@Kaeru Gaman
Ich habe mir mal erlaubt, ein bißchen was zwischen deine Zeilen zu setzen:
Kaeru Gaman hat geschrieben:...ich glaube, Churchill wars, der zum ausdruck brachte, Demokratie sei eine schlechte Gesellschaftsform, aber die beste (praktikable), die er kenne.
Eine möglichst weitgehend 'direkte' Demokratie würde ich überhaupt nicht als schlecht bezeichnen. (Volksentscheide auf kommunaler/Länder-/bzw. Bundesebene, initiiert von 'unten' durch Unterschriften, oder von 'oben' durch in einigen Themen gebundene Mandate. Notwendig dafür u.a. nicht-private offene Medien, z.B. garantierte Sendezeiten für reine Interessensgruppen.
(btw: Wieso rennen eigentlich alle paar Jahre X0 Millionen Leute zu den Bund/Länder/Kommunalwahlen und dürfen nur 1, 2 Kreuze machen ?
Auf dem Zettel wäre doch noch Platz für ein paar Fragen mehr (die in den Jahren gesammelt wurden). Und wenns erstmal auch nur so ein freiwilliges Voting wie bei GMX ist...)
Kaeru Gaman hat geschrieben:...wobei der kernpunkt des problems im begriff Globalisierung liegt,
der (anscheinend) die grenzen des planeten als seine grenze betrachtet.
Jau, davon gehe ich aus, und ich hoffe auch, dass dies die Grenze bleibt.
(Abgesehen vom z.B. Mondgrundstück- und Sterneverkauf, der ja durchaus schon seinen Markt gefunden hat)
Star Wars: "Der Weltraum. Unendliche Weiten... ein gefundes Fressen für die kleine kapitalistische Raupe Nimmersatt."
Kaeru Gaman hat geschrieben:...es wäre gewiss schön, den Kapitalismus abzuschaffen, allerdings benötigen
fortgeschrittenere Gesellschaftsformen, die bisher als Utopien formuliert wurden, (wie z.b. der Kommunismus*) eine weit höhere Reife von Gesellschaft und Individuum, als die Menschheit im Moment vorweisen kann.
Jep. Es hat sich nur leider so eine pseudo-rationale Sicht eingeschlichen, die viele alternative Ideen nur belächeln läßt, dabei aber nicht sieht, dass sie selbst ebenso nur an das Funktionieren eines ähnlichen Konstruktes
glaubt.
Kaeru Gaman hat geschrieben:
...und wir hätten die Mittel dazu, wenn wir zwei unnötige Löcher stopfen würden:
1. die überhöhten Rüstungsausgaben weltweit.
...
Krieg ist eine Wundheilung für den Kapitalismus:
Es wird zunächst superviel Steuergeld in Rüstungsausgaben gepackt. Im Kriegsfall kostet jeder Tag nochmal ein Vermögen, wer sich die Hände reibt, sind große Firmen. Der Krieg, sofern er auch schön viel kaputt macht, schafft wieder einen neuen Markt, die Leute brauchen neue Häuser, Autos, Verbandsmaterial, Fernseher, Brücken, Fabriken etc. Die Aufträge für die großen Projekte fließen als Wiederaufbauhilfe von den kriegsführenden Ländern in die Firmen des
eigenen Landes zurück, z.B. kaputte Brücken im Kosovo an Thyssen, usw, und im Irak kloppen sie sich auch um die Aufträge (Alle wollen ein Stück vom Kuchen für die Firmen ihres Landes, z.B. durch Privatisierung der dortigen Ölindustrie). Das Steuergeld der Wiederaufbauhilfe fließt dann schön wieder auf wenige Firmenkonten.
Eine gute Alternative zum Krieg sind Naturkatastrophen. Die USA sollten sich glücklich schätzen, dass sie soviele Hurricans haben, die jährlich für zig Milliarden Dollar Schäden anrichten (mittlerweile ohne dabei viele Personen körperlich zu schädigen) Das belebt den Binnenmarkt und schafft nebenbei auch 'saisonale' Arbeitsplätze. Wenn wir dieses Warenwirtschaftssystem behalten wollen, dann sollten wir uns auch für mehr Naturkatastrophen in Europa stark machen !!
Wem es jetzt bekloppt vorkommt, dass Krieg und Not für ein Verteilungssystem sinnvoll sind, dem darf das ruhig bekloppt vorkommen.
Kaeru Gaman hat geschrieben:...die meisten Soziologen sind sich einig, dass die Ideale Gesellschaftsform
eine Monarchie ist, in der der Herrscher die Belange von Gesellschaft und Bevölkerung
an die erste Stelle setzt.
Igitt: Erbfolge, Beraterabhängigkeit,...
@QuickBasic
Sicherlich ist die Wirtschaft ein komplexes dynamisches System, aber wie jedes komplexe System auf wenigen Rückkopplungsregeln aufbauend, deren Konsequenzen nur keiner Voraussagen kann.
Hier sind z.B. ein paar Regeln:
- Angebot und Nachfrage regelt den Preis
- unbegrenztes Firmen- und Privatvermögen
Ein paar klare Konsequenzen:
- Zerstörung von Werten schafft neue Märkte
- positive Kontozahlen vergrößern sich automatisch umso schneller, je höher sie sind
- Arm-Reich-Schere spannt sich auf
- Es wäre sinnvoll, nicht gebrauchte Arbeitslose zu eliminieren
Eine 'vielleicht'-Konsequenz in Zukunft:
- 1984
@ll
Nochwas zum eigentlichen Thema, den Arbeitsplätzen:
Wieso sind wir eigentlich dazu verteufelt, zwanghaft nach mehr Beschäftigungsmöglichkeiten zu suchen ?
Wenn die bestehende Gesamtarbeitsleistung zur gründlichen Versorgung aller ausreicht, dann könnten wir uns doch alle gemeinsam mal relaxt zurücklegen, und die übriggebliebene Arbeit aufteilen ?
WAS spricht dagegen ?