Verfasst: 06.09.2006 11:27
Bitte richtig berichten: die TAZ darf die Tatze lediglich nicht mehr auf Merchandising-Artikel wie Kleidungsstücke, Mützen und Rucksäcke abbilden, weil sich dafür Jack Wolfskin eine Marke eintragen liess. Aber ansonsten darf sie das Tatzenlogo nach wie vor verwenden. Wäre die TAZ allerdings ein Kleidungshersteller gewesen, dann hätte Jack Wolfskin keine Chance auf einen Markeneintrag in Deutschland gehabt.Ligatur hat geschrieben:Was das "Gewohnheitsrecht" betrifft, so hat die Tageszeitung "TAZ" jahrelang eine Tatze als Logo gehabt, diese aber nicht schützen lassen. Irgendwann hat Jack Wolfskin diese dann schützen lassen und die TAZ durfte sie nicht weiter benutzen, trotz "Gewohnheitsrecht"
Was den Mike Rowe betrifft: wenn er schon Webdesign macht, warum verwendet er dann nicht die Domain mikerowewebdesign.com? Ich schätze, er fand die Namensähnlichkeit eben witzig, ist es ja auch. Aber Microsoft muss natürlich dagegen vorgehen, um die Marke zu schützen, sonst könnten sie gegen andere Plagiate nicht mehr vorgehen. Von daher braucht er nicht so zu heulen. Er hat ja noch Glück gehabt, dass er nicht kostenpflichtig abgemahnt wurde. In D wäre so was unter 1000 EUR Kosten nicht abgelaufen

Generell gilt beim Namen- und Markenrecht (das sind zwei verschiedene Dinge, die in diesem Thread aber lustig vermischt werden) immer auch die Verwechslungsgefahr, d.h. auch Ähnlichkeiten sind zu berücksichtigen. So werde ich für den Bereich IT keine Marke IMÄCK eingetragen bekommen, aber sehr wahrscheinlich im Bereich Lebensmittel, zB als IMÄCK Leberwurst

Beim Namensrecht siehts wieder anders aus, da gilt auch der Bekanntheitsgrad. Und wenns in D eine Million Müllers gibt, dann ist der bekannteste eben der allesMülleroderwas, und der kriegt dann auch die Marke und die Domain.
@AND51: wenns schon jemand gibt, der unter AND-Software auftritt, dann würde ich es an Deiner Stelle lassen, ebenfalls so aufzutreten, auch wenn das nur ein Hobbyprogrammierer ist wie Du. Mach Dir wieder Gedanken über das Thema, wenn Du ein Produkt mit echten kommerziellen Chancen hast und ein Gewerbe anmeldest. Und im Hobbybereich würde ich empfehlen, alle Ähnlichkeiten mit bekannten Firmen oder Marken zu vermeiden, um Schwierigkeiten a la Mike Rowe aus dem Weg zu gehen.