Ich bin da anderer Ansicht: Der Koran ruft zum Mord an unschuldigen auf. Er sieht mindestens (ich beschäftige mich nicht viel mit dem Islam, vielleicht stehen also noch andere Minderheiten auf der Abschussliste) für Homosexualität und für austreten aus der Religion die Todesstrafe vor. Die Rechtsauslegung in islamischen staaten interpretiert Homosexuell in verschiedenen Abstufungen und sieht für die verschiedenen abstufungen meist Todesstrafen, bei nicht vollzogenem Geschlechtsakt auch manchmal extrem lange Haftstrafen vor. Der Islamaustritt wird ebenfalls in einigen Islamischen Staaten mit dem Tod bestraft.Ich denke was die Religion angeht in keiner Richtung gesagt wird, dass unschuldige getötet werden sollten.
Es ist wohl ein Unterschied was die Religion sagt, und wie sie für die eigene Mitteln missbraucht wird.
Beispiel: Irak, Nordirland, Srebrinica, Israel und Nachbarn, Kreuzzüge
Zwar sieht das alte Testament der Christen ebenfalls die Todesstrafe für Homosexualität vor, widerruft diese aber im neuen Testament. Es war daher selbst in den finstersten Phasen des Mittelalters unüblich eine entsprechende Strafe zu verhängen. Kirchenaustritt war afaik in der Bibel niemals mit irgendeiner Strafe bewährt, auch wenn die Exkommunikation zumindest das politische Aus in Katholisch dominierten Ländern des Mittelalters war.
Die andere Interpretationsweise was denn Religion ist, die ich auch für sinnvoller halte, ist die frage, was denn die gelebte Religion dieser Glaubensgemeinschaft ist. Dazu muss man dann nur noch wissen, dass die Organisation der Islamischen Konferenz (die OIC), die für alle Mitgliedsstaaten verbindliche Rechtsgrundsätze beschließen kann, 1990 für den Bereich der OIC Staaten (derzeit iirc 57, darunter auch die Türkei) die allgemeinen Menschenrechte abgeschafft hat.
Darum kommt für mich ein Beitritt der Türkei nicht in frage, solange sie Mitglied dieser Organisation ist, da ich es nicht für hinnehmbar halte, dass ein EU Mitgliedsstaat die allgemeinen Menschenrechte nicht anerkennt, ganz gleich was die tatsächlichen Juristischen Tatsachen vor Ort sind.
Alleine die Tatsache, dass die Türkei ein muslimischer Staat ist, halte ich jedenfalls für eine unzureichende Argumentation, solange strikte Trennung von Kirche und Staat besteht. Die Geographische Lage finde ich aber schon ein schlüssigeres Argument.
Neueren Umfragen zufolge sind mehr als 70% der Europäer derzeit gegen einen Beitritt der Türkei, wenn ein Beitritt von den EU Bürgern nicht verhindert werden kann, dann sollte man vielleicht über eine Abschaffung des Europaparlaments nachdenken, in dem ohnehin schon ein starkes Demokratiedefizit herrscht.