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Autodidaktisches Lernen einer Fremdsprache -> Erfahrungen
Verfasst: 10.11.2007 11:36
von gekkonier
Ich wollte mal fragen, ob jemand von euch unter Umständen Erfahrung mit dem Lernen einer Fremdsprache mit Lernsoftware gesammelt hat. Ich würde mir gerne als Gedächtnistraining eine neue Fremdsprache beibringen, allerdings aus zeitlichen Gründen nicht unbedingt sofort in eine Schule dafür gehen, was bestimmt, so der Lehrer brauchbar ist, sinnvoller wäre; das ist mir bewusst. In eine Schule würde ich gehen, sobald ich mir für die gewählte Fremdsprache ein gewisses Pensum an Vokabular und Grammatik zugelegt habe, damit, falls ich eine Lektion verpasse nicht unbedingt hilflos wie ein Fisch im Wasser treibe.
Ich habe mir diverse Testberichte angesehen, die von Sprachsoftware handeln, und hätte jetzt auch schon eine Software in näherer Auswahl.
Könnt ihr mir ein wenig von euren Erfahrungen (Highlights, Enttäuschungen, Stolperfallen) berichten, die ihr mit autodidaktischem Beibringen einer Fremdsprache gemacht habt?
Wenn es notwendig ist: ich habe mir eine "objektorientierte" Sprache (Japanisch) ausgewählt, wegen der einfachen Erlernbarkeit - allerdings ist das Schriftsystem etwas kompliziert; das Schriftsystem sollte eigentlich mein Gedächtnistraining in weiterer Folge werden (~2000 Kanji Grundsatz, Hiragana, Katakana als kleiner Bonus)
Verfasst: 11.11.2007 08:32
von legion
Verfasst: 12.11.2007 18:14
von gekkonier
Hmmm....
Das Rapid-Reading ist in der Tat sehr interessant - ich betreibe das prinzipiell seit meiner Schulzeit. Allerdings zum effektiven Lernen einer Fremdsprache ist das eher nicht geeignet. Ich verwende die Technik um mir Überblick über längere Texte zu schaffen. Die Hypnosemethode werde ich eher auch nicht in nähere Betrachtung ziehen - ich möchte aktiv lernen, fast schon nach klassischen Methoden (maximal als Unterstützung - allerdings muss ich mich da noch schlau machen wie das aufgebaut ist)
Ich habe mir jetzt eine Software ausgesucht, die z.B. japanische Sätze Wort für Wort auch in Deutsch präsentiert (inkl. Abbildung der z.B. Gegenstände, jeglicher Lerninhalt auch von einem Native-Speaker gesprochen usw.) d.H. quasi Deutsch; mit der japanischen Grammatik. Ich werde dann hier kurz Berichten wie schnell man Fortschritte mit dieser Methodik machen kann.
Vielen Dank für deine Tipps!
Edit: Ah, jetzt hab ich mir die Methode des Photo-Readings angekuckt, das muss ich mal ausprobieren. Ich machs Zeilenbasierend, das funktioniert bei mir ganz gut.
Verfasst: 12.11.2007 22:10
von ZeHa
Verfasst: 13.11.2007 10:06
von gekkonier
So ähnlich funktioniert das Programm, ZeHa, welches ich mir ausgesucht habe, nur dass es quasi in Deutsch mit "japanischer Grammatik" dasteht, damit man eben ein Gespür dafür bekommt wie die Sätze aufgebaut sind.3
Verfasst: 13.11.2007 11:01
von Laurin
An sich ist Japanisch einfach, zumindest einfacher als Deutsch und Englisch (in meinen Augen). Die Grammatik ist sehr logisch. Gerade mal ein Wort (oder ein knappes Dutzend je nach Betrachtungsweise) weichen von der Norm ab. Im Deutschen und Englischem gibts hunderte oder tausende unregelmäßig Wörter.
Hiragana und Katakana sind schnell gelernt (jeweils ~50 Zeichen). Und wenn man die drauf hat, kann man schon zumindest japanische Kinderbücher lesen. Die Kanji sind eher ne Art Lebensaufgabe. Wenn man die ca. 2000 Gebräuchlichen gelernt hat, kann man wieder von vorne anfangen, weil man die Ersten wieder vergessen hat.
Das geht in meinen Augen aber noch. Schlimm finde ich nur die Partikel (grammatische Zeichen). Da komme ich laufend durcheinander, welchen ich nun benutzen muss (zB wa (ha) oder ga).
Schau doch mal bei
Japanisch Netzwerk im Forum. Die haben im Forum zu fast jedem Thema Informationen.
Verfasst: 13.11.2007 13:15
von gekkonier
Danke für den Forenlink, das find ich sehr gut!
Verfasst: 13.11.2007 20:01
von Captn. Jinguji
Laurin hat geschrieben:An sich ist Japanisch einfach, zumindest einfacher als Deutsch und Englisch (in meinen Augen). Die Grammatik ist sehr logisch. Gerade mal ein Wort (oder ein knappes Dutzend je nach Betrachtungsweise) weichen von der Norm ab. Im Deutschen und Englischem gibts hunderte oder tausende unregelmäßig Wörter.
Hiragana und Katakana sind schnell gelernt (jeweils ~50 Zeichen). Und wenn man die drauf hat, kann man schon zumindest japanische Kinderbücher lesen. Die Kanji sind eher ne Art Lebensaufgabe. Wenn man die ca. 2000 Gebräuchlichen gelernt hat, kann man wieder von vorne anfangen, weil man die Ersten wieder vergessen hat.
Das geht in meinen Augen aber noch. Schlimm finde ich nur die Partikel (grammatische Zeichen). Da komme ich laufend durcheinander, welchen ich nun benutzen muss (zB wa (ha) oder ga).
Ich würde Dir im Prinzip recht geben, aber wenn man auf eine selbstherrliche "Lehrerin" trifft, die in der 4. (vierten!) Block-Stunde anfängt, ihr ganz persönliches Krikelkrakel, zum Teil mit erheblichen Weglassungen und Verformungen der Zeichen, an die Tafel zu schreiben mit der Begründung, "irgendwann treffen sie mal auf das Handgeschriebene eines Japaners, da ist das dann genauso, also gewöhnen Sie sich gefälligst gleich daran", verdirbt einem das ganz schnell den Spass an dieser Sprache.
ok, das war eben nicht autodidaktisch, aber es macht einem zum Autodidakten. Gefahr beim autodidaktischen Lernen ist aber halt die u.U. mangelnde Güte der (Selbst-)Kontrollinstrumente.
Verfasst: 13.11.2007 23:51
von Laurin
Solche Leute gibt's immer und überall. Da kann man nichts tun.
Ich hab da auch so einen bei mir in der Firma, den würde ich gerne meine Meinung sagen. Da ich aber Rang-mäßig unter ihm stehe, spar' ich mir lieber den Ärger.
In solchen Momenten sag ich immer "racha". Das ist Altbabylonisch (oder so) und bedeutet "Idiot". Da die Sprache tot ist, bekommen die niemals raus, was es bedeutet und ich hab mich etwas abreagiert und es heimgezahlt.
