu 24.04 (x64)
dann gibt es ja noch diese 3 Varianten, die dann 64 bit sind. Ich suche tatsächlich eine 64bit Entwicklersystem für Purebasic - aber auch mit diesen Varianten bin ich bei Puppy gescheitert.
Meine Empfehlung um dir den Start einfach zu machen:
Kubuntu Linux
Das liest sich nach einer interessanten Alternative.
Gibt es vielleicht schon eine ISO von Purebasic , die man zusammen mit der Lizenz erwerben kann ?

... und ist Kubuntu eine System, welches sich vollständig ohne Installation von USB betreiben lässt mit persistenter Speicherung ?
Macht das schon Jemand erfolgreich ?

Ich möchte die Anwendung, die ich schreiben möchte standalone von USB betreiben.
Die Idee ist dann einfach eine LinuxISO für USB als ThinClient weiterzugeben.
Ist das üblich ?

Die Anwendung benötigt eigentlich nur WLAN/Ethernet, Maus, Sound, 2D Graphik ... vielleicht in ferner Zukunft OpenGL

Ich danke Dir schon mal für Deine Empfehlung und warte noch ab, ob es evt. Leute gibt, die Ähnliches vorhaben.

grüße,
Markus
Zuletzt geändert von MarkFranconia am 13.04.2025 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Macros
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von Macros »

Kubuntu sowie alle anderen Ubuntuderivate kannst du relativ problemlos persistent einrichten.

Um das zu tun gibt es ein paar Varianten:
  1. Rufus kann das inzwischen angeblich, damit kannst du es auch von Windows aus aktivieren. Einfach einen Schalter beim Erstellen des Sticks umlegen.
  2. Mit mkusb kannst du den Stick von Linux aus einrichten.
  3. Du kannst ein Kubuntu-ISO mit der toram option booten, damit wirklich das ganze Live System im RAM ist, und es dann auf dem selben Stick installieren.
  4. Du kannst Ventoy mit der Persistenzoption nutzen. Ventoy ist ein ziemlich tolles Tool und erlaubt dir dann noch einiges mehr mit dem Stick zu machen (z.B. ein zweites Live System darauf zu parken)
Varianten 2 und 3 habe ich schon erfolgreich ausgetestet, das ist allerdings schon langer her (ca 2010 rum).
Die Anleitungen für 1 und 2 die ich auf die Schnelle gefunden habe sind kompliziert.

Da empfehle ich dir tatsächlich einfach eine gute KI zu nutzen und dich führen zu lassen. Prüfe nur überall genau, dass die Gerätepfade nicht auf deinen Rechner sondern den USB-Stick verweisen. Denn wie wir alle wissen machen KI's auch gerne mal Fehler :wink:

Ich würde heutzutage Variante 4 ausprobieren, da mit Ventoy dann noch so viele weitere Möglichkeiten für den Stick vorhanden sind.
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MarkFranconia
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von MarkFranconia »

Hallo Macros,

Ich vergleiche mal:

Kubuntu ~3 GB
Puppy ~200–400 MB
Tiny Core: 11 MB
Tiny Core Plus: ~100 MB

Ich denke mal, es wird klar, warum ich wirklich so wenig OS wie möglich haben will damit PureBasic von USB läuft.
Die für Purebasic notwendigen Biblotheken muss ich ohnehin nachinstallieren.

Kubuntu ist mir deutlich zu fett

Ich habe auch schon versucht ein "Hello World" Programm mit Purebasic unter Linux Mint zu compilieren und dann einfach auf TC oder Puppy zum Laufen zu bringen.
Leider geht es nicht <3

anyway - vielleicht ist es auch einfach etwas was grundsätzlich nicht funktioniert ... u. mal gucken, ob noch Jemand eine Idee hat für das kleinstmögliche OS für Purebasic
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mk-soft
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von mk-soft »

Das GTK 3 braucht auch schon einigen Platz ...
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Macros
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von Macros »

Richtig.


klar Kubuntu braucht immer noch ein paar GB an Platz. Da Speicherplatz heutzutage so trivial ist, habe ich das nicht groß beachtet. (Es ist schwer noch USB-Sticks mit unter 8GB zu finden). Der Ram Bedarf und CPU bedarf ist sehr niedrig. 1 GB Ram und Pentium reichen völlig. 512MB RAM sollten auch noch gehen.

Wenn du die Reise zu wenig Speicherplatz wirklich machen willst, kannst du dir mit debian und dem Installerparameter base-installer/install-recommends=false ein absolutes Minimalsystem installieren und dann Schritt für Schritt nur das nötigste hinzufügen, damit PureBasic läuft. Ich schätze am Ende wärst du bei ca 1GB Festplattennutzung.

Wenn du ältere PureBasicversionen nutzen willst hast du noch mehr Möglichkeiten: Ein minimalistisches 32Bit Debian von vor 10 Jahren braucht nur ca 400MB schätze ich. Noch kleiner geht es eventuell sogar dann mit WinXP in einer Tiny Variante, auch da musst du dann basteln und kommst vielleicht auf 300MB. Laufen wird dass dann nur auf keiner modernen Hardware.
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MarkFranconia
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von MarkFranconia »

Ähmm ja .. ich mache das ja nicht nur wg. dem Speicherplatz auf USB - sondern weil sich Puppy komplett ins RAM kopiert.
Das bringt einfach Vorteile, wenn Du Signalverarbeitung machst - Wirklich Niemand Erfahrung mit Puppy oder TinyCore ?

64bit wollte ich schon

Gibt es da noch einen internen Bereich wo man an alte Purebasicversionen ran kommt ?

Was für ein LINUX verwenden die meisten Purebasicuser ?
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TroaX
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Re: Empfehlung für minimalistisches Linux-Entwicklersystem

Beitrag von TroaX »

Ich nutze Mint. Es ist das einzige System was ich nutze. Dem entsprechend brauch ich das Ding auch nicht auf einen USB Stick.

Dem entsprechend kann ich dir zu deiner Anfrage absolut nichts sagen. Ich verstehe die Anfrage auch nicht. Nichts geht ohne RAM. Der einzige Unterschied ist der, das es keine bemerkbaren Nachladezeiten vom Primärspeicher geben sollte, weil alles bereits im RAM liegt. Den "Vorteil" hast du dann aber nur auf deinem Entwicklungssystem. Auf Fremdsystemen entfällt das natürlich.
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