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Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 10:53
von DarkDragon
Hallo,
Mir ists jetzt schon mehrmals passiert dass eine Person mir versucht hat zu helfen und dann nach einiger Zeit weggeht und vor sich hinmeckert "Ein 'Dankeschön' ist wohl zuviel verlangt" (o.ä.). Das regt mich langsam auf. Wenn ich in Gedanken versunken bin wegen dem Problem kann ich nicht sofort Umschalten, mich bedanken und dann den vorherigen Gedanken wieder aufnehmen, da mein Gedächtnis nicht so gut ist. Da bedanke ich mich dann wenns mir passt, wie etwa am Ende des Arbeitstages. Und wenn dann sowas kommt nimmt man mir jede Chance mich ernsthaft zu bedanken.

Was soll das?
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 11:00
von DrShrek
DarkDragon hat geschrieben: Und wenn dann sowas kommt nimmt man mir jede Chance mich ernsthaft zu bedanken.

Was soll das?
Lass den

weg und sag dafür ein nettes freundliches 'Danke'.
Dann hast Du schon den ersten Schritt in die richtige Richtung getan.
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 11:47
von Nino
Es ist nunmal allgemein üblich, sich unmittelbar nach der geleisteten Hilfe zu bedanken. Von daher ist es durchaus verständlich, dass der "Helfer" sich wundert, warum dies nicht geschieht (und meist wohl auch enttäuscht ist). Den Grund dafür, den Du
hier nennst, kann
er ja nicht kennen.
DarkDragon hat geschrieben:Da bedanke ich mich dann wenns mir passt, wie etwa am Ende des Arbeitstages. Und wenn dann sowas kommt nimmt man mir jede Chance mich ernsthaft zu bedanken.
Nein, dadurch ist Dir doch nicht jede Chance genommen, Dich zu ernsthaft bedanken.
Ich würde mich an Deiner Stelle dann wenigstens am Ende des Arbeitstages bedanken, und bei der Gelegenheit die Situation erklären, beispielsweise etwa so:
Tut mir leid, ich musste vorhin die ganze Zeit daran denken, welche Konsequenzen das was wir besprochen haben für mein Projekt hat. Und da war ich so in Gedanken versunken ... Aber jetzt möchte ich mich herzlich bedanken, Du hast mir sehr weitergeholfen.
Und wenn das wieder passiert, weiß er dann schon Bescheid und ärgert sich vielleicht nicht mehr so über den zunächst ausbleibenden Dank.
Grüße , Nino
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 12:53
von PMV
DarkDragon hat geschrieben:
Was soll das?

Das fragt er sich auch, genau mit dem selben Smiley.
... es gibt solche Leute und solche Leute.
Und damit, das du dich darüber so aufregst machst du genau das gleiche
wie der, über den du dich aufregst: Dich über andere Ärgern ohne Sinn
und Verstand, dabei müsste man sich nur mal in die Lage des anderen
hinein versetzen.
MFG PMV
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 12:59
von DrShrek
Das Thema ist so alt wie die Bibel:
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Was siehst du den Splitter im Auge deines Nächsten, aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Matthäus 7,3
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 13:56
von DarkDragon
Hallo,
Naja, ich bedanke mich ja auch sobald es mir zeitlich und gedanklich passt, aber das bleibt dann für den rest meines Lebens in meinem Kopf drin und ich liege jeden Abend wieder ein paar Minuten länger wach im Bett um darüber nachzudenken. Mittlerweile sind das schon 1-2 Stunden.
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 14:26
von DrShrek
Nimm Dich einfach nicht so wichtig...sag Danke und gut ist es.
Dann schläft Du sicher schneller ein

Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 15:10
von DarkDragon
DrShrek hat geschrieben:Nimm Dich einfach nicht so wichtig...sag Danke und gut ist es.
Dann schläft Du sicher schneller ein

Noch weniger wichtig kann ich mich ja wohl kaum nehmen. Ich sag ja Danke, aber erst wenn ich kann. Seh es doch als ne Behinderung an: ich kann nur an eins gleichzeitig denken. Schnelligkeit sollte bei Höflichkeitsregeln keine Rolle spielen. Sonst würden alle ausgenommen die motorisch langsamer sind.
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 15:24
von Nino
Ich habe zum Teil ein ähnliches Phänomen beobachtet: Manche Leute wirken relativ schroff und "kurz angebunden", z.B. indem sie einen Gruß nicht oder nur kaum wahrnehmbar erwidern. Das wird von anderen oft als Arroganz ausgelegt (ist bei manchen wohl auch so), nicht selten steckt aber Schüchternheit dahinter!
Mit Leuten die man nicht kennt ist es schwieriger, aber wenn es immer wieder die selben Kollegen sind sollte sich das wie gesagt in Ruhe klären lassen -- die anderen haben mit Sicherheit auch so ihre Eigenheiten. Und wenn man sonst ein freundlicher und kollegialer Kollege ist, machen einen kleine menschliche Schwächen doch höchstens sympathischer.
Wenn jemand einem mal ganz viel geholfen hat, kann man demjenigen auch am nächsten Tag eine Flasche Sekt schenken o.Ä. Der wird einem dann schon glauben, dass man dankbar ist.
Grüße, Nino
Re: Informatiker und "Danke" sagen ...
Verfasst: 28.11.2010 15:35
von DarkDragon
Nino hat geschrieben:Ich habe zum Teil ein ähnliches Phänomen beobachtet: Manche Leute wirken relativ schroff und "kurz angebunden", z.B. indem sie einen Gruß nicht oder nur kaum wahrnehmbar erwidern. Das wird von anderen oft als Arroganz ausgelegt (ist bei manchen wohl auch so), nicht selten steckt aber Schüchternheit dahinter!
Ja, das ist bei mir so. Ich trau mich nichtmal mit meinen Nachbarn zu reden, weil ich angst habe etwas falsches zu sagen oder dass sie es nicht verstehen oder ... . Aber daran will ich auch nichts ändern, denn die Welt sollte soweit tolerant sein. Bei der Arbeit/im Studium bin ich fast ganz anders, da kennen mich die Leute nach ein paar Wochen schon ein wenig mehr und die Leute sehe ich häufiger.