GPL ist nicht gleich OpenSource. Du kannst durchaus eine unter GPL stehende Bibliothek oder Unteranwendung in deiner kommerziellen Anwendung nutzen. Aber wenn sie gekauft wird, muss es den Käufern erlaubt sein den Code einzusehen. Und zwar der der Bibliotheken, die du nutzt und die deiner kommerziellen Anwendung. Denn diese muss dann automatisch auch unter der selben GPL-Lizenz stehen.
Aber ich glaube, wenn du deine kommerzielle Software so auslegst, dass die GPL-lizentierten Bibliotheken dynamisch geladen werden, dann kannst du deine kommerzielle Anwendung auch komplett ClosedSource machen, solange du keine fertigen Binaries der unter der GPL stehenden Bibliotheken mitlieferst. Die müssen von deinen Kunden dann selbst heruntergeladen und installiert bzw. in die passenden Verzeichnisse kopiert werden.
Allerdings könnte die
LGPL etwas für dich sein. Das ist meistens die Lizenz, unter denen Bibliotheken stehen. Wenn du also für dich passende Bibliotheken findest, die unter dieser stehen, dann wäre das was für dich.
Wiki hat geschrieben:Die LGPL erlaubt den Entwicklern und Firmen das Verwenden und Einbinden von LGPL-Software in eigene (sogar proprietäre) Software, ohne durch ein starkes Copyleft gezwungen zu sein den Quellcode der eigenen Software-Teile offen legen zu müssen. Lediglich das Ändern der LGPL-Software-Teile muss Endnutzern ermöglicht werden: deshalb werden im Falle von proprietärer Software, die LGPL-Teile meist in Form einer dynamischen Programmbibliothek (z. B. DLL) verwendet, um so die notwendige Trennung zwischen proprietären und quelloffenen LGPL-Teilen zu ermöglichen.
Interessante könnte für dich demnach
Ffmpeg sein, was ja unter der LGPL steht.
Aber sei vorsichtig, sonst stehst du irgendwann hier:
gpl-violations 