"Kindlein" war ein etwas flapsiger ausdruck.
Ich entschuldige mich, damit bin ich möglicherweise einigen sehr fähigen
und verantwortungsbewussten Jungprogrammierern zu nahe getretan.
Ich bin 37 Jahre alt und programmiere seit 24 Jahren.
ich finde es halt manchmal amüsant, manchmal aber ärgerlich,
wenn junge Leute über dinge reden, die heute selbstverständlich sind,
aber es damals eben nicht waren, und das dann so hinstellen,
als wären wir damals blöder gewesen.
die frage, ob und wie man ein programm richtig timed, stellte sich zu beginn garnicht.
man hat einfache kurze Pausen dadurch programmiert, dass man eine leere Schleife laufen lies.
wartete 1-3 sekunden, je nach rechner
erst mit der Zeit wurde es interessant, als Rechner herauskamen,
die mit dem selben system liefen (DOS) aber wesentlich schneller waren als ihre vorgängermodelle.
dann hat man am anfang des programms eine "genügend" lange
schleife laufen lassen, und ihre dauer ermittelt.
die genaueste Maßeinheit war 1/18sec (ca. 55ms)
anhand dieser messung hat man nun eine schleifenlänge für
eine warteschleife im MainLoop ermittelt.
[edit]
vor dem Pentium-Zeitalter wurde auch des öfteren ein Faktor errechnet,
um den ein Spiel beschleunigt werden musste.
es gab so viel zu berechnen, dass auf langsameren rechnern größere schritte gemacht werden mussten.
die games waren zu sehr schnelleren rechnern hilflos ausgeliefert,
und es kam zu solchen effekten wie von Froggerprogger beschrieben.
aber mit dem Pentium wurde so langsam jedem klar,
dass man seine spiele gegen zu schnelle rechner bremsen musste.
der Pentium kam gleich zu anfang als 75, 100 und 133MHz-Version auf den Markt (wenn ich mich recht entsinne)
und da konnte sich jeder vorstellen, dass dort ein riesenunterschied
in der verarbeitungsgeschwindigkeit besteht.
Der Narr denkt er sei ein weiser Mann.
Der Weise weiß, dass er ein Narr ist.