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Online oder Offline Kopierschutz?
Verfasst: 10.07.2008 14:37
von K.Putt
Hallo,
ich habe ein Tool geschrieben dass ich nun verkaufen möchte.
Natürlich möchte ich nicht, dass es sich durch kopiere verbeitet und suche eine Möglichkeit für einen Kopierschutz um das zu verhindern.
Folgende Gedanken habe ich mir schon einmal gemacht, was für den Kopierschutz zulässig wäre:
1. Es soll nicht notwendig sein bei jedem Start des Programms auf das Internet zuzugreifen um einen Key-Abgleich o.ä. zu machen.
Dieses wäre höchstens beim 1. Start des Programms zulässig, z.B. um
einen Fingerprint zu generieren.
2. Das Programm könnte von mir aus fest an das Betriebssystem oder spezifische Hardware gekoppelt sein, da es sich um ein sehr günstiges Tool handelt wäre es OK wenn der User dieses nur auf seinem Rechner/Betriebssystem beschränkt nutzen kann.
Hier meine bisherigen Lösungsansätze:
1. Offline:
Die Windows ProductID von jedem User geben lassen und diese
bei jedem Programmstart prüfen lassen.
Nachteil: Der User müsste seine ID herausgeben, ausserdem lässt sich die ProductID leicht ändern.
2. Online:
Das Programm einmal auf das Internet zugreifen lassen um die Seriennummer abzugleichen, dann einen Fingerprint anlegen
und fortan diesen prüfen.
Den Fingerprint natürlich wieder ergänzt mit Systemdaten, so dass ein Kopieren der Datei sinnlos ist.
Nach dem ersten Online prüfen des Keys diesen aus der Internet-DB entfernen und Niemand kann diesen mehr nutzen.
Mehr ist mir bisher nicht eingefallen, gibt es bessere Lösungen?
Danke vielmals.
Verfasst: 10.07.2008 15:23
von Kaeru Gaman
die beste möglichkeit ist immer noch, für registrierte exemplare bonbons und support anzubieten....
wenn dein tool gut ist, und es sich lohnt, eine registrierte kopie zu verwenden,
dann nutzt es dir eher, wenn es millionenfach kopiert wird,
weil dann tausende nutzer anfallen, die es registrieren lassen.
Verfasst: 10.07.2008 16:11
von ZeHa
Richtig, lieber den Leuten entgegenkommen anstatt sich vehement gegen sie zu wehren
Gutes Beispiel: Wenn sich auf irgendeinem öffentlichen Platz ein Trampelpfad bildet, dann liegt es daran, daß die Leute dort einen Weg wollen. Also lieber ein paar Steinplatten reinlegen und es den Leuten recht machen, anstatt ein Schild "Rasen betreten verboten!" aufzustellen (welches letztendlich doch ignoriert wird).
Da jeder (!) Kopierschutz geknackt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, und wenn Du zugunsten des Kopierschutzes Deine Kunden verärgerst (weil sie irgendwelche dämlichen IDs angeben müssen), dann ist das eher kontraproduktiv. Zudem verschwendest Du wertvolle Zeit in einen Kopierschutz, der sowieso nie sicher sein kann, und diese Zeit kannst Du auch in Dein Tool investieren, um es für die Leute noch attraktiver zu machen.
Um es aber wenigstens ein bißchen einzudämmen, rate ich Dir, lieber eine separate Demo- und Vollversion zu machen, und keine "Gesamtversion" die man freischaltet. Weil ein Crack oder eine Serial ist schneller gefunden und einfacher zu verwenden (für die meisten Leute) als erstmal die Vollversion irgendwo aufzutreiben.
Du kannst auch eine Demo machen, die nicht "Demo" heißt, sondern "Free Version" und nicht nach "Einschränkungen" aussieht, sondern einfach Deine Vollversion nach "Erweiterungen" aussehen läßt. So wie z.B. bei Winamp. Du bietest eine Free Version, die die wichtigsten Dinge kann, und alle "nice to have"-Features gibt's halt dann in der Vollversion (die natürlich nicht Vollversion heißt, sondern "Premium" oder sonstwas). Ich könnte mir gut vorstellen, daß das einige Leute zum Kauf ermutigt. Zumal sie die Free Version uneingeschränkt nutzen dürfen, so oft sie wollen. Vielleicht kommt der "Oh mann es ist wirklich so geil, ich muß das jetzt einfach kaufen"-Moment dann zwar erst nach 'nem halben Jahr, aber besser als "15 Tage vorbei, nicht überzeugt, weg damit"

Verfasst: 10.07.2008 16:31
von Thorium
Sehe das wie meine Vorredner.
Das Problem mit hardwaregebundenen Keys ist das es Probleme gibt, wenn der Kunde seinen Rechner oder einzelne Komponenten wechselt. Der wird nicht gerade erfreut sein, wenn er nun z.b. von XP auf Vista umsteigt und dein Tool ihm dann freudig verkündet das es nun nicht mehr für ihn arbeiten will.
Verfasst: 10.07.2008 16:44
von ZeHa
Jepp. Und das hier...
da es sich um ein sehr günstiges Tool handelt wäre es OK wenn der User dieses nur auf seinem Rechner/Betriebssystem beschränkt nutzen kann.
...ist wirklich alles andere als OK. Denk einfach mal drüber nach, würdest Du das wollen? Ein Tool, das Du neu kaufen mußt, bloß weil Du 'nen neuen Rechner gekauft hast? Auch wenn's noch so billig ist? Sowas will keiner.
Verfasst: 10.07.2008 18:31
von Morty
Ich sehe es auch wie meine Vorredner.
Ich mache immer einen recht einfachen Kopierschutz mittels Serial. Das hält den "normal" User vom Gröbsten ab. Die Serial Nummer ist natürlich generiert und an Mail/Name gebunden. So dass Mister X nicht als Mister Y die gleiche Serial nehmen kann.
Und wie auch schon gesagt, es gibt (fast) keinen Kopierschutz den man nicht umgehen kann. Daher, spar' Dir die Mühe an der Stelle und investiere mehr in Support. Mich haben schon Leute Sonntag Abend angerufen als ich in der Badewanne lag

Und trotzdem hab ich netten und freundlichen Support gegeben.
Und was auch zu bedenken ist. Leute, die es ernsthaft in betracht ziehen, Dein Programm zu nutzen, die kaufen es auch.
Gruss, Morty
Verfasst: 10.07.2008 18:46
von K.Putt
Hallo, Danke erstmal.
Das Problem an dem Tool ist ja, das man keine Demo-Version oder Support anbieten kann.
Es ist wirkich ein winziges Tool mit einer einzigen ausschlaggebenden Funktionen, zu der man nichts erweitern, bzw. verbessern kann -
jedenfalls fällt mir wirklich nichts weiter ein.
Man kann nur ein paar Parameter ändern, die Funktion ist aber immer dieselbe - eine spezielle Automatisierung für Tastatur- und Mausabläufe für eine Community, so ca. 100.000 potentielle User weltweit.
(Man könnte fast sagen ein ganz spezielles Auto-It).
Diese eine Funktion macht es aber eben sehr begehrt und es gibt noch nichts Vergleichbares und es wird defintiv den Versuch geben das Programm so schnell wie möglich zu verbreiten, das ist dort leider so üblich
Das macht mir eben Sorgen - es soll nicht Profi-Crackerfest sein, das wäre mir vom Aufwand auch zu hoch und wohl meine Kenntnisse übersteigen, nur dem normalen User abhalten es mal eben einem "Bekannten" weiterzureichen.
Danke

Verfasst: 10.07.2008 19:43
von Thorium
Du könntest die Software für jeden Kunden personalisieren. Das heisst du packst seinen Namen oder andere Daten rein und einen Hinweis beim ersten Start der Software, das diese personalisiert ist und eine Verbreitung der Software zurückverfolgbar ist. Das dürfte schonmal für Hemmungen sorgen das Teil einfach mal schnell weiterzugeben.
Ausserdem kannst du so erkennen, von wem eine Version geleakt wurde, wenn du sie in die Finger bekommst. Dem kannst du dann ne nette Mail schreiben und das natürlich auch öffentlich bekannt machen, wenn es sich nur um eine Community handelt. Danach werden es sich die Leute 2 mal überlegen ob sie dein Tool leaken.