Platine drucken

Hier kann alles mögliche diskutiert werden. Themen zu Purebasic sind hier erwünscht.
Flames und Spam kommen ungefragt in den Mülleimer.
Benutzeravatar
Xaby
Beiträge: 2144
Registriert: 12.11.2005 11:29
Wohnort: Berlin + Zehdenick
Kontaktdaten:

Platine drucken

Beitrag von Xaby »

Hallo Fans,

es gab hier doch mal so ein Programm, was für eine Fräse war.
Nun hab ich mir folgendes überlegt:

- wenn man nun viel zu löten hätte, wäre es da nicht cool, wenn man Leiterbahnen mit Lötzinn einfach aufzeichnet auf eine entsprechende Unterlage?

Heutige Drucker können sogar CD/DVDs bedrucken. Und auch schon fast Brett dicke Blätter und Nickies.

Kann man Lötzinn als Druckfarbe benutzen? Oder Tinte, die Leitend ist?
Und damit seine eigenen Leiterbahnen einfach nach der Zusammenstellung am Rechner ausdrucken?

Das würde Zeit sparen und ist präziese.

Allerdings möchte ich das nicht mit meinem Pixma i9950 testen, nachher bleibt was im Druckkopf /:-> Und dann war's wieder keiner gewesen.
Oder man versucht es mit einem Nadeldrucker. Eisenhaltiges Tape, wo kleine Partikel drauf sind und die werden dann rausgestoßen von den Nadeln und auf eine entsprechende Unterlage gedrückt.

Allerdings müsste man wohl noch irgendwie einen Heißluftföhn anbringen, damit das Lötzin oder was man da dann am besten benutzt nicht einfach runterfällt, sondern mit dem Material verschmilzt, auf welches es aufgetragen werden soll.

Jemand ne Idee? Gibt es schon Maschinen, die sowas können?
Bin ich der erste, der diese Idee hat?

Vielleicht kann man wirklich einen alten OKI umbauen und es mit dem versuchen. ... allerdings konnten die alten Drucker gerade mal auf nicht geknicktem Papier drucken.

Wie wird das dann bei einer festen Leiterplatte?

Vielleicht ist es dann doch einfacher, eine entsprechende Leiterplatte mit vorgeäzten Bahnen zu nehmen, wo man dann nur noch die entsprechenden Lötstellen ergenzen muss. :freak:
Kinder an die Macht http://scratch.mit.edu/
Benutzeravatar
hardfalcon
Beiträge: 3447
Registriert: 29.08.2004 20:46

Beitrag von hardfalcon »

Normales Lötzinn ist zum Drucken schlicht nicht brauchbar, dazu muss es viel zu stark erhitzt werden.
Sowas wie "leitende Tinte" ist mir nicht bekannt, und sogar wenn es sowas gibt: das Zeug muss immer noch mehrere Hundert Grad Hitze vom Lötkoblem bzw. vom flüssigen Lötzinn aushalten.
Spontan fällt mir noch Silberleitlack ein. Aber mal abgesehen davon,d ass das Zeug sauteuer ist (40-60 Euro für so ein kleines "Nagellackflacon", bin ich mri auch absolut nicht sicher, op es temperaturbeständig genug ist zum Löten).

Unterm Strich bleiben wohl nur Lochrasterplatinen mit Dratbrücken, oder, wenn du etwas mehr Geld investieren willst, deine Platinen selber zu ätzen bzw. ätzen zu lassen.
Benutzeravatar
zigapeda
Beiträge: 1753
Registriert: 06.03.2005 17:22
Wohnort: Kaufbeuren
Kontaktdaten:

Beitrag von zigapeda »

Du kannst die Leiterbahnen auf ein Blatt drucken, dann auf die Platine übertragen (belichten).
Nach dem belichten kannst du sie dann Entwickeln und Ätzen, das ist dann ungefähr genau so als wenn du direkt draufgedruckt hättest ;)
kluger Mann + kluge Frau = Romanze | dummer Mann + dumme Frau = Schwangerschaft
kluger Mann + dumme Frau = Affäre | dummer Mann + kluge Frau = Shopping <)
Benutzeravatar
hardfalcon
Beiträge: 3447
Registriert: 29.08.2004 20:46

Beitrag von hardfalcon »

Hier ist auch noch eine interessante Methode beschrieben:
http://thomaspfeifer.net/trickkiste.htm
Benutzeravatar
Zaphod
Beiträge: 2875
Registriert: 29.08.2004 00:40

Beitrag von Zaphod »

Im internet schwirrt ein Paper herum von einer britischen uni glaube ich, die haben ein verfahren entwickelt um mit einem Tintenstrahldrucker Leiterbahnen direkt zu drucken. Die benutzen dazu aber ein gemisch aus silberleitlack und vitamin C... das ganze wird also vermutlich ein ziemlich teures prozedere sein. Auch ist der Widerstand der gedruckten Leitungen sehr hoch und als trägersubstrat kann man halt nur Papier benutzen... und wer will das schon? Der drukckopf wird sich danach vermutlich auch nichtmehr sehr für anderes eigenen.

Da wird es wohl eher sinnvoll sein sich einen einfachen plotter zu bauen den man mit einem silberleitlackstift direkt malen läßt oder man macht es gleich per hand.

Sonst werden platinen im amateurbereich üblicherweise geätzt oder gefräst... auch dafür gibt es recht kostengünstige varianten. Einfach mal nach platienenätzen googlen, da müßte es bergeweise informationen drüber geben. Eine besonders billige variante kommt ohne photochemische komponente aus, weil sie den aufdruck mit Tintenstrahldrucker, Photopapier und einem Bügeleisen ermöglicht... das war aber viel fummelei.
Benutzeravatar
Falko
Admin
Beiträge: 3535
Registriert: 29.08.2004 11:27
Computerausstattung: PC: MSI-Z590-GC; 32GB-DDR4, ICore9; 2TB M2 + 2x3TB-SATA2 HDD; Intel ICore9 @ 3600MHZ (Win11 Pro. 64-Bit),
Acer Aspire E15 (Win11 Home X64). Purebasic LTS 6.11b1
HP255G8 Notebook @AMD Ryzen 5 5500U with Radeon Graphics 2.10 GHz 3.4GHz, 32GB_RAM, 3TB_SSD (Win11 Pro 64-Bit)
Kontaktdaten:

Beitrag von Falko »

Ein Plotter wäre da schon praktischer. Bei www.Reichelt.de gibt es
Leitsilberstifte, welche man theortisch einspannen könnte und bei langsamen
Zügen müßte man sogar schöne Leiterbahnen ziehen können.

Ob das funktioniert, konnte ich leider nicht testen :mrgreen:


Gruß Falko
Zuletzt geändert von Falko am 23.05.2007 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Win11 Pro 64-Bit, PB_6.11b1
Benutzeravatar
MVXA
Beiträge: 3823
Registriert: 11.09.2004 00:45
Wohnort: Bremen, Deutschland
Kontaktdaten:

Beitrag von MVXA »

Interessant ist es auf jeden Fall :).
Bild
Benutzeravatar
Xaby
Beiträge: 2144
Registriert: 12.11.2005 11:29
Wohnort: Berlin + Zehdenick
Kontaktdaten:

Beitrag von Xaby »

@Falko?

Wie viele Fußballfelder kann man damit bemalen?
8,5 g ... für 33,- Euro?

Ist ja fast wie eine Lexmark-Patrone :mrgreen:

Bild

Um ein A1 Blatt zu plotten wird es wohl kaum reichen.

sagen wir mit 3 millimeter Abstand die Bahnen.

A3, A2 wären auch schon cool. A4 sicherlich auch nicht schlecht.

Aber wie weit kommt man damit wirklich. Wie lang kann die gemalte Bahn mit 8,5 g werden?

Sagen wir Angabe in Metern.

Jemand eine Ahnung? Kenne mich mit Stiften nicht so aus.
:?
Kinder an die Macht http://scratch.mit.edu/
Benutzeravatar
Falko
Admin
Beiträge: 3535
Registriert: 29.08.2004 11:27
Computerausstattung: PC: MSI-Z590-GC; 32GB-DDR4, ICore9; 2TB M2 + 2x3TB-SATA2 HDD; Intel ICore9 @ 3600MHZ (Win11 Pro. 64-Bit),
Acer Aspire E15 (Win11 Home X64). Purebasic LTS 6.11b1
HP255G8 Notebook @AMD Ryzen 5 5500U with Radeon Graphics 2.10 GHz 3.4GHz, 32GB_RAM, 3TB_SSD (Win11 Pro 64-Bit)
Kontaktdaten:

Beitrag von Falko »

Das kann ich selbst leider auch nicht beantworten. Aber hier ist z.B. ein
Beispiel bei Conrad, wobei man damit pinselt :wink:

http://www.conrad.de/script/leitsilber-36.sap
www.Conrad.de hat geschrieben:3g Flascheninhalt reicht für ca.150 cm².
Theoretisch könnte man das auch für den Stift übernehmen, wobei man nun
nicht weiß, wie dick das Leitsilber aufgetragen wird.


Gruß Falko
Bild
Win11 Pro 64-Bit, PB_6.11b1
Benutzeravatar
Zaphod
Beiträge: 2875
Registriert: 29.08.2004 00:40

Beitrag von Zaphod »

8,5 g sollten schon für ein paar Platinen reichen. Teurer als ätzen ist es aber auf jeden fall. Es hat schon einen guten Grund, dass man Platinen so normalerweise nicht herstellt. Das Silber teurer ist als Kupferlegierungen kannst du dir ja bestimmt denken.

Der Grund weswegen überhaupt über soetwas nachgedacht wird ist, dass das Ätzen schon eine ziemliche suaerei ist.

Die andere etablierte Herstellungsmethode ist das Fräsen. So eine Fräse ist aber selbst im selbstbau ziemlich teuer. Da würde ich mich nach einem dienstleister umsehen. Wenn man nur einzelne Platienen fräsen läßt ist das aber auch kein billiger Spaß.
Antworten