... und manche Dinge lassen sich (zum Glück) auch gar nicht schützen. Zumindest nicht in Europa ohne Softwarepatente.
Üblicherweise werden rein wissenschaftliche (inform-/mathematische) Errungenschaften 'einfach' in Papern veröffentlicht (mit mehr oder weniger Details) und dann versucht, sie in einer der angesehenen Konferenzen (aus der Vielzahl jedes Jahr vorhandener) unterzubringen. Dafür müssen sie jedoch bereits dem kritischen Blick der Reviewer standhalten. Erst dann werden sie ggf. zugelassen, was je nach Konferenz bereits ein hohes Gütesiegel ist. In der Veröffentlichung zur Konferenz und auf der Konferenz selbst wird das Paper dann einem breiten interessierten Fachpublikum vorgestellt. Je nach Qualität zieht dies mehr oder weniger Feedback nach sich (Persönliche Kontaktaufnahmen, lukrative Forschungsangebote, Weiterentwicklungen durch andere Leute mit Verweisen auf dieses Paper, ggf. Pressefeedback, etc.)
Kapital lässt sich allein durch dieses Paper nur dann schlagen, indem es als kostenpflichtiger Download bereitgestellt wird, nicht (wie oft) als kostenloser. Meist erfolgt die Erstellung der Paper ja selbst aber auch schon im Rahmen einer Forschungsanstellung und ist daher indirekt bezahlt.
Auf diese Weise funktioniert in diesem Bereich der universitäre wissenschaftliche Forschungsapparat als globales und primär nicht-kommerzielles Gemeinschaftsprojekt.
Als Alternative könnte man versuchen, sofern die Idee direkt auch vermarktungsfähig ist, die Ideen selbst unter Verschluss zu halten und ggf. in Zusammenarbeit mit einer Firma direkt das Produkt zu verkaufen und zu hoffen, dass niemand es so schnell reengineert. Auch kann man versuchen, einen technologischen Bezug herzustellen, z.B. als Grauzone eine Implementierung auf einem FPGA, dann hat man gute Chancen, es auch ohne Softwarepatente als Patent angemeldet zu bekommen. Diese ganze weltweite Patentanmelderei ist aber sehr komplex, und wird üblicherweise von der Rechtsabteilung der Firma durchgeführt, an die Du im ganz normalen Angestelltenverhältnis die Verwertungsrechte deiner Forschungsergebnisse abtrittst
