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PureBasic - YouTube Interview mit Frédéric Laboureur

Verfasst: 19.04.2025 11:58
von Andre
Mike Shah hat unter dem Motto "PureBasic, a conversation with the creator Frédéric Laboureur" 65 min (!) mit Fred über seinen Werdegang, die Geschichte und Entwicklung sowie die Community von PureBasic u.v.m. gesprochen.
Leider nur auf Englisch verfügbar.... seht selbst: https://www.youtube.com/watch?v=Mh4RPeJgk_E

Frohe Ostern allerseits :D

Re: PureBasic, a conversation with the creator Frédéric Laboureur

Verfasst: 19.04.2025 12:26
von H.Brill
Englische Texte lesen, geht ja noch bei mir. Aber bei schnell gesprochenem Text komme ich da nicht mehr mit.
Vielleicht kann ja jemand anderes, der da besser drauf ist, mal stichwortartig hier schreiben. Insbesondere,
was die weitere Entwicklung von PB betrifft.

Re: PureBasic, a conversation with the creator Frédéric Laboureur

Verfasst: 19.04.2025 13:55
von mk-soft
Bei YouTube kann den Untertitel einschalten. Wird dann sofort als englischen Text angezeigt.

Re: PureBasic, a conversation with the creator Frédéric Laboureur

Verfasst: 19.04.2025 17:37
von H.Brill
mk-soft hat geschrieben: 19.04.2025 13:55 Bei YouTube kann den Untertitel einschalten. Wird dann sofort als englischen Text angezeigt.
Danke, daran hatte ich gar nicht gedacht. So genügt es mir schon.

Re: PureBasic - YouTube Interview mit Frédéric Laboureur

Verfasst: 27.04.2025 14:58
von TroaX
Habe ich mir heute angesehen. Es ist extrem inspirierend, wie leichtfüßig und wie freudig Fred die fragen beantwortet hat. Das gefiel mir sehr. Das ist vor allem nach dem schon fast manifestiertem Burnout, von dem ich mich gerade erhole, sehr bekräftigend. Es ist wirklich gut zu wissen, das er immernoch nach so einer Zeit offen über die langfristige Anlage dieses Projekts redet. Der wird uns noch sehr lange erhalten bleiben.

Aber interessant, das Spiderbasic aus der Einschätzung entstanden ist, das zukünftig der Desktop ins Hintertreffen geraten wird. Es wird weniger werden ja. Aber ganz verschwinden wird der noch sehr sehr lange nicht.

Wie dem auch sei. Schön den Herrn mal in einem Video gesehen zu haben. Auf viele weitere Jahre :)

Re: PureBasic - YouTube Interview mit Frédéric Laboureur

Verfasst: 27.04.2025 20:16
von dige
Frederic (Fred) Laboureur: Hallo Mike, vielen Dank, dass du mich eingeladen hast. Ich freue mich auf unser Gespräch.

Mike: Heute habe ich die Ehre, Frédéric, besser bekannt als Fred, den Schöpfer und Hauptentwickler der Programmiersprache PureBasic, bei mir zu haben. Fred, ich erinnere mich, PureBasic zum ersten Mal etwa 2004 kennengelernt zu haben, als ich mit dem Programmieren anfing. Es ist großartig, dich hier zu haben.

Fred: Hi Mike, danke, dass du mich dabei hast. Lass uns loslegen.

Mike: Super. Lass uns ein wenig über die Geschichte von PureBasic sprechen. Aber zuerst: Was war dein erstes Programm, an das du dich erinnern kannst?

Fred: Mein erstes Programm war eine kleine datenbankähnliche Anwendung zur Verwaltung persönlicher Sammlungen – so etwas wie Timber oder heutzutage Pokémon-Karten. Damals gab es so etwas nicht. Ich habe das auf dem Amiga geschrieben, weil ich ein großer Fan dieser Maschine war und meine Programmierkenntnisse mit BlitzBASIC gesammelt hatte. BlitzBASIC stammt von Mark Sibly, der letztes Jahr verstorben ist – eine Person, der ich hier gedenken möchte.

Mike: Ja, sehr schade um Mark Sibly. Er hat viele Menschen zum Programmieren inspiriert. Während deiner Zeit mit BlitzBASIC hattest du Kontakt zu Mark?

Fred: Wir haben uns ein paar Mal per Mail ausgetauscht, aber persönlich nie getroffen. Er erfuhr von PureBasic, weil es stark auf BlitzBASIC basierte.

Mike: Es ist faszinierend, wie eng diese frühen BASIC-Varianten verbunden waren. Wie hast du damals Programmieren gelernt? War es autodidaktisch?

Fred: Zuerst alles autodidaktisch mithilfe des BlitzBASIC-Manuals – ein dicker Band in der Box. Ich habe viel ausprobiert, Beispiele modifiziert und so gelernt. Später während meiner Studien habe ich C, C++, Assembler und heute auch C# und Java gelernt.

Mike: Hast du damals schon Programme verkauft?

Fred: Ja, ich hatte zwei kleine Programme im Shareware-Vertrieb, über CD-Beilagen von Magazinen. Es waren nur wenige Verkäufe, aber es war spannend zu sehen, dass Leute wirklich für meine Software zahlten.

Mike: War das dein Aha-Moment, dass Programmieren ein Karriereweg sein kann?

Fred: Für mich war vor allem das Schreiben von Spielen entscheidend. Wenn man Sprites bewegt und Interaktionen sieht, fühlt es sich magisch an. Dieses Gefühl bleibt bis heute.

Mike: Sehr schön. War PureBasic ein Schulprojekt oder erstes größeres Vorhaben?

Fred: Ich schrieb den ersten PureBasic-Compiler schon vor der Schule – rein als Hobby, um Assembler einzubauen und trotzdem eine einfache Sprache zu haben. Nach der Schule kamen dann Windows- und Linux-Versionen dazu, später OS X und schließlich auch x64. Der Code ist historisch gewachsen.

Mike: Eine Frage zur Namenswahl: Warum „Basic“ im Namen, obwohl die Performance auf Spitzen-Niveau ist?

Fred: Wenn ich es nicht Basic genannt hätte, hätte ich wahrscheinlich nie meine Zielgruppe gefunden. Die Leute suchen nach BASIC, um schnell reinzukommen. Unser Selling Point ist, dass man mit wenigen Zeilen GUI erstellen kann, das nativ läuft – und das alles mit der Performance von C/C++.

Mike: Genau das ist der Reiz von PureBasic. Du sprichst oft von der Community. Wie förderst du den Austausch?

Fred: Ich bin eher oldschool, höre nicht viel auf Social Media, aber das offizielle Forum ist das Herzstück. Ich hoste es, bestätige Accounts, beantworte Fragen und wir haben ein riesiges Archiv an Wissen, das seit 20 Jahren wächst.

Mike: Gibt es Meetups oder Konferenzen?

Fred: Ein paar kleine Treffen mit Core-Mitgliedern, aber keine offiziellen Konferenzen.

Mike: Kommen wir zu SpiderBasic. Wann entstand die Idee?

Fred: Als der Trend zu Web und Mobile ging, wollte ich ein Produkt, das auf Android, iOS und Web zielt. SpiderBasic erzeugt JavaScript/HTML und nutzt Cordova für Mobile-Apps. Es ist kein Assembler mehr, sondern rein auf Web-APIs ausgelegt.

Mike: Super, dass man so Wissen von PureBasic übertragen kann, aber mit asynchronem Modell.

Fred: Ja, und trotz kleiner Unterschiede bleibt die Syntax ähnlich. Ich arbeite gerne an beiden Produkten.

Mike: Kurzes Schnelldurchgang: Welchen Artikel oder welches Buch sollten alle Programmierer lesen?

Fred: Joel on Software – alle alten Artikel sind immer noch hochrelevant. Er hat später auch Stack Overflow gegründet.

Mike: Welchen Rat gibst du Neueinsteigern?

Fred: Fang an! Teile dein unfertiges Projekt mit anderen, hol dir Feedback, bevor du zu viel Zeit in Details steckst.

Mike: Lieblingsspiel?

Fred: Grand Theft Auto IV, Assassin’s Creed, Project X, Super Frog und aktuell Jedi Survivor. Ich freue mich auf GTA VI.

Mike: Erstes Computer-Erlebnis, das dich umgehauen hat?

Fred: Die Amiga-Spiele von Team 17 – Alien Breed, Super Frog, Project X. Wie sie auf so limitierter Hardware so viel leistung herausgeholt haben, war beeindruckend.

Mike: Letzte Worte?

Fred: PureBasic wird noch lange weiterexistieren – 25 Jahre jetzt und noch viele mehr, solange ich kann. Danke für das Interview!

Mike: Danke dir, Fred, und danke an alle Zuhörer. Viel Spaß mit PureBasic und SpiderBasic!


Re: PureBasic - YouTube Interview mit Frédéric Laboureur

Verfasst: 27.04.2025 20:19
von dige
Transkription und Analyse mit OpenAI / ChatGPT - ohne Gewähr!



Analyse: Zukunft und Weiterentwicklung von PureBasic
  1. Langfristige Zusage
    Fred betont mehrfach, dass PureBasic weiterhin bestehen wird. Nach über 25 Jahren garantiert er:
    „PureBasic wird noch lange weiterexistieren – 25 Jahre jetzt und noch viele mehr, solange ich kann.“
  2. Neue Plattformen & Architekturfokus
    • ARM64-Support: Er plant, PureBasic auch für Nischen-Architekturen wie Windows ARM64 zu unterstützen.
    • C-Backend: Durch das C-Backend werden Ports auf neue Prozessoren einfacher, da ein Großteil der Optimierung an den C-Compiler abgegeben wird.
  3. Community-getriebene Feature-Entwicklung
    • Forum als Ideenquelle: Alle neuen Befehle und Erweiterungen entstehen aus Feature-Requests im Forum oder direkten Kundenanfragen großer Anwender.
    • Kollaborative Entwicklung: Viele Tools (z. B. Debugger, Profiler) wurden von Community-Mitgliedern wie Timo Frick beigesteuert und halten PureBasic lebendig.
  4. Reife & Inkrementelle Verbesserungen
    • Die Kernfunktionen sind stabil und decken alle wichtigen Use-Cases ab.
    • Zukünftige Arbeiten konzentrieren sich auf inkrementelle Verbesserungen statt eines großen Umbruchs.




Analyse: Zukunft und Weiterentwicklung von SpiderBasic
  1. Motivation für SpiderBasic
    • Reaktion auf den Trend zu Web- und Mobile-Apps: Desktop-Anwendungen verlieren an Bedeutung zugunsten von SaaS und Hybrid-Apps.
    • Ziel: Eine eigenständige Sprache, die direkt HTML/JS erzeugt und über Cordova native Mobile-Apps baut.
  2. Technischer Ansatz & aktueller Stand
    • Totale JS/HTML-Generierung: Kein Assembler, sondern Web-APIs, Callbacks und asynchrone Programmiermuster.
    • Funktionsfähig, aber noch nicht „final“: Das Produkt läuft, ist jedoch in Freds Worten „noch nicht wirklich einfach genug“, um es als ausgereift zu betrachten.
  3. Ausblick & Roadmap-Hinweise
    • Fred möchte mehr Zeit in SpiderBasic stecken, um Usability und den Funktionsumfang zu verbessern.
    • Langfristiges Ziel ist, SpiderBasic so weit zu verfeinern, dass Umsteiger von PureBasic mit minimaler Lernkurve produktiv werden.





Fazit
  • PureBasic ist reif, wird aber dank Community-Input und gezielten, kleineren Erweiterungen auch künftig aktiv weiterentwickelt.
  • SpiderBasic steckt im Aufbau: Es adressiert Web/Mobile, benötigt jedoch noch signifikante Weiterarbeit, um den hohen Anspruch an Einfachheit und Performance zu erfüllen.