ts-soft hat geschrieben:Fedora lief auf meinem System noch nie. War immer Froh, wenn ich nach der Installation meinen
Bootsektor wieder herstellen konnte

Ich habe gestern zum ersten Mal eine Fedora-Distribution installiert (Fedora 17 x86) und hatte keinerlei Probleme. Ich habe sie in eine logische Partition meines Linux-Testrechners installiert (mittlerweile die 18. Linux-Distribution auf diesem Rechner). Eine Bootblock-Installation in den MBR habe ich natürlich abgelehnt, weil - wie in einem früheren Posting beschrieben - auf meinem Distro-Testrechner alle Linux-Distros in der als erstes installierten Linux-Partition eingetragen sind. Dann reicht ein
> sudo update-grub
in dieser Partition, um alle installierten Betriebssysteme zu erkennen und im grub2-Bootmenu zur Auswahl anzubieten.
Aufgefallen ist mir an Fedora, daß Laufwerke (oder eingesteckte USB-Sticks) in
/run/media/UserID/Volumename
eingehängt werden statt wie bisher gewohnt in
/media/Volumename
Außerdem muß in /etc/sudoers hinter
root ALL=(ALL) ALL
die neue Zeile (UserID ist natürlich mit der eigenen UserID zu ersetzen)
UserID ALL=(ALL) ALL
eingefügt werden, damit Befehle mit root-Berechtigung durch Voransetzen von sudo ausgeführt werden können. Ansonsten erfolgt die Fehlermeldung, daß die eigene Benutzerkennung nicht in /etc/sudoers für den sudo-Befehl zugelassen ist. Um /etc/sudoers zu bearbeiten, ist daher zuerst in einer Konsole mit
> su root
in eine root-shell zu wechseln und mit
> vi /etc/sudoers
diese Datei zu bearbeiten und die oben angeführte Zeile einzufügen. Durch Drücken von <i> gelangt man in den Einfügemodus von vi. Nach Einfügen der obigen Zeile speichert man die Datei und verläßt vi durch Drücken der folgenden Tasten (nacheinander):
<Esc> <:> <w> <q> <!> <Enter>
Leider lassen sich zunächst andere alternative Editoren wie gedit oder nano von der Kommandozeile aus nicht starten. Bei vi hingegen kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß er auf jedem Unix-System standardmäßig vorhanden ist...
Über Aktivitäten -> Anwendungen -> Software hinzufügen/entfernen sollte man dann noch folgende Pakete über die Suche eingeben, finden lassen und dann installieren:
gcc-c++
gtk2-devel
libgnome-devel
libgnomeprintui22-devel
xine-lib-devel
SDL-devel
Statt dem auch in PB 5.00 Beta 2 in checkinstall.sh noch fälschlicherweise aufgeführten
libiodbc-devel
sollte man stattdessen
unixODBC-devel
angeben, weil Fred in ts-softs
Feature Request vermerkt hat, daß er bereits unixODBC implementiert hat.
ts-soft hat geschrieben:Danke für den Hinweis, auch wenn ich überzeugt bin, das Ubuntu mit Gnome3-Shell die beste Variante ist

Fedora 17 bringt standardmäßig Gnome 3 mit. Meine ersten Eindrücke von Gnome 3 sind eigentlich recht positiv, obwohl mir wahrscheinlich auf längere Sicht KDE doch besser gefallen wird...
