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Reich

Verfasst: 24.08.2011 19:06
von Christian H
Ein Tourist ging einst mit seiner Kamera über einen wunderschönen Palmenstrand, und blickte auf das türkisblaue Meer und den weißem Sand. Da sah er einen jungen einheimischen Fischer in der Sonne liegen und ein kleines Schläfchen machen.
Da dachte er bei sich: "Wie kann man nur so ruhig schlafen, und faul in der Sonne liegend seinen Tag vertun, wo es im Meer von Fischen nur so wimmelt."
"Hey, Fischer," sprach da der Tourist, "warum liegst Du hier untätig in der Sonne und verschläfst den guten langen Tag, während das Meer all seine Reichtümer für Dich bereit hält. Fahre hinaus und werfe Deine Netze aus, und Du wirst mit einem großen Fang heimkehren. "
"Warum soll ich fischen, wo ich doch satt bin, und unser Fisch noch bis zum nächsten Tage reicht. Und das Meer hält stets neuen Fisch für mich bereit?" war die Antwort.
"Nun Du könntest den Fisch zum Markt bringen und ihn dort verkaufen." sprach der Tourist.
"Wofür soll dies gut sein, was habe ich davon, den Fisch zum Markt zu bringen?" erwiderte der junge Mann.
"Es würde Dir auf die Dauer einen schönen Batzen Geld einbringen, so daß Du Dir ein zweites Boot kaufen könntest, und so würdest Du doppelt so viel fangen wie jetzt." insistierte der Tourist.
"Was habe ich davon doppelt so viel zu fangen, wenn ich nicht einmal halb so viel essen kann?" wunderte sich der junge Mann.
"Du könntest dir, weitere Boote kaufen und schließlich eine Fischfangflotte dein eigen nennen, die so viel Fisch fangen könnte, daß Du die ganze Region hier beliefern könntest. Es würde dir noch viel mehr Geld einbringen." war die Antwort.
"Was soll ich den mit dem ganzen Fisch und dem ganzen Geld, daß ich dafür bekommen würde?" erwiderte der junge Mann.
"Wie ich sehe, gibt es weit und breit nicht eine einzige Fischfabrik, Du könntest eine bauen, den Fisch dort verarbeiten und ihn dann in andere Länder exportieren. Du würdest ein reicher Mann werden und würdest schwimmen im Geld." sprach der Tourist.
"Was soll ich dann machen mit all diesem Reichtum." fragte der junge Fischer.
Der Tourist antwortete: "Du könntest dann andere für Dich arbeiten lassen, und Dich ausruhen und den ganzen Tag faul in der Sonne liegen."
Da sprach der Fischer: "Das scheint mir genau das zu sein, was ich gerade tue. Wie schön zu hören, daß es mir ohne große Umwege und auf einfache Art gelungen ist, reich zu sein."

Re: Reich

Verfasst: 24.08.2011 20:57
von John
Tja, wohl war.

Das streben nach dem schnöden Mammon kann manchmal lästig sein.

:-)

Re: Reich

Verfasst: 24.08.2011 21:00
von c4s
...Mit Geld kann man aber auch um die Welt reisen, schöne Häuser beziehen und bspw. eine Oldtimer-Sammlung sein eigen nennen. :mrgreen:

Re: Reich

Verfasst: 24.08.2011 21:09
von Kiffi
Rettungsschirm

Es ist ein trüber Tag. In einer kleinen griechischen Stadt. Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump. An diesem Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch die Stadt und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.

1. Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine Schulden.

2. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt den Bauern.

3. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager.

4. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.

5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.

6. Diese rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100 Euro.

7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.

Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.

Re: Reich

Verfasst: 24.08.2011 21:19
von c4s
Ei der Daus! :shock:

Re: Reich

Verfasst: 24.08.2011 22:45
von X0r
Politische Themen werden hier übrigens nicht geduldet. ;)

Re: Reich

Verfasst: 25.08.2011 07:21
von ts-soft
@Kiffi
Ist dieses Verfahren ähnlich dem vom Twitter, die Millionen Kapital haben, ohne jemals Einnahmen zu
produzieren :mrgreen:
Meine Versuche von virtuellem Geld zu leben haben bisher alle versagt, irgendetwas mache ich falsch :lol: