Der Papst ist gestorben

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diGGa
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Beitrag von diGGa »

der satz ist paradox

menschen haben religion erschaffen. meiner meinung nach, und den fakten entsprechend, um macht zu bekommen. für mich gibt es paralellen zwischen dem hitler-regim und der kirche. beide schafften es massen unter einen banner zu vereinen und alle, die anders dachten wurden ermordet.
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helpy
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Beitrag von helpy »

Rubiko hat geschrieben:>> Religionen sind nicht übel, sondern Menschen sind es.

irgendwie gefällt mir der satz
Jede Religion ist vermischt mit von Menschen erdachten Systemen ... mit von Menschen "gemachten" Traditionen ... und somit sind auch Religionen übel.

Es gibt da einen Satz im Neuen Testament: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, ..." Wenn dieser eine Satz der Wahrheit entspricht, dann ist die Wahrheit (und das Leben ... und somit der Sinn und Ursprung des Lebens) mit einer Person gekoppelt! ... und ausschließlich über diese Person gäbe es Zugang zu dieser Wahrheit (macht Leben erst Sinn). Da ist nicht von einer Religion oder von einem religiösen oder kirchlichen System die Rede, sondern von einer ganz bestimmten Person.

In der Beziehung zu dieser Person wird Wahrheit und Leben erfahren und erlebt. Dabei geht es in keinster Weise um die Einhaltung von religiösen Riten oder Traditionen.

cu, helpy
mipooh
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Beitrag von mipooh »

Die Religionsstifter hatten mit Sicherheit keine neagtiven Absichten. Da muss man nur mal ein wenig überlegen, um das festzustellen.

Aber bereits in den ersten Generationen der "Nachfolger" gibt es Machtkämpfe. Naja und wer siegt wenn eine Horde Schwachköpfe streitet? Meist doch der brutalste...

Religion ist leider schwer verständlich gemacht worden, dabei gibt es keinen Menschen, der wirklich ohne auskäme. Selbst viele Atheisten glauben einfach nur, es gäbe keinen Gott. Dass das ebenso ein falsches "Verständnis" sein kann, fällt ihnen gar nicht auf. Nicht alle von Menschen gemachten Traditionen sind übel. Rituale ohne einen Sinn halte ich aber auch für relativ überflüssig.
Das Ritual eines "Gute-Nacht-Kusses" kann jedoch zB etwas sehr sinnvolles sein. Wenn da jemand irgendwelche sogenannten höheren Mächte "zu Hilfe ruft" und dann anschliessend hergeht und Unsinniges tut, dann scheint das gut zusammenzupassen. Ebenso bei jemandem, der sich auf die "gottgegebene" innere Freiheit beruft und sinnvoll handelt.

Wenn da zB steht "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", wer hat denn da das "Nur" dazugedacht? Das steht doch da gar nicht. Und gerade wenn dieser Mensch bereits vor knapp 2000 Jahren gestorben ist, woher kommt die Idee, mit dieser Person in Beziehung treten zu wollen?

Würdest Du mit Deiner verstorbenen Urgrossmutter in Beziehung treten? Oder einer mit mehr Ur davor, die, sagen wir, zweihundert Jahre vor Dir gelebt hat? Wohl niemand käme auf eine solche Idee. Aber in der Religion leisten wir uns jeden Schwachsinn um damit zu "beweisen", dass es das alles nicht gibt. Ist doch kurios, nicht?

Wäre es nicht einfacher zu sagen, "ich rede nicht mit Toten, aber ich versuche mal zu verstehen, was Ihr da eigentlich sagen wollt" ?
Oder "eine Frau kann ohne Geschlechtsverkehr keine Kinder bekommen, was wollen die also eigentlich ausdrücken, wenn sie der Maria sowas nachsagen?" Und nicht immer gleich bei der erstschlechtesten Lösung aufhören zu denken! Es haben doch nicht nur Schwachköpfe gelebt vor uns.

Einfach hergehen und schwachsinnige Thesen ebenso schwachsinnig zu widerlegen, das kann's doch wohl nicht sein.
Denken heisst die Devise, selber denken. Nicht einfach nur alte Gedanken wie ein Papagei sinnlos zusammensetzen und dann sich darüber aufzuregen, dass vorn und hinten nichts zusammenpasst.

Die meisten von Euch sind noch sehr jung, gerade in dem Alter (oder noch nicht einmal), in dem ein Mensch in eine kritische Distanz geht zu den Vorbildern der Kindheit. Das ist auch ganz natürlich und ok. Dass es da mal zu Übertreibungen im Extrem kommt, finde ich verständlich angesichts der "Lügengeschichten" mit denen Kinder "erzogen" werden. Manches wird halt aus Sentimentalität und anderen Schwächen heraus ziemlich krumm gehandhabt und braucht eine Menge Gegengewicht.

Sei es das Christkind, der Nikolaus oder der Osterhase, sei es die Vorstellung des alten Mannes mit weissem Bart oder die von Menschen, die wie Raketen ins Weltall schiessen (in den Himmel auffahren). Das sollte schon alles geklärt werden. Ebenso wie die Frage wieso denn Demokratie besser ist als Kommunismus.
Wieso es denn gut ist viel Geld zu verdienen, während andere verhungern. Ob denn wirklich Inder fauler sind als Deutsche...usw..usw...

Hinterfragt das ruhig alles, und vergesst nichts dabei. Auch nicht Eure eigenen Eltern und Eure eigenen Vorlieben. (ob das nächste ultimative 3D-Spiel wirklich mehr wert ist als das Leben eines Menschen in Afrika, immerhin habt Ihr die Wahl, wenn Ihr mit nem Hunderter bewaffnet in den Media-Markt zieht)

Wo es was zu meckern gibt, da meckert. Nicht so laut, dass es eine Riesenaufregung verursacht, Ihr könntet ja bei aller Klugheit ja auch mal schiefliegen. Aber lasst Euch nicht zu billig abspeisen und speist andere nicht zu billig ab.

So, das war dann mal mein "Wort zum Montag"...
Gruss
Mipooh
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Hroudtwolf
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Beitrag von Hroudtwolf »

Die Religionsstifter hatten mit Sicherheit keine neagtiven Absichten. Da muss man nur mal ein wenig überlegen, um das festzustellen.
Das vieleicht nicht .Aber ganz sicher haben die meisten dabei eigene Interessen im Kopf gehabt.
Macht, Wohlstand, Sicherheit durch Anhänger..etc...etc...etc...
mipooh
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Beitrag von mipooh »

Da besonders die zwei oben genannten auch als Asketen recht gut klarkamen, müssen sie schon bessere Motive gehabt haben um sich mit all den Panneköppen herumzuschlagen.
Beiden wird kein besonders kostspieliger Lebensstil nachgesagt...und der eine war eh vorher Sohn eines Königs gewesen, der hätte es sich leicht bequem machen können...
Aber eine kritische Auseinandersetzung ist immer angebracht. Der Buddha hat in seinen "Lehrreden" immer wieder darauf hingewiesen, dass man nicht etwas glauben soll, nur weil er es sagt.
Gruss
Mipooh
orange-blue
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Beitrag von orange-blue »

Religionen waren eigentlich dazu da um Regeln einzuhalten(in der Steinzeit). Nur irgendwie haben die Menschen was schlechtes daraus gemacht. Also sind die Menschen schuld...
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diGGa
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Beitrag von diGGa »

das menschen schuld sind steht glaub ich ausser frage xD
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Lebostein
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Beitrag von Lebostein »

Wie kann sich eigentlich ein Mensch anmaßen, der Stellvertreter Gottes und unfehlbar zu sein? Ich denke alle Menschen sind vor Gott gleich? Soweit ich mich noch an den Religionsunterricht erinnern kann, lautet doch das erste Gebot der Christen: Du sollst keinen anderen Gott neben mir haben und dir kein Bildniss eines Gottes machen (oder so ähnlich). Die Katholiken scheinen aber den Papst mehr anzubeten als ihren eigentlichen Gott. Ist das nicht irgendwie widersprüchlich? Der Papst wird doch auch nur von Menschen gewählt, und plötzlich darf er über die Katholische Kirche entscheiden, was die Leute glauben, tun und lassen dürfen, als wäre er der Gott in Person...
mipooh
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Beitrag von mipooh »

Er ist ja nicht so direkt Stellvertreter Gottes sondern eigentlich Stellvertreter des Petrus. Und der wurde nunmal eingesetzt um die Schäfchen zusammenzuhalten.

Das Gottesbild, was man sich aus ganz bestimmten Gründen nicht machen sollte, wird dann aber doch gemacht, und zwar in einer dualistischen Art und Weise, hier Gott, da die Schöpfung. Wie man eben so ein Bild macht, es gibt einen Unterschied zwischen dem Betrachter und dem Bild...und dabei einen "blinden Fleck".

Das kommt halt dabei raus, wenn man das erste Gebot nicht beachtet, was übrigens eigentlich eher den Juden zuzuschreiben wäre. Denn das alte Testament, wo das drin steht ist ursprünglich jüdisch.
Und wenn man schon den ersten Schritt falsch macht, was soll da noch Gescheites rauskommen...siehe Verfassung der BRD: Die Würde des Menschen ist unantastbar...kein Wunder wenn er keine mehr hat...man frage nur mal die 5 Millionen Arbeitslosen und die Sozialhilfeempfänger wie es mit der Würde steht...

Dass jemand Boss einer grossen Organisation ist, ist doch ok, wie soll die sonst funktionieren? Sollte jemand den Papst anbeten, dann tut er allerdings nicht gut daran. Auch Jesus wollte nicht, dass man jemand (etwas?) anderes als Gott anbetet...von Rumbetteln um jeden Schei.s war allerdings nie die Rede....wieder so ein Ding, was aus einem dualistischen Gottesbild entsteht. Mit sowas ist die Frage wer oder was wohl Gott ist leider niemals zufriedenstellend zu beantworten.

Ist ja immer relativ, wie "gut" so ein Mensch ist, aber im Vergleich mit anderen Prominenten kam doch der Papst gut weg... (sagte übrigens der Jesus: "Was nennst Du mich gut? Niemand ist gut ausser Gott.") Wir können ja das urteilen nicht lassen... Also ich fand den Typ ganz ok, bischen viel Hokuspokus, aber dumm war er nicht...viele Dümmere haben ihn nicht verstanden und für einen Frauen- und Schwulendiskriminierer gehalten... was er sicher nicht war.

Wie´s so ist, jeder versteht nur, was er verstanden hat...

Gruss
Mipooh
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diGGa
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Beitrag von diGGa »

man frage nur mal die 5 Millionen Arbeitslosen und die Sozialhilfeempfänger wie es mit der Würde steht...
geb denen doch arbeit wenn du dich so um die stresst o_O (natürlich brauchen die welche und das system isn scheiss atm.. aber so isses überall... siehe "alle menschen sind gleich" ha! das ich nich lache)
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