Meine Meinung ist auch, dass es hier ein BASIC ist und BASIC bedeutet doch einfach/simpel.
Hmmm. Ich finde, das ist heute nicht mehr der Fall.
Basic gab es schon auf diesen "Heimcomputern" in den 80ern und war damals durchaus wesentlich einfacher für Anfänger, als ASM und andere frühe Programmiersprachen. Ein C-Compiler war für Anfänger schwierig zu handhaben und man musste bereits ein gewisses Grundwissen haben, um überhaupt etwas compilierbares zu schreiben. Wenn man Mist gebaut hat, hat der C-Compiler das klaglos ohne jede Warnung gefressen und der gesamte Computer ist beim Testen abgestürzt. Daher war Basic eine Anfängersprache, zumal sie damals leicht verfügbar war, da viele Betriebssysteme einen Basic-Interpreter mitbrachten. Damals war es auch für Endanwender noch üblich, selber zu programmieren (oder Quellcodes abzutippen), um die Maschine überhaupt nutzen zu können. Und wenn es nur eine Hello-World-Endlosschleife war.
Ich habe auch mit Basic angefangen, allerdings erst in den frühen 90ern unter DOS und ohne jede Hilfe aus dem Internet.
Ich habe erst irgendwelche unsinnigen Print-Input-Print-Input-Textadventures gebastelt und später kleinere Jump'n'Run-Spiele gebastelt.
Doch schnell stieß ich an die Grenzen von Basic. Es war furchtbar lahm, begrenzt und ohne Mausunterstützung (dafür haben die Befehle einfach gefehlt). Die damals üblichen 64kb Arbeitsspeicher waren nicht voll nutzbar, weil der Interpreter einen großen Teil davon selber brauchte. Manche Tasten ließen sich nicht ansprechen und Sound und SVGA war in weiter Ferne..... Man sah den Programmen an, dass sie in Basic erstellt wurden, denn alles war furchtbar pixelig und ohne vernünftigen Sound. Double-Buffering war nur über Umwege zu haben. Ich fing an, vorkompilierte Assemblerroutinen in Stringvariablen reinzupfuschen und diese auszuführen, um die Grenzen zu umschiffen. Zudem war das eine interpretierte Sprache und ohne Interpreter war das ganze nicht ausführbar.
Heute ist alles wesentlich weiter entwickelt. Diese Grenzen von damals gibt es nicht mehr. Heute kann man mit PureBasic, VisualBasic und wie sie alle heißen, richtige ernsthafte Programme schaffen, denen man nicht ansieht, dass da ein Basic im Spiel war. Die Zeiten von "10 Print blabla : Goto 10", in denen es undenkbar war, eine Finanzbuchhaltungssoftware in Basic zu entwickeln, sind vorbei.
Neben Basic gibt es viele Programmiersprachen, die genauso als Anfängersprache taugen: Java, JavaScript, Visual XYZ, Python und dank unterstützender IDEs auch C oder C#. Ein "while (true) : printf(...);" in die leere main()-Methode eines neuen Projektes ist heute genauso einfach. Und wenn der Compiler meckert, gibt es oft auch gleich Tipps, wie es behoben werden kann. Noch besser: Tool zum grafischen Bearbeiten von GUIs aufrufen, Label rein, "Hello World" reinschreiben und keine einzige Zeile Code schreiben (das war meine erste iOS-"App"

).
Daher ist Basic heute gegenüber anderen Sprachen keine wirkliche Anfänegrsprache mehr.
Manche Codes hier sind jedoch nicht wirklich einfach, sondern sehr komplex und professionell.
Und genau das ist heute möglich, da der Unterschied zwischen einfachen und professionellen Programiersprachen immer mehr verschwimmt. Versuche das mal mit einem alten DOS-Basic ohne Assemblerbasteleien. Da ist ein einfacher Texteditor schon ein Problem.
Gerade diese Visual XYZ, die alle dasselbe Framework benutzen, sind IMHO untereinander austauschbar, gleich schwer und gleichwertig im Funktionsumfang.
Zwischen PB und C ist der Unterschied auch nicht so riesengroß. C ist anfängefreundlicher geworden, während PB trotz "Basic" im Namen auch für Fortgeschrittene und Profis geeignet ist.
Das "wertvolle" an PB ist die mitgelieferte und bereits fertig eingebundene Bibliothek, die man sich unter C zunächst zusammensuchen und selbst einbinden muss. Bei letzterem hat man denn die Gretchenfrage: Welche der zig verfügbaren Libs nehme ich denn jetzt? Ohne diese voreingebundene Bibliothek hätte PB kaum einen Vorteil gegenüber C.
Basic ist für mich nur noch ein Name für eine Programmiersprache. Man sollte das "B" aus dem Namen streichen! Es ist dfür mich daher auch nicht verwerflich wenn ein professionelller Softwareentwickler Basic statt C nutzt.
PS: Die logischen Verknüpfungen und das Modulo gab es schon zu Urzeiten von Basic. Auch wenn sie damals als Wort geschrieben (so wie heute noch bei der Verknüpfung der einzelnen Bedingungen in den Ifs). Ansonsten hat PB sprachlich bereits vieles von den damaligen Basics verloren. Nur die Ähnlichkeit zum damaligen Basic beim ganz groben Hinsehen und die Tatsache, dass die Sprache imperativ ist, sind übrig geblieben.
