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Verfasst: 11.10.2008 16:22
von Palandt
Die einzelnen Bits? 000101010? Gnade Gott, das würd ich nie hinkriegen, da irgendetwas zu proggen, das mehr fanriziert als geschmeidige Fehlermeldungen....

...hab ja schon Probleme die 110 zu wählen, wenn mein Bruder wieder voller Alkoholtoxikation nen Notarzt braucht....:)

Verfasst: 11.10.2008 16:24
von ts-soft
> War das nicht auch ne Art Maschinencode?
Ja, in Form von Data. War ne lustige Zeit, gab ne menge Tools, die einem
beim stundenlangem Abtippen aus Zeitschriften unterstützten, damit es
Fehlerfrei war. Manch einer hatte keine Datasette und konnte es garnicht
speichern, so blieb die Schachtel eben an, bis Datasette gekauft oder Strom
ausfiel :mrgreen:

Verfasst: 11.10.2008 16:28
von ts-soft
Palandt hat geschrieben:Die einzelnen Bits? 000101010? Gnade Gott, das würd ich nie hinkriegen, da irgendetwas zu proggen, das mehr fanriziert als geschmeidige Fehlermeldungen....

...hab ja schon Probleme die 110 zu wählen, wenn mein Bruder wieder voller Alkoholtoxikation nen Notarzt braucht....:)
Da hat ja "keiner" die nuller und einser programmiert, sondern die wurden
auf nem "echten Computer" erzeugt, weil nur so konnte man den kompletten
Speicher ausnutzen. Gab auch damals schon Riesen-Rechenzentren mit
64 MB RAM :lol:

Verfasst: 11.10.2008 16:31
von rolaf
ts-soft hat geschrieben:> War das nicht auch ne Art Maschinencode?
Ja, in Form von Data. War ne lustige Zeit, gab ne menge Tools, die einem
beim stundenlangem Abtippen aus Zeitschriften unterstützten, damit es
Fehlerfrei war. Manch einer hatte keine Datasette und konnte es garnicht
speichern, so blieb die Schachtel eben an, bis Datasette gekauft oder Strom
ausfiel :mrgreen:
:lol: :lol: :lol:

Ich erinnere mich an ein C64er Sonderheft mit einem Textprogramm. Da waren glaube ich so 80 DIN A4 Seiten Codes abzutippen. Gott sei Dank konnte ich zwischenspeichern, sodaß es ca. 2 Wochen dauerte bis ich das drin hatte. Solche stundenlange Quälerei würde heute keiner mehr auf sich nehmen bzw. würde der Herausgeber wegen Schinderei verklagt werden. :wink:

Verfasst: 11.10.2008 16:40
von Thorium
ts-soft hat geschrieben:Hier mal für den Bildungswütigen Palandt :mrgreen:
http://de.wikipedia.org/wiki/TI-99/4 (den Nachfolger, TI 99 4a hatte ich sehr
lange, wahr ne geile Kiste, sowie der erste Consumer Computer mit 16-Bit
Einen TI 99/4A hab ich hier auch rummstehen.
Hatte mal Besuch, der jenige arbeitet als Microelektroniker. Der sah das Teil, las Texas Instruments und schaute mich ungläugib an und meinte: "Texas Instruments hat mal einen Homecomputer gemacht?".

Das Teil ist schon faszinierend.
Um sich selbst keine Kokurenz zu machen hatte TI damals Verzögerungsschleifen in das Basic des TI 99/4A eingebaut. Da das Basic dank 16Bit CPU sau schnell war, wesentlich schneller als die Konkurenz und hätte eine Alternative zu den eigenen teuren Großrechnern darstellen können. :mrgreen:
Palandt hat geschrieben:Die einzelnen Bits? 000101010? Gnade Gott, das würd ich nie hinkriegen, da irgendetwas zu proggen, das mehr fanriziert als geschmeidige Fehlermeldungen....
Och das geht. Kennt hier jemand noch den Microprofessor? Das war, wenn ich mich recht erinnere ein kleiner Z80 basierter Computer um Assembler zu lernen. Da musste man mit Schalterchen jedes Bit selbst setzen. War ein Lehrbuch dabei. Also man musste praktisch per Hand assemblieren.

Mein Vater hatte das Teil, hab damit auch rummexperimentiert.

Edit: Sehe grad das Teil hat sogar nen eigenen Wikipedia-Eintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Microprofessor_I

Hm die Erinnerung ist wohl schon getrübt. Doch keine Schalterchen. Hatte Tasten und man konnte anscheinend auch Hexadezimal sein Programm eingeben.

Verfasst: 11.10.2008 16:54
von Palandt
Das geht? Vielleicht für dich, Thorium, aber ich Torfnacken krieg schon bei C++ das kalte Grausen, je weiter sich ne Programmiersprache vom herkömmlichen (englischen) Sprachgebrauch entfernt, desto mehr werden bei mir in der Birne die Fragezeichen aktiviert. Also sowas würd ich nie und nimmer auf den Schirm kriegen. Assembler ist ja auch schon extrem beängstigend, aber nur noch 01010101 da kann ich auch gleich heißen Kakao ins Laufwerk gießen, da käm dasselbe raus....

Verfasst: 11.10.2008 16:58
von ts-soft
Hab gerade was interessantes bei Heise gesehen, passt ja irgendwie hier:
http://www.heise.de/newsticker/Rueckkeh ... ung/117232

Verfasst: 11.10.2008 17:01
von Palandt
Mann, TS-Soft. mit eben diesem Joystick hab ich bei den geilen Rüttelgames (Sexgames, Olympiagames) die dicksten Gewinne eingefahren, das ist mal gelebte Nostalgie...:)

Verfasst: 11.10.2008 17:09
von ZeHa
Also damit hier keine Mißverständnisse auftauchen: Natürlich wird erstmal alles in Assembler geschrieben, aber Assembler ist in erster Linie die für Menschen lesbare Version der Maschinensprache. Die ist zwar irgendwie kompliziert aber auch irgendwie total einfach - denn es sind ja nur sehr simple Anweisungen wie "schiebe mal eben diesen Wert in jenen Speicherbereich" oder "erhöhe den Wert in diesem Speicherbereich um 1" usw.

Und während man darin programmiert, wird dies entweder direkt in die jeweiligen Bits und Bytes übersetzt, oder man schreibt erstmal den ganzen Code in eine Datei und läßt diese später übersetzen. Damit kriegt man auch noch ein paar Vorteile, z.B. daß man Makros verwenden kann oder daß der Assembler (das ist in dem Fall dann der "Compiler") einem das Verwenden von Textlabels erlaubt, welche dann später in Adressen umgesetzt werden.

Ist alles im Grunde kein Hexenwerk, aber man muß stellenweise schon etwas anders denken und vor allem sehr diszipliniert vorgehen.

Hier mal ein kleines Beispiel, wie (lesbarer) Maschinencode für den C64 aussieht (hab das grad einfach irgendwie über Google gefunden):

Code: Alles auswählen

start:
  jmp install
  jmp deinstall

install:        ; install the raster routine
  jsr restore   ; Disable the Restore key (disable NMI interrupts)
checkirq:
  lda cinv      ; check the original IRQ vector
  ldx cinv+1    ; (to avoid multiple installation)
  cmp #<irq1
  bne irqinit
  cpx #>irq1
  beq skipinit
irqinit:
  sei
  sta oldirq    ; store the old IRQ vector
  stx oldirq+1
  lda #<irq1
  ldx #>irq1
  sta cinv      ; set the new interrupt vector
  stx cinv+1
Du siehst, es gibt Textlabels (z.B. start: und install: ) und auch Kommentare (eingeleitet durch ; wie bei PureBasic auch). Der Rest ist der eigentliche Code, bestehend aus 3-buchstabigen Befehlen (lda, jsr, cmp usw.) und meist mit Parametern versehen. Jeder Befehl hat eine Nummer, und diese wird dann nach dem Assemblieren tatsächlich gespeichert (paßt in ein einziges Byte). Die Parameter ebenfalls: im obigen Beispiel werden da oft Textlabels verwendet, diese werden vom Assembler dann in die tatsächlichen Adressen umgewandelt.

So lief das damals... hätte man auf dem C64 schon in C programmieren können, dann wäre das eine große Erleichterung gewesen. Es gab auch irgendwann mal tatsächlich C-Compiler, aber das Problem war dann zum Teil auch, daß der erzeugte Maschinencode nicht gut genug optimiert war und die Programme somit langsamer waren als wenn man es direkt in Maschinencode geschrieben hätte. Und das macht sich besonders bei Spielen natürlich bemerkbar.

Verfasst: 11.10.2008 17:17
von Palandt
ZeHA ein Laie wie ich, rafft da gar nichts! Um es zu verdeutlichen:

Legt man diese Maßstäbe bei der vom BGH entschiedenen Zahlungsklage zu Grunde, so wird deutlich, dass der Kläger bei der von ihm begehrten Rückabwicklung des Kaufvertrags insgesamt nur einmal Rückzahlung der bereits geleisteten Raten fordern kann, ihm also nur ein Leistungsanrecht zusteht, mag dieses auf eine Wandlung des Kaufvertrags oder auf dessen Nichtigkeit infolge einer Anfechtung der zu Grunde liegenden Käufererklärung, also auf § 346 S. 1 i.V. mit § 467 BGB a.F. (jetzt auf § 346 I i.V. mit §§ 437, 440, 323 BGB) oder auf § 812 BGB gestützt werden. Macht der Kläger dasselbe Anrecht ein zweites Mal geltend, so steht dem die Sperrwirkung der Rechtskraft entgegen: die wiederholte Klage ist unzulässig.

Allerdings kann diese negative Rechtskraftwirkung nur greifen, soweit die Entscheidungsbefugnis des Erstgerichts reichte. Worüber das Gericht nicht entscheiden konnte, muss in einem zweiten Verfahren richterlicher Beurteilung unterbreitet werden dürfen21. Hätte der Kläger beispielsweise nach dem Abschluss des ersten Prozesses weitere Raten gezahlt, würde diese aber nach der Anfechtung zurückfordern, so stünde die Rechtskraft des ersten Urteils der Zulässigkeit dieser zweiten Klage nicht entgegen; denn der Kläger würde nunmehr einen anderen Teil des Leistungsanrechts fordern als im Erstprozess. Wirtschaftlich sinnvoll kann ein solches Vorgehen dann sein, wenn die Summe der nach dem Erstprozess gezahlten Raten den Wert des Unfallwagens übersteigt.

Das stammt aus einem BGH-Urteil......und kapiert worum es geht? :)

Ist nicht böse gemeint, aber ich glaub bei solchen Sprachen musste echt voll in der Materie sein, um die zu raffen und saftig was im Bregen haben, ich glaub da bin ich zu einfach gehäkelt....:)