Tafkadasom2k5 hat geschrieben:Mit Multidesktop meinte ich eher das Feature, welches mehrere Desktops nebeneinander ermöglicht (damals existierte ein Video über das damalige Beryl, in dem die Desktops auf einem 3D-Würfel angeordnet waren.)
Achso, das Ding. Ja, das ist in CF mit drin. 4 Flächen sind voreingestellt. Ob mehr oder weniger einstellbar sind, weiß ich nicht, hab so eine Funktion nicht gesehen. Gelegendlich lese ich aber von mehr als 4, mir reicht die Standardeinstellung aus (je eine Arbeitsfläche für Musik/Video, Firefox, Mail, Nautilus (Dateimanager von Gnome) / Terminal).
Zum Thema .rpm, .deb usw.:
Was du davon brauchst, hängt von dem Paketmanagement deines Systems ab. Es gibt grob gesagt 4 verschiedene Systeme:
- Paket-basierendes System
-- Das Management löst im Normalfall alle Abhängigkeiten (Suche nach Dateien, die das zu installierende Programm benötigt) automatisch auf und installiert das bereits vorkompilierte Paket.
-- Vorteile: schnell und easy, meist sehr stabil
-- Nachteile: bei Fehlern muss viel gebastelt werden, sehr selten können unlösbare Fehler (dependency hell) auftreten
-- Beispiele: APT (.deb; Debian, Ubuntu), RPM (.rpm; Suse)
- Source-basierendes System
-- Das Management lädt keine vorkompilierten Pakete runter, sondern den Sourcecode. Der wird dann an das eigene System angepasst kompiliert und installiert. Abhängigkeiten werden ebenfalls aufgelöst.
-- Vorteile: Sämtliche Software ist genau auf das eigene System abgestimmt und optimiert, sehr aktuelle Software (bloody edge)
-- Nachteile: teilweise ewig dauernde Kompiliervorgänge (Sekunden- bis Tage-lang), setzt eine Menge Knowhow voraus
-- Beispiele: emerge (Gentoo)
- Mischsysteme
-- Beide obigen Systeme werden gleichwertig unterstützt.
-- Vorteile: siehe oben
-- Nachteile: siehe oben
-- Beispiele: pacman (ArchLinux)
- gar kein System
-- Source wird Hand von kompiliert und installiert. Binäre Pakete werden entpackt und ebenfalls von Hand eingebunden.
-- Vorteile: man weiß genau, was installiert ist, kennt jede Ecke
-- Nachteile: unglaublicher Aufwand, setzt sehr viel Knowhow voraus, keinesfalls für Anfänger geeignet
-- Beispiele: Linux from scratch ("Linux zum selberbauen")
Generell kann man in jeder Linux-Distro jedes System verwenden. Man muss dann aber ggf. Anpassungen machen.
Linux kann man in jedem Detail verändern. Ob das allerdings Sinn macht und den Aufwand wert ist, darüber gibts - auch innerhalb der Linuxgemeinde - verschiedene Meinungen.
Die meisten Leute beschränken die Detailänderungen auf die Auswahl der Programme. zB KDE oder Gnome, Nautilus oder Konqueror oder Thunar usw., funktionsreiche oder minimalistische Oberfläche etc.
Veränderungen unter der Haube sind wenn überhaupt nur bei der Installation nötig (Treiber etc.). Danach ist Friedensfahrt. Denn läuft ein Linux erstmal, kann es ewig laufen.
Thema MP3 usw.:
Man kann unfreie Software installieren. Unfrei heißt hierbei meist, dass die Programme nicht als Source vorliege, zB bestimmte Treiber, bestimmte Codecs. Man kann sie meist problemlos verwenden, allerdings dürfen sie oft aus Lizenzbedingungen nicht von Anfang an mitgeliefert werden und - wenn man genau ist - widerspricht solche Software dem Gedanken an eine freies (Linux-)System.