Potenzial ist Relativ. Potenzial ist gleichbedeutend mit dem Bedürfnis anderer. Und Bedürfnisse können geweckt werden. Deswegen ist meiner Meinung nach ein Potenzial oftmals garnicht richtig abzuschätzen. Wenn du mit einem Projekt ein Problem überredundant löst ... Es sind also genug Lösungen vorhanden, dann sollte das fehlende Potenzial offensichtlich sein. Aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, das wir noch sehr sehr sehr weit davon entfernt sind, alle Probleme mit Software gut lösen zu können, die in der Theorie mit Software lösbar wären. Ich arbeite in der Logistik und ich sehe dort Tag täglich sehr viele potenzielle Probleme, die mit Hilfe einer Software gelöst werden könnten. Die Probleme liegen oftmals vor allem darin, das entweder Lösungen existieren, sich aber in den Branchen kein Oberbegriff für Lösungen etabliert hat oder einfach keine Lösung existiert. Und wenn kein Oberbegriff existiert, wie sucht man dann nach einer eventuell existierenden Lösung?
Ich kann empfehlen, immer mal wieder sich mit Leuten auszutauschen, die in Büro-Berufen tätig sind oder generell mal nach der EDV zu fragen. Oftmals ergeben sich dadurch viele Ideen, die man einfach mal angehen könnte. Aber auch so kann man immer mal wieder einen Anstoß für Ideen bekommen. Ein Kumpel von mir ist zum Beispiel unglaublich paranoid. Der verschlüsselt alles und möchte einfach nirgends seine Passwörter speichern. Auch wenn sie dann verschlüsselt sind. Diesen Punkt kann ich zwar nicht wirklich verstehen. Aber für den habe ich kürzlich mal eine Gedanken-Spielerei in Softwareform gepresst. Heraus gekommen ist ein Passwort-Konverter, den ich gleichzeitig auch als eines der Lernprojekte für B4J genutzt habe. Hintergedanke war dabei die Assoziation, die in unseren Köpfen automatisch stattfindet sowie die Idee, die dem Kryptonizer-Produkt entliehen wurde, welches mir aber im Grunde zu statisch war und zu primitiv war. Das Tool speichert keinerlei Passwörter und kann einfache bzw. primitive Wörter in teils äußerst sichere Passwörter umwandeln. Einzig die primitiven Wörter und das Profil muss man sich merken. Und das fällt deutlich leichter als das Passwort selbst, welches ja so kryptisch wie möglich sein soll.
Hier mal der Link:
https://github.com/TroaX/PassCon
Ich weiß im Vorfeld schon, das es keinen großen Anklang finden dürfte. Aber es hat am Ende ein persönliches Problem eines anderen gelöst und der fand die Idee dahinter irgendwie super.
Größere Projekte sind dann meist Lösungen, die ganze Prozesse in einer Anwendung vereinen. Aber es kann auch ein großes Projekt werden, wenn die Routinen unter der Haube deutlich komplexer und aufwendiger sind. Dein Tool brauch nur ein paar kleine Steuerelemente und wenn du auf den großen grünen Button drückst, holt das Tool alle deine Kontakte, Kalender-Einträge, Tasks und Dateien von all deinen Cloud-Diensten ab, scannt alles nach Dubletten, baut eine komplett neue und einheitliche Datenstruktur auf und schiebt alles auf deinen eigenen Cloudserver. Das Tool wirkt wie Kinderspielzeug, die Leistung aber ist über jeden zweifel erhaben und würde dich wahrscheinlich Monate an Arbeit kosten. Nur einmal so als Beispiel.
Konkrete Ideen hätte ich genug. Sei es eine Arbeitsvorratsverwaltung, eine Bibliothek die
SQL Datenbanken in dokumentbasierte Datenbanken umwandelt oder einfach Wrapper für REST-API's zu schreiben, um dessen Nutzung in PureBasic zu vereinfachen. Da gibt es noch so viel.