PureBoard

Hallo,

wie einige von euch evtl. mitbekommen haben, gehöre ich zu den "ewig gestrigen" die bisher noch unter Windows XP gearbeitet haben bzw. arbeiten. Dort habe ich mit genau einem einzigen Benutzerkonto gearbeitet, dem Admin.

Bei meinem jetzigen Wechsel zu Windows 7* würde ich nun doch die "Benutzerkonten-Idee" nutzen, die seit vielen Jahren (und wohl bei den meisten von euch) Standard ist. Der "große Plan" zur Nutzung eines Adminkontos und eines zweiten Kontos mit weniger Rechten ist mir zwar klar, aber ich habe ein Problem damit zu bestimmen für welchen Zweck ich welches Konto nutzen sollte.

Also ich meine so Dinge wie:

- Brauche ich zwingend ein separates Administrator-Konto oder reicht es, wenn ich bestimmte Dinge im normalen Konto mittels "als Administrator ausführen" starte/installiere und ganz auf ein Administrator-Konto verzichte?

- Wenn man ein Administrator-Konto braucht - bei welchen Installationen muss ich das dann nutzen und welche Software kann man auch im normalen Konto installieren? Ich meine hier z.B. die Treiber für das Mainboard oder eine Antivirensoftware. Ich habe jetzt die Mainboardtreiber im Administrator-Konto installiert und konnte dort z.B. für ein mitinstalliertes SATA Tool die Option "Symbol in der Taskleiste anzeigen" ausschalten. Nun ist es so, dass dieses SATA Tool aber auch im normalen Benutzerkonto erscheint und dort immer in der Taskleiste erscheint. Aufgrund fehlender Adminrechte kann ich das dort auch nicht abschalten. Das ist ziemlich verwirrend und nervig. Möglicherweise hätte ich die Treiber aber auch im normalen Konto installieren sollen - who knows?

Ich habe es zwar gern einfach, sehe aber auch ein, dass ich als normaler Nutzer nicht zwingend Adminrechte brauche. Schon allein, um bei eigenen Programmen zu testen, wie es sich mit den Schreibrechten bzgl. der Systemverzeichnisse (z.B. des Programmverzeichnisses) verhält, wäre es sinnvoll als "Normaluser" zu arbeiten. Bisher konnte ich ja unter XP in alle Verzeichnisse schreiben und habe unter Umständen gar nicht mitbekommen, wenn eines meiner Programme dadurch bei anderen gar nicht funktionieren würde.

Gibt es diesbezüglich irgend einen eindeutigen Leitfaden, der erklärt wie Microsoft sich das mit der Nutzung der verschiedenen Kontotypen gedacht hat und in welchen Anwendungsfällen man welches Nutzerkonto nehmen sollte?

*) eine die Diskussion bzgl. "nimm doch gleich Win 10" würde ich ungern in diesem Thread führen.

Eigentlich ist es doch genau anders herum. Unter XP war es sinnvoll, einen zusätzlichen Benutzer anzulegen, mit dem man am PC arbeitet.

Unter Windows 7 sind die Rechte eines Administrators erst einmal beschnitten. Möchte ein Programm Administratorrechte, dann ploppt die UAC auf und du stimmst du zu oder auch nicht. Das heißt, wenn du den PC alleine benutzt, würde ein Konto mit Administratorrechten genügen.

(Unter XP hatte ich mir Surun installiert, um ähnlichen Komfort wie unter Win7 zu haben. Da war das genau entgegengesetzt. Man war Benutzer, konnte sich aber Administratorrechte holen, wenn man in der Surunner-Gruppe war)

matbal hat geschrieben:Unter Windows 7 sind die Rechte eines Administrators erst einmal beschnitten. Möchte ein Programm Administratorrechte, dann ploppt die UAC auf und du stimmst du zu oder auch nicht. Das heißt, wenn du den PC alleine benutzt, würde ein Konto mit Administratorrechten genügen.

Hmm, das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe zwei Konten auf dem WIn7 Rechner. Administrator und ein normales Konto ohne Administratorrechte.

Die UAC kommt nur bei dem normalen Konto. Starte ich hingegen im Administratorkonto über das Startmenü / Run die Kommandozeile "CMD", dann erhalte ich sofort ohne Rückfrage eine Kommandozeile mit Adminrechten. Zumindest steht im Fenstertitel dann "Administrator: C:\Windows...". Ich kann auch problemlos "regedit" aufrufen ohne dass die UAC kommt.

So richtig beschnitten kommen mir die Rechte hier nicht vor.

Du brauchst das Voll-Administratorkonto (ohne UAC) nicht. Du meldest dich immer mit dem normalen Benutzerkonto an und wenn du eine Software installieren möchtest, dann musst du UAC bestätigen.

Kurzer hat geschrieben:Hmm, das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe zwei Konten auf dem WIn7 Rechner. Administrator und ein normales Konto ohne Administratorrechte.

Dein normales Konto ist dann schon ein Administratorkonto, aber mit entzogenen Rechten. Es lassen sich über die Systemsteuerung auch echte eingeschränkte Benutzerkonten anlegen (Standardbenutzer), wie unter XP. Ich bin davon ausgegangen, daß du von diesen beiden Kontotypen gesprochen hast.

Den "Administrator" bekommt man ja nur über Tricks hin, was ja schon ein Hinweis darauf ist, daß man ihn nicht benötigt.

Unter Vista und neuer gibt es einen echten und beliebig viele eingeschränkte Administratoren.
Das sagt einem aber erstmal keiner.
Weiterführende Informationen gibt's z.B. bei Wintotal.

Ich arbeite an meinem PC (unter Windows 7 bzw. jetzt unter Windows 10) immer als eingeschränkter Administrator.
Unter Vista konnte das nervig sein, weil man im Rahmen des UAC auch jedes Mal das Kennwort eingeben musste. Seit Windows 7 braucht man aber nur noch einen Dialog anzuklicken. Das ist bequem erledigt, und man hat eine höhere Sicherheit, als wenn man dauernd als echter Adminiastrator unterwegs ist.

Andere Benutzer bekommen auf meinem PC normale Benutzerkonten, womit sie weniger Unheil anrichten können.

@matbal:
Unter XP hatte ich auch "Surun" installiert, das war ein deutlicher Gewinn an Komfort.

Prima, danke für die guten Hinweise.

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich im Zuge der Einrichtung von Win7 (im Hinblick auf die Nutzung einer SSD) eine Webseite mit entsprechenden Anweisungen durchgearbeitet habe durch einen Querverweis irgendwann auch den bisher deaktivierten "Super-Administrator" aktiviert habe. Bis eben wusste ich nicht, dass es einen Super-Administrator und einen normalen Administrator gibt (hmm, wozu gibt es den Super-Admin eigentlich, wenn er nach der Installation eh deaktiviert ist?).

Also, ich habe auf meinem Rechner nun ein Super-Admin-Konto und ein (Fußvolk-)Benutzerkonto ohne Admin-Rechte. Ich möchte an dem Rechner alleine arbeiten, benötige also keine zusätzlichen Benutzerkonten.

Was wäre da jetzt am besten? Sollte ich als eingeschränkter Administrator arbeiten oder doch als einfacher Benutzer?

Eine nächste Frage wäre: Kann ich die ganzen Einstellungen, die ich bis jetzt im "Super-Admin-Konto" gemacht habe wieder zurücksetzen? Wenn ich mit dem Konto eh nicht arbeite, dann hätte ich das Konto und damit auch das entsprechende Userverzeichnis gern wieder so jungfräulich wie direkt nach der Installation.

Das Konto, mit dem ich dann dauerhaft arbeiten werde, würde ich eh noch einmal komplett neu anlegen und einrichten. So viele Einstellungen habe ich dort noch nicht vorgenommen, als das man das nicht noch mal neu machen könnte.

Ich empfehle dir einen eingeschränkten Administrator, mit dem du zwar grundsätzlich alles machen kannst, aber mit UAC-Bestätigung. Ein einfacher Benutzer ohne Rechte klingt umständlich, da du bestimmt öfters installierst oder konfigurierst. Diese Benutzerkonto-Art ist für Leute geeignet, die nur ihre bereits installierten Programme nutzen wollen/dürfen und nichts anderes.

Kurzer hat geschrieben:Eine nächste Frage wäre: Kann ich die ganzen Einstellungen, die ich bis jetzt im "Super-Admin-Konto" gemacht habe wieder zurücksetzen? Wenn ich mit dem Konto eh nicht arbeite, dann hätte ich das Konto und damit auch das entsprechende Userverzeichnis gern wieder so jungfräulich wie direkt nach der Installation.

In Windows 10 gibt es eine Funktion zum Zurücksetzen auf Werkseinstellungen, aber in Windows 7 nicht. Wenn du noch weißt, was du alles gemacht hast, musst du es manuell zurücksetzen.

Wenn du das Konto nicht brauchst, kannst du auch einfach den Profilordner vom Administrator löschen. Du mußt deinen Dateimanager dazu mit Adminrechten starten.

Der Profilordner (c:\users\<benutzer>) wird beim ersten Anmelden an einem Benutzerkonto automatisch erstellt, wenn er fehlt. Und dort liegen auch alle seine Einstellungen für diesen Benutzer.

Besten Dank, so gaaaaanz langsam werd ich warm damit.

Das mit dem Löschen des Userverzeichnisses für den Admin hat zwar wegen "Dateien in Benutzung" nicht geklappt, aber ich habe von allen relevanten Zeitpunkten ein Festplattenimage gezogen, so dass ich den Stand jetzt wiederherstelle.

Ist der Windows Defender eigentlich ein vollwertiger Ersatz für eine Antiviren-Software oder sollte ich zusätzlich eine AV-Software installieren?