Physik oder Chemie? Das ist hier die Frage.

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X0r
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Physik oder Chemie? Das ist hier die Frage.

Beitrag von X0r »

Hallo,
also es ist so, ich bin ja jetzt in der 12 bzw 11 (wegen dem "supertollen", neuen Schulsystem) Klasse und habe das Matnat-Profil genommen, was sonst.
So sieht mein Profil momentan aus:
P1: Mathematik
P2: Chemie
P3: Physik
P4: Englisch
P5: Geschichte

Es geht um folgendes. P1 und P2 zählen ja während den 4 Semestern 2-fach und ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich denn nun nicht doch noch schnell Physik als P2-Fach nehmen soll. Schließlich bin ich auch in Mathe gut - sehr gut, hatte nie Probleme mit dem Fach und fast alle meine Freunde haben auch Physik als P2-Fach.

Allerdings gibt es jetzt ein sehr großes Problem. In Physik war ich nie stabil. In der 9 und 10 Klasse zum Beispiel habe ich mir bei jeder Arbeit nen Ausrutscher erlaubt (nie besser als 3 geschrieben, leider, ne 4 war auch dabei). Meine Lehrerin war auch bei jeder Arbeit verblüfft. Denn in Mathe hatte ich ja schon so einige 1en bei ihr geschrieben.
Nun, in diesen 2 Jahren(9. und 10. Klasse) ging es hauptsächlich um Stromkreise, Magnetfelder, Induktion etc.
In der 11. Klasse hingegen haben wir hauptsächlich die Themen "gleichmäßig beschleunigte Bewegung", Zentrifugalkraft, kin. und pot. Energie und Pendel durchgenommen. Also nichts, was mit Stromkreisen oder Magnetfelder zu tun hat. Hab da auch zwei mal ne 2 geschrieben (wobei das irgendwie knappe Dinger waren, ich glaube bei der ersten waren es 81 %).

Nun, da fragt man sich doch, wie sowas kommt. In Mathe bin ich nach den Noten her gut-sehr gut und in Physik wieder nicht.

In Chemie hingegen habe ich bisher 1en und 2en geschrieben. Ne kleine 3 war sicher auch mal dabei, aber vom Durchschnitt her müsste die 2 ganz gut hinkommen.


Jetzt würde man mir ja eigentlich raten: Ja dann nimm doch Chemie, Junge.
Aber wie gesagt haben fast alle meine Freunde Physik als P2-Fach, was dann beim Lernen oder so für mich von Vorteil sein könnte. Wobei ich sagen muss, dass ich noch nie mit nem Kumpel gelernt habe. Aber beim Abi könnts anders aussehen.
Außerdem muss man in Chemie mehr auswendig lernen und wenn man mal ne Reaktionsgleichung vor sich liegen hat, weiß man auch nicht auf Anhieb, was jetzt mit was reagieren soll. Wie auch, ist je nach Art der vorliegenden Stoffe ganz unterschiedlich.
In Physik ist das ja anders. Da sind viele Sachen besser nachzuvollziehen.

Naja, momentan nehmen wir das Thema Gravitation durch und ich hab da auch gerade kein Problem mit. Aber wenn später irgendwas mit Stromkreisen oder Magnetfeldern drankommt, bin ich wohl dran.

Tja, ich hab lange überlegt, bin jedoch zu keinem Entschluss gekommen.
Ich verstehen auch nicht, wieso ich in Physik nicht so stabil war. Da hatte ich in der 9. oder 10. Klasse bei einer Arbeit z.B. nen Stromkreis vor mir liegen und sollte bestimmen, welche Lampen leuchten, wenn Schalter A,B,... aktiviert werden...

Es kann natürlich sein, dass ich durch ein bemerkbar häufigeres Fehlen zu dieser Zeit wichtigen Unterrichtsstoff verpasst habe. Das würde dann auch erklären, wieso ich mit dem Thema Beschleunigung oder Zentrifugalkraft gut zurechtkomme.

Dann wäre die nächste Frage, ob ich den Stoff nachholen soll. Wenn ja, wie? Gibt ja unzählige Ressourcen im Internet, aber ich weiß ja nach 3 Jahren nicht mehr, welche Themen wir explizit behandelt haben.

So, viel erzählt, nun ist eure Meinung gefragt. Was würdet ihr an meiner Stelle tun bzw. empfehlen?
Und ist es so, dass P1-P3 vom Schwierigkeitsgrad her im Abi gleich sein werden?

Ich bin für jede Antwort dankbar.
DarkDragon
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Re: Physik oder Chemie? Das ist hier die Frage.

Beitrag von DarkDragon »

Exakt dasselbe Problem hatte ich damals auch. :lol: Hab zuerst Chemie nehmen wollen wegen den Noten, bin dann aber zu Physik und das war auch gut so. In der letzten Klasse schauen Lehrer immer, dass ihre Schüler besser werden, damit sie ein gutes Endzeugnis bekommen ;-) . Dann gibts so allumfassende Klausuren, die dann für jeden was drin haben und man darf eine Aufgabe nach wahl streichen oder ähnliches.
Angenommen es gäbe einen Algorithmus mit imaginärer Laufzeit O(i * n), dann gilt O((i * n)^2) = O(-1 * n^2) d.h. wenn man diesen Algorithmus verschachtelt ist er fertig, bevor er angefangen hat.
Rokur
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Beitrag von Rokur »

Was ist dir denn wichtiger?

1. Viele gute Noten im Zeugnis?
=> Nimm das was dir am leichtesten fällt.

2. Eine gute Ausbildung die dich später weiter bringt?
=> Nimm das was am besten zu deinen Berufswünschen passt, auch wenns dir erstmal schwer fällt, dann beiß dich durch.

Das du in Mathe und Physik so unterschiedlich abschneidest ist nicht so ungewöhnlich, sind ja immerhin zwei verschiedene Fächer. In Physik brauchst du zwar viel Mathe für die Berechnungen, aber es geht eben auch noch um was anderes.

Wenn du dich für Physik entscheidest, dann schau dir nochmal deine bisherigen Hefte an, am Ende solltest du eh von allem ne Ahnung haben, weil du nie weißt was in den Prüfungen drann kommt, bzw. was du später davon mal brauchst.
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Kaeru Gaman
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Beitrag von Kaeru Gaman »

Außerdem muss man in Chemie mehr auswendig lernen und wenn man mal ne Reaktionsgleichung vor sich liegen hat, weiß man auch nicht auf Anhieb, was jetzt mit was reagieren soll. Wie auch, ist je nach Art der vorliegenden Stoffe ganz unterschiedlich.
In Physik ist das ja anders. Da sind viele Sachen besser nachzuvollziehen.
stimmt so nicht ganz.
Auch in der Chemie gibt es ganz klare Regeln, warum was wo wie reagiert.
Auch (oder gerade) in der Physik gibt es Sachen, die so seltsam und phantastisch sind, dass sie sich nicht einfach so erschließen.
Wenn es da erst mal an die Fourier-Analyse und an die Welle-Teilchen-Dualität geht, wirds echt knackig.

Ich hatte die 11 und die erste 12 Chemie LK, und in der wiederholten 12 und der 13 Physik LK.
Irgendwie spaßig war beides.
Dass ich nachher mit Physik "besser" klargekommen bin, lag eher am sozialen Umfeld und daran,
dass ich sowieso wiederholen mußte weil ich mit kaum was 100% klargekommen bin in der ersten 12.

Unser Physik LK war echt super unterhaltsam. selber die Lichtgeschwindigkeit gemessen und so Scherze...
und in der 13/II haben wir den Hawking durchgearbeitet.

Falls du schon ne recht genaue Vorstellung von deinem Berufswunsch hast, richte dich danach.

Falls nicht, was normal sein dürfte, nimm dir das was dir mehr Spaß macht.
Lernen fällt leichter, wenn es Spaß macht, auch wenn der Stoff schwieriger ist.

Schätze die Sache mit den Kumpels richtig ab.
Was ist wahrscheinlicher, dass du gut lernen kannst, weil es mehr Spaß macht mit den Kumpels,
oder macht ihr soviel Unsinn dass es dich im Endeffekt eher ablenkt?
Der Narr denkt er sei ein weiser Mann.
Der Weise weiß, dass er ein Narr ist.
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X0r
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Beitrag von X0r »

In Physik brauchst du zwar viel Mathe für die Berechnungen, aber es geht eben auch noch um was anderes.
Das wäre? Wie gesagt, in der 11. Klasse, also letztes Jahr, kam ich mit Physik super zurecht. Hab dann ja auch eben ne 2 auf dem Zeugnis bekommen. Aber wenns um Stromkreise und so Zeug geht, hört der Spaß auf.
Was soll mir denn da fehlen, dass ich damit nicht viel anfangen kann?

Also mein Lieblingsfach ist Mathe. Nur logisch denken, sehr sehr wenig bis garnichts auswendig lernen. Zudem kann man alles gut nachvollziehen. In der Physik gibt es halt die eine oder andere von einem Genie erdachte Formel, die man zu benutzen weiß, aber nicht wirklich versteht, was dahinter steckt.
In der Chemie ist das ja mit den Reaktionen auch so. Man kann ja nicht durch Logisches Denken herausfinden, was da herauskommt.
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gnasen
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Beitrag von gnasen »

Bei mir war es ähnlich wie bei dir, hatte Mathe als ersten LK und damit ein Fach schonmal geschenkt, sollte dir ähnlich gehen.
Als zweiten LK habe ich dann allerdings Erdkunde statt Physik genommen, obwohl ich in Physik in der 11. eins stand und in Erdkunde drei. Warum?
Weil Erdkunde einfach super spass gemacht hat. Der Lehrer den wir hatten konnte zu jedem Thema eigene Bilder rausholen, hat stundenlange Diavorträge gehalten und den Unterricht schwer aber gut gemacht. Das hat so motiviert, dass ich dies am Ende mit einer sehr guten Note abgeschlossen habe.
Physik hingegen war total ätzend. Ich bin jemand der wissen will, warum etwas so ist, wie es ist. In der Schule bekommt man allerdings irgendwelche Sachen vorgesetzt, hat mir überhaupt gar kein Spass gemacht. Der Stoff selbst war allerdings relativ einfach (E,B-Felder etc). Ein paar Formeln lernen (oder im Taschenrechner speichern) und dann das "setz Buchstaben ein und alles toll" Spiel spielen. Würg.
Naja, es hat als drittes Fach ne gute Note gegeben, aber ich würde es nicht nochmal nehmen. Hängt sicher auch vom Lehrer ab, aber bei mir war es ätzend.

Im nachhinein halte ich das Abi für totalen Quatsch. In fast allen Fächern lernt man nichts wichtiges mehr. Ich wäre eher für die Möglichkeit ganz normal nach der 10. zu studieren oder wenigstens das Abitur ausschließlich auf eine Ausrichtung auszulegen (nur naturwissenschaften etc).

Spätestens in Deutsch bei der Analyse von hermetischer Lyrik habe ich geglaubt im falschen Film zu sein.
pb 4.51
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X0r
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Beitrag von X0r »

>Als zweiten LK habe ich dann allerdings Erdkunde statt Physik genommen, obwohl ich in Physik in der 11. eins stand und in Erdkunde drei. Warum?

Nur dass mich das derzeitig tolle Schulsystem dazu zwingt, als P2-Fach Physik oder Chemie zu machen. Ein anderes Fach geht im matnat-Profil nicht.
Sonst hätte ich gleich Informatik genommen. :mrgreen:
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