Seite 6 von 7

Verfasst: 01.06.2009 07:55
von Little John
Ich bin jetzt zufällig darüber gestolpert, dass die Sache sogar in einem Blog der Washington Post steht.
Der Artikel endet mit den Worten:
Brian Krebs hat geschrieben:... to Microsoft -- this is a great example of how not to convince people to trust your security updates.
Übersetzung hat geschrieben:... an Microsoft -- dies ist ein großartiges Beispiel dafür, wie man Leute nicht überzeugt, Ihren Sicherheits-Updates zu trauen.
Auch dort antworten einige Leser in dem Sinne: "Mit Linux wäre das nicht passiert." Im Endeffekt hat MS damit also gute Werbung für Linux gemacht. Danke, Microsoft! :lol: :allright:

Gruß, Little John

Verfasst: 01.06.2009 11:22
von Kaeru Gaman
Little John hat geschrieben:
Rebon hat geschrieben:
Little John hat geschrieben: Im Grunde müsste es in einer Demokratie gesetzlich vorgeschrieben sein, dass in Politik und öffentlicher Verwaltung nur freie Software benutzt werden darf.
Oder auch einfach nur die beste bzw. stabilste Software.
denn am ende ist der Kunde und somit der Bürger
der leidtragende bei schlechter Software.
Es ging in meiner o.g. Aussage um Demokratie und Transparenz.
was so schön alles müßte...

Man nehme nur mal das Beispiel der Arbeitsamt-Software, die 2Mio gekostet hat und am anfang nicht mal richtig lief.

warum hat man keine Ausschreibungen an den Universitäten gemacht?

Studentengruppen hätten die Software gerne für lau geschrieben,
und besser funktioniert hätte sie dann wahrscheinlich auch,
auf keinen fall schlechter, das ginge garnicht.

Verfasst: 01.06.2009 11:35
von rolaf
Kaeru Gaman hat geschrieben:Studentengruppen hätten die Software gerne für lau geschrieben,
und besser funktioniert hätte sie dann wahrscheinlich auch,
auf keinen fall schlechter, das ginge garnicht.
Sicher nur die brauchen was Vertragliches mit Klauseln ohne Ende wegen dem Datenschutz und der Haftung. Immerhin gehts ja um ziemlich heikle Daten die nicht in falsche Hände gelangen dürfen. Wer soll haften wenn ein genialer Studi ein Hintertürchen zum Datenklau integriert hat? Nur mal als Beispiel eingeworfen. Da gibts bestimmt noch tausende andere Fallstricke...

Verfasst: 01.06.2009 12:44
von Rebon
Kaeru Gaman hat geschrieben: Man nehme nur mal das Beispiel der Arbeitsamt-Software, die 2Mio gekostet hat und am anfang nicht mal richtig lief.
Genau dieses Beispiel, hatte ich im Sinn. Ein Kumpel
von mir ist mit dem Fahrrad 7km zum Arbeitsamt gefahren,
nur um das Geld für die Bahn zu sparen.
Beim nächsten Termin behauptet die ihm zuständige
Person vom Arbeitsamt, laut Computer hat er den
letzten Pflichttermin nicht erfüllt.
Ob das Demokratieförderlich ist, wage ich zu bezweifeln.

Verfasst: 01.06.2009 13:20
von Little John
Rebon hat geschrieben:Ob das Demokratieförderlich ist, wage ich zu bezweifeln.
Hat das jemand behauptet?

Verfasst: 01.06.2009 13:32
von dllfreak2001
Bei properitärer Kaufsoftware hat man doch den Vorteil, dass man den Hersteller bei Bedarf zur Verantwortung ziehen kann.

Verfasst: 01.06.2009 13:40
von ts-soft
dllfreak2001 hat geschrieben:Bei properitärer Kaufsoftware hat man doch den Vorteil, dass man den Hersteller bei Bedarf zur Verantwortung ziehen kann.
Den Vorteil sollteste vielleicht mal erläutern :lol:
Für Softwarefehler und daraus resultierenden Schaden wird auch bei Soft-
ware der grossen Häuser nicht gerade gestanden, die haben die gleichen
Klauseln wie wir.
Jedenfalls bei Standardsoftware ist der Vorteil ca. 0,00~0

Verfasst: 01.06.2009 13:51
von Rebon
Little John hat geschrieben:
Rebon hat geschrieben:Ob das Demokratieförderlich ist, wage ich zu bezweifeln.
Hat das jemand behauptet?
Indirekt. Ich behaupte nicht das Freie Software schlecht ist,
ganz im Gegenteil. Aber sie muß es ja nicht
automatisch für die nächsten Jahrzehnte bleiben und
wenn man Gesetzlich verpflichtet ist, sie zu verwenden,
hat man ein Problem.

Verfasst: 01.06.2009 14:10
von Little John
Rebon hat geschrieben:
Little John hat geschrieben:
Rebon hat geschrieben:Ob das Demokratieförderlich ist, wage ich zu bezweifeln.
Hat das jemand behauptet?
Indirekt. Ich behaupte nicht das Freie Software schlecht ist,
ganz im Gegenteil. Aber sie muß es ja nicht
automatisch für die nächsten Jahrzehnte bleiben und
wenn man Gesetzlich verpflichtet ist, sie zu verwenden,
hat man ein Problem.
Es gibt ja nicht nur "die" freie Software, sondern auch in dem Bereich kann man meist unter verschiedenen Angeboten wählen.
Dass es irgendwann für ein bestimmtes Gebiet der öffentlichen Verwaltung nur noch schlechte freie Software -- und im selben Moment gute nicht-freie Software -- geben wird halte ich für kaum realistisch. Falls wirklich erforderlich könnte man in gut begründeten Sonderfällen eine Ausnahme machen.

Verfasst: 01.06.2009 14:23
von Rebon
Little John hat geschrieben:Falls wirklich erforderlich könnte man in gut begründeten Sonderfällen eine Ausnahme machen.
Einverstanden. :wink:
So machen wir's! <)