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Kaeru Gaman
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Beitrag von Kaeru Gaman »

@thorium

:allright: für den Punkt mit der Wahrnehmung!


@dllfreak

das Leben auf unserem Planeten ist keineswegs unlogisch, nur seine Entstehung eher unwahrscheinlich.

Alles im Universum ist eine Randerscheinung, ein fraktales Wabern um eine Grenze.
Schaut euch mal das Apfelmännchen an, und denk daran, dass es sich um die verschiedenen Höhenwerte
einer Fläche handelt, die sich dicht um den Nullpunkt gegen minus unendlich krümmt.

Die Existenz von Materie selber ist eine Grenzerscheinung in der Wellenlänge von Energie,
also praktisch an der Grenze zur Auslöschung wird Energie zu Materie.

Jeder Stern und jeder Planet hat eine Interaktion mit seiner Umgebung an seiner Oberfläche.
Dass diese sich jetzt so sehr aufwirbelt und verschränkt, dass einzelne Abschnitte davon
es bis zur Illusion der Individualität schaffen, ist nur unwahrscheinlich, gehorcht aber den gleichen Gesetzen.

...

nur weil die Wissenschaftler jetzt was schönes neues wie die Quantenverschränkung entdeckt haben,
muss man nicht gleich das Bewußtsein und das Leben nach dem Tod damit zu erklären versuchen.

Wer sagt denn eigentlich, dass Bewußtsein von Materie generiert wird?
wenn Energie die Eigentliche Zustandsform ist, und Materie nur ihre Randerscheinung,
wieso sollte dann nicht "Geist" der eigentliche Urzustand sein, und "Individualität" nur der Abfall?
Der Narr denkt er sei ein weiser Mann.
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dllfreak2001
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Beitrag von dllfreak2001 »

Du glaubst also an das Schicksal, alles unterliegt einer logischen Funktion. :wink:
Der allgemeine freihe Wille ist demnach auch nur eine Illusion.
I´a dllfreak2001
Kaeru Gaman
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Beitrag von Kaeru Gaman »

hab ich das gesagt? ;)

nur weil das Individuum eine Illusion ist, muss der Freie Wille es noch lange nicht sein.

reine Deterministik ist Widerlegbar (Unschärfe).

zusätzlich bleibt noch die Möglichkeit des unendlichen Realitäts-Zweig-Baumes.

also, am Ende wieder Aristoteles: Ich weiß, dass ich nichts weiß.
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Rebon
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Beitrag von Rebon »

@Thorium
Wenn ich mich fragen würde warum überhaupt etwas existiert,
stelle ich mir zwangsläufig die Gegenfrage, warum sollte überhaupt etwas nicht existieren?
Zu deinem erläuterten Nichts kam mir folgender Gedanke: Man kann, nicht denken, aber ist es möglich an Nichts zu denken?
Ich dachte an absolute Dunkelheit, aber diese ist natürlich keineswegs Nichts.
Meines Erachtens ist es nicht erstrebenswert, sich damit „weitergehend“ auseinanderzusetzen, wenn es einem nicht möglich ist, es allumfassend zu begreifen und es immer an dieser unverrückbaren Barriere des Verstandes enden muss.
@Kaeru
Zu dem Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, gibt es bei den Peanuts auch was nettes.
Ich kenne den genauen Wortlaut leider nicht mehr, aber ungefähr.
Schroeder: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Darauf die Antwort von einem der anderen :“Gar nichts weißt du!“
Nach dem Motto, nicht einmal das wissen über das Nichtwissen wird einem zugestanden.
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Thorium
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Beitrag von Thorium »

Rebon hat geschrieben:@Thorium
Wenn ich mich fragen würde warum überhaupt etwas existiert,
stelle ich mir zwangsläufig die Gegenfrage, warum sollte überhaupt etwas nicht existieren?
Zu deinem erläuterten Nichts kam mir folgender Gedanke: Man kann, nicht denken, aber ist es möglich an Nichts zu denken?
Ich dachte an absolute Dunkelheit, aber diese ist natürlich keineswegs Nichts.
Das ist keine Barriere des Verstandes. Ist ist einfach nur so das man sich "Nichts" nicht vorstellen kann, weil es nicht existent ist. Es ist nur eine Idee, ein logisches Konstrukt. Und zwar ist "Nichts" das fehlen von "Etwas". Stellst du dir ein Loch im Boden vor, dann stellst du dir eigentlich den Boden mit einer Aussparung vor. Du kannst dir "Nichts" alleine nicht vorstellen, weil es nicht existent ist. Das ist ganz logisch.

Die Frage ist ja nicht warum etwas nicht existieren sollte. Die Erfahrung zeigt das alles im Universum den Weg des geringsten Wiederstandes geht. Es wird immer der optimale Weg gewählt. Wenn das wirklich auf alles zutrifft dann existiert alles was existiert weil es genau so gebraucht wird. Nicht mehr und nicht weniger. Was uns dahin zurückführt warum überhaupt etwas gebraucht wird. Das bedeutet ja praktisch schon Aufwand überhaupt etwas zu haben.
Zu mir kommen behinderte Delphine um mit mir zu schwimmen.

Wir fordern mehr Aufmerksamkeit für umfallende Reissäcke! Bild
Little John

Beitrag von Little John »

Thorium hat geschrieben:Und zwar ist "Nichts" das fehlen von "Etwas". Stellst du dir ein Loch im Boden vor, dann stellst du dir eigentlich den Boden mit einer Aussparung vor. Du kannst dir "Nichts" alleine nicht vorstellen, weil es nicht existent ist.
So ist es. Siehe dazu auch Kurt Tucholsky: Zur soziologischen Psychologie der Löcher

Mit ohne fehlenden Gruß, Little John ;-)
Kaeru Gaman
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Beitrag von Kaeru Gaman »

die Transzendentale Meditation macht genau diesen Ansatz:
Erlangen größerer Erkenntnis durch absolutes Abschalten der Gedanken.
Also, wirklich an NICHTS denken.

Astrophysikalisch betrachtet ist das, was existiert, lediglich ein unglückliches Überbleibsel.
> 99.9% der beim Urknall entstandenen Materie und Antimaterie hat sich
in den ersten Sekundenbruchteilen wieder gegenseitig aufgehoben.
Das was wir "Universum" nennen ist also ein winziger Dreckfleck eines nicht ganz vollkommenen Mächtigen Pulsierens.
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dllfreak2001
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Beitrag von dllfreak2001 »

Kaeru Gaman hat geschrieben:hab ich das gesagt? ;)

nur weil das Individuum eine Illusion ist, muss der Freie Wille es noch lange nicht sein.

reine Deterministik ist Widerlegbar (Unschärfe).

zusätzlich bleibt noch die Möglichkeit des unendlichen Realitäts-Zweig-Baumes.

also, am Ende wieder Aristoteles: Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Ich finde, dass es ohne das reale Individuum eben auch keinen realen freihen Willen gibt.
Dann ist es eine Illusion frei entscheiden zu können, man wird dann wohl von ner ganzen Menge logischer Faktoren unterbewusst dazu bewegt.

Komisch an Realitätsbäumen ist ja, dass eigentlich (vorerst) nur wir durch unseren freihen Willen Realitäten erschaffen können. Die natürlichen Vorgänge um uns aber nicht.
Denn ein schwarzes Loch entsteht zB. nicht weil die Physik grad Lust hat, sie folgen ihren Gesetzen ohne eigenen Willen.

Ein Haufen Elementarteilchen im leeren Raum ohne äußere Einflüsse mit exakt den gleichen Postionen und Zuständen wird immer mit exakt der gleichen Reaktion interagieren demnach kein freiher Wille.
I´a dllfreak2001
Little John

Beitrag von Little John »

Kaeru Gaman hat geschrieben:die Transzendentale Meditation macht genau diesen Ansatz:
Erlangen größerer Erkenntnis durch absolutes Abschalten der Gedanken.
Also, wirklich an NICHTS denken.
Das mit dem Abschalten der Gedanken funktioniert bei denen ja anscheinend ganz gut, aber dann ...?? :mrgreen:

... womit ich keinesfalls etwas gegen Meditation an sich gesagt haben will. Denn es gibt genügend seriöse Vereinigungen und Personen, die das in einem nicht-sektenartigen Zusammenhang betreiben, und ohne zu behaupten dass sie fliegen könnten u.ä.

Gruß, Little John
Kaeru Gaman
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Beitrag von Kaeru Gaman »

> Denn ein schwarzes Loch entsteht zB. nicht weil die Physik grad Lust hat, sie folgen ihren Gesetzen ohne eigenen Willen.

weißt du das?

die Gesetze die wir "kennen" sind nur so, weil sie eine passende Erklärung zu unserer Wahrnehmung darstellen.
Ob Schwarze Löcher in Wirklichkeit entstehen, weil der Große Grüne Arkelanfall nießen muss, weiß niemand.


> Ein Haufen Elementarteilchen im leeren Raum ohne äußere Einflüsse mit exakt den gleichen Postionen und Zuständen wird immer mit exakt der gleichen Reaktion interagieren demnach kein freiher Wille.

das trifft nachweislich nicht zu. (nochmal: Unschärfe)
Es gibt zwar gewisse Wahrscheinlichkeiten, was eine Gruppe von Teilchen eher tut als etwas anderes,
aber der reine Determinismus ist längst überholt.

Schönen Gruß von der Katze, die lebt noch und auch nicht.
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