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Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 20:01
von Little Progger
Hallo, liebe Pureboarder!
Ich hab eine Frage:
Kann man mit einer Festplatte und einem PC die Festplatte so einstellen, dass man beim Starten des Rechners quasi zwei verschiedene Systeme zur Auswahl hat?
Also, dass auf einem Teil der Festplatte zb Windows ist, auf dem anderen Teil Ubuntu, und dass das jeweilige System nicht auf den anderen Teil der Festplatte zugreifen kann. Also quasi zwei PCs mit gleicher Hardware, ohne dass man das ganze doppelt kaufen muss.
Danke schonmal

ps: falls dieser Thread schon existiert, bitte verlinken, ich hab absolut keine Ahnung, welchen Suchbegriff ich dazu eingeben sollte...

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 20:05
von RSBasic
Warum nicht einfach Partitionen einer Festplatte erstellen? Auf einer Partition ist Windows und auf der anderen ist Ubuntu.
Oder einfach eine virtuelle Maschine erstellen. Dann kannst du auch Windows und Ubuntu gleichzeitig nutzen.

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 20:16
von DarkDragon
Ohne Virtualisierung sind die eingeschränkten Zugriffsrechte nicht möglich.
Hierfür gibt es u.a. Xen, Virtuzzo oder OpenVZ.

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 20:55
von Little Progger
danke erstmal.
Wie ist das bei einer virtuellen Maschine wenn ich zb ein Programm runterlade, es testen will und es ein Virus ist. Hat das dann Konsequenzen für mein tatsächliches System? Und wie ist das mit Internetzugriff und IP von dieser Maschine aus?

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 21:00
von RSBasic
Nein, da kann wirklich nichts passieren.
Auf der VM hast du auch Internetzugriff und die lokale IP-Adresse ist dann die IP-Adresse der virtuellen Netzwerkkarte. Die Internet-IP-Adresse von deinem Provider ist aber die gleiche.

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 21:11
von Little Progger
Danke, dass so schnell Antwort kam! :)

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 21:40
von RSBasic
Kein Problem.
Falls du dich noch nicht so gut mit VMs auskennst, hier von mir ein paar Tipps/Meinungen.

Es gibt insgesamt drei Virtualisierungsprogramme und zwar:
  • Virtual PC
    • Download: http://www.microsoft.com/downloads/de-d ... c0b40a73b6
    • Meine Meinung: Für kleinere Tests mit Windows-Betriebssystemen ist diese Virtualisierungssoftware gut. Ist sehr klein, ist aber im Vergleich zu den anderen Anwendungen deutlich langsamer und besitzt außerdem nicht so viele Funktionen. Wie gesagt, ist nur für kleinere Tests sinnvoll. Wenn man VMs öfters nutzt, dann sind die anderen zwei Virtualisierungsprogramme sinnvoller.
  • VMWare
    • Download: http://www.chip.de/downloads/VMware-Pla ... 94646.html / http://www.chip.de/downloads/VMware-Wor ... 95036.html
      Es gibt von VMWare zwei Versionen. Einmal die Player-Version. Damit kannst du nur vorhandene VMs starten und nutzen. Und eine Workstation-Version, mit der du auch eigene VMs erstellen kannst. Die Workstation-Version ist aber kostenpflichtig. Die andere Version ist kostenfrei.
    • Meine Meinung: Wenn man die kostenpflichtige Version besitzt, ist diese Virtualisierungssoftware sehr gut. Ist sehr schnell und bietet viele Funktionen (Hardware-Ausstattung, die virtualisiert wird) an. Ist aber ein wenig aufgebläht, finde ich.
  • VirtualBox
Wenn du eine virtuelle Maschine erstellen möchtest (egal mit welcher Software), dann kannst du im Programm einen Rechner zusammenstellen. Da kannst du angeben, wie viel Arbeitsspeicher, Festplattenspeicherplatz etc. benutzt werden soll. Nachdem du deine virtuelle Maschine erstellt hast, kannst du deine VM booten. Da am Anfang deine virtuelle Festplatte leer ist, musst du natürlich zuerst ein Betriebssystem installieren, wie als ob du mit einem echten PC machen würdest.
Wenn du das alles installiert und eingerichtet hast, kannst du jederzeit deine VMs starten und z.B. dort Programme testen.
Was auch gut ist, ist die Zurücksetzen-Funktion. Du hast die Möglichkeit, jederzeit, wenn mal was schief geht, deine VMs zurückzusetzen und du brauchst nicht das Betriebssystem neu zu installieren. Vorausgesetzt: Du hast am Anfang diese Funktion bei der virtuellen Festplatte aktiviert.
Falls du weitere Fragen haben solltest, frag ruhig. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen, aber die Erstellung und Benutzung von VMs ist nicht schwer.

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 21:52
von Little Progger
Wow, danke RSBasic, für die ausführliche Erklärung bzw Vergleich! :praise:
Werde VirtualBox gleich mal ausprobieren!

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 03.02.2012 23:17
von NicTheQuick
Bei VMWare muss ich widersprechen. Da gibt es den VMWare Server auch kostenlos für Privatanwender. Man muss sich lediglich auf deren Seite registrieren und bekommt dann einen Serial per Mail zugeschickt.

Re: Zwei PCs quasi in einem Gehäuse

Verfasst: 04.02.2012 00:34
von ts-soft
Naja, VMware-Server erfordert eigentlich ein Server-OS als Host (Windows), auch wenn es unter anderen OS "funktioniert".
Außerdem ist dort die Entwicklung eingestellt, Resourcenverbrauch sehr hoch. Nur Workstation taugt für normale PCs,
wobei mir das aber zu viel Müll installiert, so das letztendlich IMHO VirtualBox für Privatanwender die beste Wahl ist.
(Mal abgesehen von den ganzen E-Mails wo VMware mich vollmüllt :mrgreen: )