als alter 50+ Hobbybastler ist Programmieren auf so "neumodischen" , wie Windows7 oder MacOSX für mich nicht leicht
Da ich von euch hier immer wieder direkt oder indirekt (Forum durchstöbern) gute Tips bekommen habe, möchte ich diesen thread nutzen und mein bisher einziges Projekt mit purebasic mal kurz vorstellen. (Sollte das hier nicht passend sein, dann mag der schlimme admin den thread einfach löschen)
Also:
Aus dem Motorsport-Freundeskreis kam der Gedanke, einen 2-Takt-Motor mit eigener hardware zu steuern. Die meisten gesuchten Systeme dazu waren entweder kryptisch zu bedienen (z.B. Zündkurve über EXCEL-Datenexport einlesen) oder unangenehm teuer für das Hobbysparschwein. Für mich als Feinwerktechnik-Ing war das nun ein sehr reizvoller Trigger
Das Konzept war schnell da:
- Hardware als Gerät im Fahrzeug, inkl. firmware und bootloader (für spätere firmware-updates) -> Eagle, BASCOM
- Einstell-Software auf Laptop (Win und Mac) -> purebasic
Noch nie bin ich mit einer Software so schnell zurecht gekommen, wie mit purebasic. Programmiertechnische Prinzipien sind meinerseits sicher eher amateurhaft benutzt - trotzdem ist die Einstellsoftware für mich wartbar. und es gibt kein aufwändiges Vorinstallieren von irgendwelchen ".net" oder was auch immer - und der Nutzer braucht ebenfalls kein "runtime-modul" oder andere Dinge. Das ist simpel und so mag ich das. Das high-light für mich ist die so einfache Portabilität WIN/MAC. Mit nur ein paar spezifischen Dingen ist der quell-code für beide Systeme tauglich zu machen. (Unter den mir bekannten Hobbymotorsportlern kenne ich bisher(!) nur einen Mac-Nutzer, nämlich mich. hihihi). Aber egal.
Ihr könnt euch die sw gern runterladen und damit spielen - allerdings zeigt sie ihren Nutzen erst wirklich, wenn eine Hardware per COM angeschlossen ist, denn dann werden dynamische Werte aus der hardware direkt angezeigt und auch ausgewertet, bzw können Werteänderungen direkt zur hardware übergeben werden (die das dann auch sofort nutzt). Damit eignet sich das System ideal für dynamische Einstellarbeiten auf Prüfständen.
Der Systemumfang in Kurzform:
- Kennfeld für Benzinmenge (Einspritzsystem) Drehzahl zu Drosselklappe ("Gaspedal")
- Kennlinien für Zündzeitpunkt zu Drehzahl, Motor. und Lufttemperatur
- Kurbelwellensensor, 3 Lambdasonden (Sprung)
- 3 digitale Eingänge und 2 Ausgänge (z.B. für Relais oder Lampen, oder andere Autoren)
- es kann noch haufenweise mehr eingestellt werden und ausgewertet. Dazu gehört u.a. ein Lambda-Logger und ein Datenlogger, sowie ein Leistungsermittler (Leistungs- Drehmomentkurve)
Es gibt auch eine Bedienungsanleitung... ok... 80 Seiten ist nun nicht jedermanns Sache- aber inhaltlich kürzer würde den Benutzer sicher zu einer Menge Fehlern beim Einbau und Abstimmen der hardware verleiten.
Hier geht's zum System: http://zes.kart-mal-anders.de/diezeswinnie.html
Nachtrag: die Einstellt-SW (purebasic) heißt ZESwinnie
Falls ihr Anmerkungen oder Fehler gefunden habt, gern her damit.

