Selbstzerstörung
Anders sind wir alle. Alle sechs Milliarden Menschen. Und wir alle leben in Gesellschaften, in denen man seine Individualität entweder in einer gesellschaftlich anerkannten Weise zeigen kann (bestimmte Künstler etwa) oder eben besser gar nicht, weil man dann häufiger aneckt.
Das heisst für mich dass die Mehrzahl in diesem Dilemma steckt, ob es ihnen noch bewusst ist, oder ob sie bereits resigniert haben, meist kann ich es nicht wissen. Weil sie ihre Individualität ja kaum noch zeigen.
Daraus könnte man natürlich den Schluss ziehen, dass es einige Andersartige gibt und viele Gleichartige. Was dann noch über so Sachen wie "Du bist halt besonders intelligent" noch gefördert wird.
Sowas macht dann die Kluft nur noch grösser und sie mit einer gewissen Arroganz auszuhalten, halte ich für ähnlich daneben, als wenn man sich in totale Isolation begibt (Depression).
Für mich gibt es dümmere und intelligentere, freundlichere und unfreundlichere, schönere und hässlichere Menschen...und ich bin damit zufrieden. Weil ich mich mag, so wie ich bin. Es hat auch immer Menschen um mich herum gegeben, die mich auch mochten, mal mehr mal weniger und manchmal sogar zuviele oder zu wenige.
Den Part nehme ich, inzwischen 51, so langsam sehr gelassen.
Ein Problem ist der Umgang mit Aggressionen. Da nunmal sehr vieles in den menschlichen Gesellschaften völlig sinnlos zu sein scheint, kommen die natürlich ganz automatisch. Nur wohin damit? Lebt man sie ebenso sinnlos aus, ist man "einer von denen", richtet man sie gegen sich selbst, lebt man nicht mehr lange...
Meine Lieblingsschwester hat im Alter von 19 versucht ihren Schmerz zu demonstrieren. Als ich ihr beim letzten Zusammentreffen auf der Intensivstation in die Augen sah, habe ich die tiefe Verzweiflung gesehen, in der sie nun steckte. Sie wusste so gut wie ich, dass sie nun wirklich gehen müsste. Mir als dem der bleiben würde war es schier unerträglich und doch war sie die mir liebste Person zu dieser Zeit und ich habe mir nicht erlaubt wegzuschauen. Das tat sie dann, ich denke, sie hat mir helfen wollen. Ich bin dann erstmal in der nächsten Toillette verschwunden. In einer solchen Situation gibt es keinen Trost, nur sinnlose Verzweiflung.
Wenn später in meinem Leben teils echt harte Zeiten kamen, in denen mir solche Ideen kamen, konnte ich sie relativ gut von mir weisen. Das war niemals was ich wollte, so wenig wie es das war was meine Schwester gewollt hatte. Was wir wirklich wollten, war etwas mehr angenehmes im Leben, vor allem im Zusammenleben.
Ich habe es oft gesehen, dieses angenehme, verbindende. Gerade hier wo ich jetzt lebe, gibt es Menschen, die können kaum rechnen wie ein Grundschüler. Aber sie haben Herz, was häufig sichtbar und fühlbar wird. Aber ich habe es auch oft vermisst und war mehrfach am Rand der Abgründe.
Die grundlegende menschliche Problematik, die Frage nach Sinn, kann nur jeder selbst beantworten durch den Sinn, den er seinem Leben gibt. Und dazu muss er sich selbst verstehen lernen. Das braucht oft auch Zeit. Zeit für sich selbst, Zeit in der man mit dem zusammen ist, der von Anfang an dabei war und als einziger bis zum Ende immer dabeigewesen sein wird, sich selbst. Und dieses Verstehen ist mehr ein Verstehen mit dem Herzen als eines mit dem Kopf. Das ist oft ein weiteres Problem. Denn uns wurde beigebracht mit dem Verstand zu begreifen anstatt mit den Händen. Gefühle zu denken anstatt sie zu fühlen.
Es gäbe so viele Dinge noch dazu zu sagen, aber ich will die Geduld der Mitleser auch nicht überstrapazieren. Denen, die sich unwohl fühlen, empfehle ich "Mipooh's Ansichten", ein Teil meiner Webseite. Ich kann Euch versichern, Ihr steht nicht allein da. Und damit meine ich nicht etwa nur mich, ich bin überzeugt, es geht irgendwie irgendwo irgendwann jedem so. Es sagt nur nicht jeder.
Gruss
Mipooh
Das heisst für mich dass die Mehrzahl in diesem Dilemma steckt, ob es ihnen noch bewusst ist, oder ob sie bereits resigniert haben, meist kann ich es nicht wissen. Weil sie ihre Individualität ja kaum noch zeigen.
Daraus könnte man natürlich den Schluss ziehen, dass es einige Andersartige gibt und viele Gleichartige. Was dann noch über so Sachen wie "Du bist halt besonders intelligent" noch gefördert wird.
Sowas macht dann die Kluft nur noch grösser und sie mit einer gewissen Arroganz auszuhalten, halte ich für ähnlich daneben, als wenn man sich in totale Isolation begibt (Depression).
Für mich gibt es dümmere und intelligentere, freundlichere und unfreundlichere, schönere und hässlichere Menschen...und ich bin damit zufrieden. Weil ich mich mag, so wie ich bin. Es hat auch immer Menschen um mich herum gegeben, die mich auch mochten, mal mehr mal weniger und manchmal sogar zuviele oder zu wenige.
Den Part nehme ich, inzwischen 51, so langsam sehr gelassen.
Ein Problem ist der Umgang mit Aggressionen. Da nunmal sehr vieles in den menschlichen Gesellschaften völlig sinnlos zu sein scheint, kommen die natürlich ganz automatisch. Nur wohin damit? Lebt man sie ebenso sinnlos aus, ist man "einer von denen", richtet man sie gegen sich selbst, lebt man nicht mehr lange...
Meine Lieblingsschwester hat im Alter von 19 versucht ihren Schmerz zu demonstrieren. Als ich ihr beim letzten Zusammentreffen auf der Intensivstation in die Augen sah, habe ich die tiefe Verzweiflung gesehen, in der sie nun steckte. Sie wusste so gut wie ich, dass sie nun wirklich gehen müsste. Mir als dem der bleiben würde war es schier unerträglich und doch war sie die mir liebste Person zu dieser Zeit und ich habe mir nicht erlaubt wegzuschauen. Das tat sie dann, ich denke, sie hat mir helfen wollen. Ich bin dann erstmal in der nächsten Toillette verschwunden. In einer solchen Situation gibt es keinen Trost, nur sinnlose Verzweiflung.
Wenn später in meinem Leben teils echt harte Zeiten kamen, in denen mir solche Ideen kamen, konnte ich sie relativ gut von mir weisen. Das war niemals was ich wollte, so wenig wie es das war was meine Schwester gewollt hatte. Was wir wirklich wollten, war etwas mehr angenehmes im Leben, vor allem im Zusammenleben.
Ich habe es oft gesehen, dieses angenehme, verbindende. Gerade hier wo ich jetzt lebe, gibt es Menschen, die können kaum rechnen wie ein Grundschüler. Aber sie haben Herz, was häufig sichtbar und fühlbar wird. Aber ich habe es auch oft vermisst und war mehrfach am Rand der Abgründe.
Die grundlegende menschliche Problematik, die Frage nach Sinn, kann nur jeder selbst beantworten durch den Sinn, den er seinem Leben gibt. Und dazu muss er sich selbst verstehen lernen. Das braucht oft auch Zeit. Zeit für sich selbst, Zeit in der man mit dem zusammen ist, der von Anfang an dabei war und als einziger bis zum Ende immer dabeigewesen sein wird, sich selbst. Und dieses Verstehen ist mehr ein Verstehen mit dem Herzen als eines mit dem Kopf. Das ist oft ein weiteres Problem. Denn uns wurde beigebracht mit dem Verstand zu begreifen anstatt mit den Händen. Gefühle zu denken anstatt sie zu fühlen.
Es gäbe so viele Dinge noch dazu zu sagen, aber ich will die Geduld der Mitleser auch nicht überstrapazieren. Denen, die sich unwohl fühlen, empfehle ich "Mipooh's Ansichten", ein Teil meiner Webseite. Ich kann Euch versichern, Ihr steht nicht allein da. Und damit meine ich nicht etwa nur mich, ich bin überzeugt, es geht irgendwie irgendwo irgendwann jedem so. Es sagt nur nicht jeder.
Gruss
Mipooh
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- Beiträge: 752
- Registriert: 14.09.2004 21:39
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Ich bin gerade sehr froh darüber, zu wissen, dass es Menschen gibt, die ähnlich wie ich denken, handeln und wissen. Ich hatte und habe auch nicht wirklich Freunde, es sei denn ich zähle meinen Gummibaum dazu. Ich denke auch viel über das für uns Unergründliche nach, was wir nie herausbekommen werden. Es macht mich nicht depressiv und auch nicht selbstmordgefährdet, aber ich gehe in eine Art trance-artigen Denkzustand über. Man kann mich dann nicht mehr da rausholen, ohne das ich depressiv werden. Das Denken ist nciht schlimm, aber die Störungen tuhen ihr übriges. Ich versuche in Gedanken Teil dieses Komplexes zu werden, dieser Existenz. Nach solchen Gelagen ist mir leer, als ich nicht wäre, nicht bin. Ich kann dann kaumwas machen, nicht mal mehr mich ablenken, ich denke andauern über Konsequenzen von Dingen, die ich nicht kenne, verstehe oder erreichen werden. Wie ein Teufelskreis geht das dann in mir rum und ich bekomme nur noch schlimme Gedanken daher. Manchmal denke ich darüber nach, wie es wäre aus dem Fenster zu springen und aufzuschlagen. Der Aufprall, es wäre wohl wie eine Leere, man wäre nicht mehr im eigenen Kopf, man wäre einfach nicht mehr da. Aber wie kann man wissen, dass man nicht mehr da ist? Fühle ich das Dasein dann überhaupt? Was denke ich dann? Ich weiß es nicht und ich kenne die Konsequenzen des selben auch nicht. Ich weiß nur, dass es alles oder nichts oder nichts sein könnte, daher scheue ich davor. Vor Aktionen mit Konsequenzen hüte ich mich in diesem, von uns bestimmten Leben und daher hält es mich auch vom Selbstmord ab. Ich weiß nicht mal, wie es wehtun würde. Was wäre, wenn der Eindrukc des Aufpralles das letze wäre, was ich spüren würde? Ist es nicht grausam, solch einen Eindruck als letzten zu empfinden? Würden wir ihn überhaupt empfinden? Ich weiß es nicht, ich kann es nicht wissen. Solange ich es nicht weiß, kann ich es nicht urteilen. Es ist sogar logisch, dass ich es nicht tuhen kann, bei dieser Einstellung. Vor allem, da ich mir fast jeder Schuld und Konsequenz noch Jahre danach bewusst bin. Denke bitte darüber nach, es ist eine Überlegung wert.
Du kommst aus Deinen Trancen ungern heraus, völlig verständlich, denn Du kommst, wenn ich es richtig verstehe, auch ein wenig zufällig hinein.
Etwas wie Du es beschreibst, nämlich Trancen, meine ich mit dem "sich verstehen lernen". Es ist auch ein Sich-Fühlen, ein Sich-Selbst-Bewusst-Sein. Ich finde das recht wichtig. Ob man es nun Trancen oder Meditationen oder sonstwie nennt, es ist eh dasselbe.
Sinnvoll könnte sein, sich diese "Auszeiten" ganz bewusst zu nehmen und auch niemandem zu erlauben, dabei zu stören. Ich denke, dann wird auch das Beenden der Trancen freiwillig und ganz bewusst geschehen, zB um mal was anderes zu tun. Ohne irgendeine Aggression oder Depression auszulösen.
Ich habe das so gelernt und habe sogar das Telefon abgestellt. Jeder im Haus war informiert, jetzt ist MEINE Zeit.
Hat (fast) immer gut geklappt. Selbst wenn mal eines meiner Kinder gerade dann das Bedürfnis hatte ins Zimmer zu kommen und sich auf meinen Schoß zu setzen, hat das nicht gestört und nach einigen Minuten sind sie zufrieden und genauso leise wieder abgezogen, wie sie gekommen waren.
Erwachsenen das begreiflich zu machen, war meist viel schwieriger, die finden ja jedes Telefonklingeln so wichtig, dass sie dafür alles stehen und liegenlassen. Könnte schliesslich wichtig sein....
Ich habe ihnen manchmal gesagt, dass sie es als meine Seelenhygiene betrachten sollen, ähnlich als wenn ich dusche. Mache haben's sogar kapiert...
Gruss
Mipooh
Etwas wie Du es beschreibst, nämlich Trancen, meine ich mit dem "sich verstehen lernen". Es ist auch ein Sich-Fühlen, ein Sich-Selbst-Bewusst-Sein. Ich finde das recht wichtig. Ob man es nun Trancen oder Meditationen oder sonstwie nennt, es ist eh dasselbe.
Sinnvoll könnte sein, sich diese "Auszeiten" ganz bewusst zu nehmen und auch niemandem zu erlauben, dabei zu stören. Ich denke, dann wird auch das Beenden der Trancen freiwillig und ganz bewusst geschehen, zB um mal was anderes zu tun. Ohne irgendeine Aggression oder Depression auszulösen.
Ich habe das so gelernt und habe sogar das Telefon abgestellt. Jeder im Haus war informiert, jetzt ist MEINE Zeit.
Hat (fast) immer gut geklappt. Selbst wenn mal eines meiner Kinder gerade dann das Bedürfnis hatte ins Zimmer zu kommen und sich auf meinen Schoß zu setzen, hat das nicht gestört und nach einigen Minuten sind sie zufrieden und genauso leise wieder abgezogen, wie sie gekommen waren.
Erwachsenen das begreiflich zu machen, war meist viel schwieriger, die finden ja jedes Telefonklingeln so wichtig, dass sie dafür alles stehen und liegenlassen. Könnte schliesslich wichtig sein....

Ich habe ihnen manchmal gesagt, dass sie es als meine Seelenhygiene betrachten sollen, ähnlich als wenn ich dusche. Mache haben's sogar kapiert...
Gruss
Mipooh
@Artus:
Respekt und Danke für diesen ehrlichen Thread, Artus
Das ist seit langem
mal wieder ein Thread, der nichts mit Programmieren zu tun hat, aber dennoch
einfach mal wirklichen Gehalt hat.
Ich glaube so viel ehrliche Worte würde ich über mich nie wagen zu
schreiben .... also nochmals : RESPEKT!
....
!
Respekt und Danke für diesen ehrlichen Thread, Artus

mal wieder ein Thread, der nichts mit Programmieren zu tun hat, aber dennoch
einfach mal wirklichen Gehalt hat.
Ich glaube so viel ehrliche Worte würde ich über mich nie wagen zu
schreiben .... also nochmals : RESPEKT!
....
Dafür gibt's nen definitiven Thumb UpGenießt das Leben solange ihr es noch könnt und denkt nicht soviel
darüber nach.

So long,
benny!
.
nur t0te f1sche schw1mmen m1t dem str0m - 00100 !
benny!
.
nur t0te f1sche schw1mmen m1t dem str0m - 00100 !
Inwieweit es dann weiterhilft, werde ich dann genau sehen.CSprengel hat geschrieben:Hmmm, hilft es Dir denn, wenn man Dir ADS bescheinigt?
ADS ist eine Stoffwechselstörung, also körperlich bedingt,
d.h. man kann dagegen Medikamente nehmen die einem
das Leben erheblich erleichtern können.
Das kann man aber erst richtig einschätzen und auswerten
wenn man darüber informiert ist, von daher bringt es wohl
nicht viel hier darüber zu diskutieren.
Falls Du Dich informieren willst, kann ich Dir ein paar Bücher
zum Thema vorschlagen - habe da schon einiges gelesen
um mich zu informieren.
Es geht nicht um "anders sein", sondern um "sich anders fühlen".CSprengel hat geschrieben:Ich mein, anders sein muß ja nicht unbedingt mit ADS begründet werden.
Aus psychologischer Sicht gibt es sehr viele Dinge, durch
die das "anders fühlen" ausgelöst werden kann.
(Versteckte/Unbewusste) Depressionen gehören meist dazu,
z.B. wenn man sich nicht zu der Gemeinschaft zugehörend
fühlt, als 'zurückgezogener Einzelkämpfer'.
Man fühlt sich nur anders wenn man nicht richtig in eine
Gemeinschaft integriert ist.
Wo ist dann das Problem? Du glaubst Du hast es nicht, alsoCSprengel hat geschrieben:Ich kann mich auch noch an das ADS-Thema gut erinnern und der Beschreibng nach hab auch ich einige Symptome von ADS, doch glaub ich nicht, daß ich es wirklich habe.
sehe ich für Dich kein Problem.
Alles in Butter! Oder doch ein Problem?
Es gibt Menschen die können gut damit leben oder wissenCSprengel hat geschrieben:Auf der einen Seite schreibst Du, sei stolz, daß Du anders bist und dann dieser Satz hier, was ja an sich aus sagt, daß anders sein nicht ok ist...Das ist dann aber nicht mehr wichtig: Das Wichtigste ist
das es darum geht herauszufinden was mit einem los ist.
es vielleicht garnicht das sie ADS haben, d.h. es hat keine
Auswirkungen auf ihr Leben. Also alles OK.
Ein Problem ist es eben nur wenn man dadurch beeinträchtigt
wird und sich unwohl fühlt, sonst natürlich nicht.
Das hast Du IMHO falsch verstanden.CSprengel hat geschrieben:Also diesen Satz würde ich wirklich nicht so aktzeptieren wollen, das sagt doch wirklich, anders sein ist nicht normal, anders sein ist krank!Wie meine Ärztin im Klinikum beim ersten Gespräch sagte:
"Sie fühlen sich anders als alle Anderen, darum geht es.
Das heißt etwas stimmt nicht, und wir sind dafür da das
herauszufinden, und dabei zu helfen das Problem anzugehen."
Wenn Du Dich anders fühlst, gibt es einen Grund dafür, und
der kommt halt meist vom "nicht dazugehörend" fühlen.
Wenn man keine Probleme hat und ganz normal und offen
mit anderen Menschen umgeht und sich wohl fühlt, dann fühlt
man sich auch nicht anders. Man braucht sich dann die Frage
"warum bin ich anders als alle anderen?" garnicht stellen, da
man dieses *Gefühl* dann garnicht erst hat.
Zum Beispiel das Gefühl das einen alle Leute dauernd anschauen,
das man denkt man sei total hässlich, das man sich beobachtet
fühlt (als wenn überall Kameras sind), oder wenn man das
Gefühl hat man sei nur ein Experiment...
Das alles hat oftmals psychologische Ursachen und ist nur ein
Gefühl des Betroffenen, etwas was sich derjenige "einbildet"
und objektiv meist so nicht ist.
Ich hatte früher auch mal eine zeitlang das Gefühl ich sei ein
Experiment und man beobachtet mich wie ich klarkomme.
Ausgelöst wahrscheinlich dadurch das immer alles im Leben
schiefging. Damit im Zusammenhang steht das ich als Kind
sehr oft untersucht wurde um herauszufinden was mit mir
los ist. Also dauernd an Maschinen angeschlossen: EEG, EKG,
entnahme von Rückenmark oder so, um auf Gehirntumor zu
untersuchen.
Da gab es dann dieses Gefühl das sie mir vielleicht was ein-
gepflanzt haben. Und das gerade mir soviel Scheisse passiert
kann ja nicht normal sein, also machen *die* das bestimmt
um zu sehen wie ich reagiere.
Genauso mit dem Aussehen. Immer dieses Gefühl hässlich zu
sein, das Gefühl das den anderen mein Gesicht nicht passt.
Ich konnte ja nicht einmal verstehen was Mädels an mir finden,
wenn ich eine Freundin hatte. Was findet die eigentlich an mir,
ich bin doch hässlich, komisch, ...?
Das alles ist schon viele Jahre her... und heute habe ich diese
Gefühle schon lange nicht mehr.
Ich fühle mich nicht mehr hässlich, ich bin mit mir selbst zufriedener.
Ich bin kein Supermodel und möchte auch keins sein. Ich bin
einfach ich, und das ist auch gut so.
Diese Veränderungen kamen einfach über die letzten Jahre.
Vielleicht sehe ich ja tatsächlich immer besser aus, je älter
ich werde, aber ich denke eher es liegt an der größer werdenden
Zufriedenheit mit mir selbst.
Wenn ich mir heute alte Kinderfotos anschaue, dann sehe ich
das ich nicht hässlich war. Ich war ein ganz normaler Junge
so wie jeder anderer. Eigentlich ganz süß, so wie alle Kinder.
Durch solche Dinge sehe ich es jetzt im nachhinein einfach
anders. Damals hatte ich dieses Gefühl, ich wußte es einfach.
Aus heutiger Sicht ist es aber Quatsch. Es war nicht so, es
war nur meine Sicht der Dinge, mein Gefühl.
Und dieses Gefühl wurde durch etwas ausgelöst. Da es kein
physisches Problem war, kann es nur ein Psychisches gewesen
sein - so wie das eben meist ist.
Ich brauche keine Entschuldigung für mein anders fühlen.CSprengel hat geschrieben:Demnach was Du hier schreibst, ist anders sein doch ein großes Problem für Dich und nun suchst Du eine Entschuldigung dafür, zumindest für Dein anders sein.
Es ist kein 'anders sein', es ist nur ein 'anders fühlen'.
(Selbst eine Stoffwechselstörung sieht man nach außen nicht.
Dann ist man zwar innerlich etwas anders, aber nach außen
hin kann man das nicht sehen. Man hat dadurch keine Verformung
am Kopf die jedem auffällt.)
Wenn dazu eine physische Sache kommt, eine Krankheit,
eine Stoffwechselstörung, dann sollte man das natürlich
aufklären.
Wenn ich Kopfschmerzen oder Zahnschmerzen habe, dann
möchte ich auch wissen woher das kommt.
Wenn man den Dingen nicht auf den Grund geht, kann man
seine Situation auch nicht verbessern.
Wie gesagt, wenn es *kein* Problem für einen selbst ist,
dann braucht man sich diese Fragen garnicht erst stellen.
Wenn es aber ein Problem für einen selbst ist, wenn man z.B.
körperliche Beschwerden hat, wenn man zu zurückgezogen ist
um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, wenn man
im Leben nicht zurecht kommt, nichts richtig auf die Reihe
bekommt etc., und das für einen selbst zum Problem wird,
dann sollte man die Dinge anpacken, analysieren, untersuchen, ändern.
Ich habe mich über die Jahre schon teilweise verändert. Und
seit Dezember (ADS-Thread) hat sich für mich noch viel mehr
geändert.
Wenn man ein Problem hat und meint so nicht mehr weiter
leben zu können, oder zumindest nicht mehr lange, dann hilft
nur das man es analysiert, untersucht, anpackt.
Solange man nicht weiß was das Problem ist, solange kann
man es nicht angehen und ändern.
Ob ich nun letztendlich ADS (etwas körperlich nachweisbares)
habe, oder es nur eine schwere unterbewußte Depression ist...
...das analysieren, das lesen mehrerer Bücher über ADS, das
*auseinandersetzen mit den Problemen*, ... es hat mir schon
jetzt geholfen, und ich merke das ich mich weiter verändere
und immer besser fühle - und nur das ist wichtig.
Ob dann bescheinigtes ADS oder nicht - in den Büchern finde
ich auch jetzt schon Hilfe, und wenn ich da lese denke ich immer
nur "das bin ich", da Beispiele und Erfahrungen der ADS'ler darin
genau so auf mich zutreffen. Das hilft beim analysieren.
Es hilft mir. Mir selbst. Ob Du damit "einverstanden" bist oder nicht,
spielt kein Rolle. Es kann mir absolut egal sein ob Du meinst das
ist Blödsinn oder nicht - mir geht es bei diesen Problemen nur
um mich, und Dir sollte es um Dich gehen, *falls* Du ein Problem
hast.
Wenn Du kein Problem hast, brauchst Du Dir keine Gedanken
dazu zu machen!
Wenn Du aber meinst Du hast ein Problem, solltest Du es mal
analysieren, Dich darüber informieren, Dich aufklären lassen
und Dir Hilfe suchen, wenn Du meinst Du kannst es nicht allein
lösen.
Die Hilfe, die ich hier bekomme, ist sehr gut - ich fühle mich wohl
damit. Ich bin nicht dumm und rede mit den Leuten. Die sind
nicht zu mir gekommen und haben gesagt ich habe ein Problem,
sondern ich bin zu ihnen gegangen und habe um Hilfe gebeten.
Ein Problem löst sich nicht von allein, wenn man zu Hause rumsitzt
und abwartet das sich was tut. Man muß es selbst wollen, und
man muß selbst den ersten Schritt gehen.
Ich habe den ersten Schritt gemacht... und wurde von den Leuten,
die ich um Hilfe gebeten habe, freundlich aufgenommen.
Das ist mein persönliches Gefühl, und das kann mir nunmal
niemand nehmen... dazu bin ich mittlerweile zu relaxt.
Ich freue mich immer auf den nächsten Termin im Klinikum,
da ich weiß das es mir gut tut, da ich weiß das dies wieder
ein weiterer Schritt zu meiner Befreiung ist.
Wenn Du da schon unfreiwillig rangehst, mit dem Gefühl das
die Dir was böses wollen, werden sie Dir auch nicht helfen
können.
Für Hilfe von außen muß man selbst bereit sein, man muß
es ernsthaft wollen, man muß offen dafür sein... selbst den
ersten Schritt machen, und auf die Leute zugehen...
cya,
...Danilo
"Ein Genie besteht zu 10% aus Inspiration und zu 90% aus Transpiration" - Max Planck
...Danilo
"Ein Genie besteht zu 10% aus Inspiration und zu 90% aus Transpiration" - Max Planck
@mipooh:
Ich wollte nur mal kurz Danke sagen. Danke für Deine Beiträge
hier, Danke für Deine Website!
Ich hatte mir schon heute früh, als ich von Freunden zurück kam,
ein paar Sachen auf Deiner Seite angesehen, und fand es ziemlich
interessant und gut.
Und nun hatte ich gerade eine kleine Auszeit, 45min. Entspannung
in der Badewanne... und habe das nochmal auf mich wirken lassen.
Deshalb hier ein Danke! Für mich persönlich sind das gute
Denkanstöße, die mich sicherlich noch eine Weile beschäftigen
werden (ist ja auch recht große Seite).
Ich wollte nur mal kurz Danke sagen. Danke für Deine Beiträge
hier, Danke für Deine Website!
Ich hatte mir schon heute früh, als ich von Freunden zurück kam,
ein paar Sachen auf Deiner Seite angesehen, und fand es ziemlich
interessant und gut.
Und nun hatte ich gerade eine kleine Auszeit, 45min. Entspannung
in der Badewanne... und habe das nochmal auf mich wirken lassen.

Deshalb hier ein Danke! Für mich persönlich sind das gute
Denkanstöße, die mich sicherlich noch eine Weile beschäftigen
werden (ist ja auch recht große Seite).
cya,
...Danilo
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...Danilo
"Ein Genie besteht zu 10% aus Inspiration und zu 90% aus Transpiration" - Max Planck
Re: Selbstzerstörung
Hallo Artus,Artus hat geschrieben: Alle Mächte jedoch bedeuten nur eins, Zerstörung. Die meisten werden genutzt um andere auszubeuten und das eigene Leben zu erleichtern, doch nicht die Macht der Intelligenz, sie führt in den meisten Fällen zu Selbstzerstörung. Gut die Hälfte der depressiven Menschen die wegen Suizidgefahr in einer Nervenheilanstalt (Psychiatrie) sitzen, sind dort nicht wegen einer verlorenen Liebe oder wegen des Berufes. Ich z.B. grübelte ununterbrochen über das Universum und den Sinn des Lebens nach, biss es mich zerfressen hatte. Ich sah ein Welt voll Grausamkeiten und fragte mich wohl, was mein Sinn des Lebens währe.
eine Macht hast Du vergessen und das ist die Eigenmacht die übrigens die mächtigste von allen ist. Wenn Du wissen willst was es damit auf sich hat, und wenn Du mehr über Dich selbst erfahren willst dann empfehle ich Dir dieses Buch zu lesen:
Jane Roberts, Die Natur der persönlichen Realität
Diese Empfehlung gilt auch für alle anderen die unzufrieden mit sich und ihrem Leben sind oder auch nur die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen.
Als nächstes kann man dann noch lesen:
Jane Roberts, Individuum und Massenschicksal
Jane Roberts, Die Natur der Psyche
So, dann noch schöne Rest-Ostern
Der Rest ist Schweigen!