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Verfasst: 13.05.2009 14:34
von Rubiko
Bei uns gibt es vielleicht 3 Türken auf der Schule, kann ich nicht mal mit Sicherheit sagen, kennen tu ich nur 2. Allgemein gibt es irgendwie wenig Ausländer bei uns auf dem Gymnasium, eigentlich schade... hier und dort ein paar aus Russland vielleicht noch, aber das wars dann auch.

Rassismus oder Diskriminierung gegen Ausländer gibts bei uns selten bis garnicht, deswegen stell ich mir das bei dir schon schlimm vor, ich kenne solche Verhältnisse glücklicherweise nicht... wenn, dann wird bei uns sogar damit übertrieben, wenn man auch nur eine ganz kleine Anspielung auf Ausländer macht, ob diskriminierend oder einfach nur lustig gemeint - das stört mich momentan. Soweit ich mich erinnern kann, gab es genau zu diesem Thema sogar eine nette South Park Parodie.

Im Punkt Verallgemeinerung kann ich dir nur zustimmen, wenn ich in die Türkei (oder irgendein anderes Land gehe) bin ich zu Gast und hab mich deshalb zu benehmen (abgesehen davon, Benehmen sollte wohl immer vorhanden sein). Wer das nicht tut hat mit den Konsequenzen zu rechnen und kann gehen. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Türken (bzw. andere Ausländer), die Dinge tun, die ich von einem Deutschen niemals erwarte hätte, z.B. einfach mal nachmittags rüber und (türkischen) Tee mit ihnen zusammen trinken, obwohl man sich kaum kennt, so was kam von meinen bisherigen deutschen Nachbarn irgendwie nie.

Und im Übrigen sollten sich einige Leute, die gegen Ausländer sind mal überlegen wie wir in der Türkei willkommen geheißen werden, da geht man als wildfremder Mann hin und wird von irgendeinem Türken auf der Straße angesprochen, der dich direkt nach Hause nimmt und zum Essen einlädt. Ist nicht mir direkt passiert, aber einen Bekannten und das nenn ich dann mal Gastfreundschaft :)

Glaub ich hab zuviel geschrieben.. <)

Verfasst: 13.05.2009 14:38
von X0r
>Hat sich deiner Meinung nach die Situation stark verschlechtert, oder ist sie einfach "nur" schon immer katastrophal gewesen?

Eigentlich schwer zu sagen. Als 10 jähriger hing ich natürlich nicht im World Wide Web ab und meine Mitschüler haben auch nie so Sachen wie "scheiss Türken" oder so von sich gegeben.
Weiß nicht, vielleicht war es vor 6 Jahren anders, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall trägt die sehr einseitige deutsche Presse dazu bei, dass dieser Hass, diese Klischees entstehen.

Und ich verstehe auch nicht, wie man "Deutsche sind besser als Türken" behaupten kann...
Warum die türkische Wirtschaft nicht so stark ist, hat so seine Gründe. Mit der Zerstörung des osmanisches Reichs war auch die Moral dahin. Zudem ist die Türkei ja auch seit ihrer Gründung ein vollkommen souveräner Staat, so hat sich bislang kein Land in ihre Angelegenheiten eingemischt.
Mit der deutschen Geschichte siehts da etwas anders aus. Die Amis, und das muss man sagen, haben das Land in die westliche Welt integriert und durch den Marshall-Plan etc. die Wirtschaft hier enorm angekurbelt. Natürlich nur, um den Kommunismus zu bekämpfen, logisch.
Auch die Industrialisierung, die ja von England ausging, erreichte das osmanische Reich wegen den etlichen Problemen dieser Zeit leider nicht, dabei war es mal eine Weltmacht gewesen...
So gab es hier und dort Aufstände und die Osmanen bekamen immer mehr Probleme damit, ihr Territorium zu halten.
Außerdem kamen nach Süleyman keine richtigen Herrscher mehr an die Macht. Haben sich als überlegen angesehen, die Europäer unterschätzt, Korruption begangen und den ganzen Tag Shisha geraucht.
Und von daher war für Wissenschaft nicht mehr viel übrig...

Verfasst: 13.05.2009 14:53
von Kaeru Gaman
was für Presse...? :?


... in den 70ern und 80ern wurde auch schon über die Türken gemeckert, wenn in dem Ort genügend (zu viele) wohnten.
Ich hab in der Zeit in Rüsselsheim gelebt, da könnt ihr euch vorstellen, was da los war.
Heutzutage hat sich das eher umgedreht in solchen Städten.
Also, in so Städten wie Rüsselsheim wird man als Türke inzwischen nicht mehr diskriminiert, weil der Bevölkerungsanteil so hoch ist.

Rubiko kennt das deshalb nicht, weil es bei ihm im Ort so wenige sind.

Verfasst: 13.05.2009 15:00
von X0r
>Glaub ich hab zuviel geschrieben.. Satisfied Smile
Nein, ganz und garnicht. Bei solchen Themen muss man halt viel schreiben, geht nicht anders.

Verfasst: 13.05.2009 15:46
von Hroudtwolf
Das Problem sind nicht Türken oder andere Ausländer speziell, sondern Asoziale und dann auch Menschen die nur zum Pauschalisieren in der Lage sind.
Ich halte beide Menschengruppen, die Asozialen (egal aus welchem Volk) und die Pauschalisierer (egal aus welchem Volk) für kriminell, weil beide auf ihre Art Schaden anrichten.
Die Welt könnte so friedlich sein, wenn alle Menschen adäquat erzogen wären und sich entsprechend verhalten würden.

Rassisten gibts doch eigentlich gar nicht.
Das würde nämlich voraussetzen dass hinter dem Paradigma wirklich Meinungen mit faktischem Hintergrund stehen.
Vielmehr sinds eben Pauschalisierer und im gewissen Sinne auch Asoziale, genau wie jene die für deren Feindbild verantwortlich sind (Asos aus den jeweils andern Völkern).

In diesem Sinne.... Asos und Pauschalisierer raus (egal aus welchem Volk).

MfG

Wolf

Re: Zunehmender Rassismus...

Verfasst: 02.07.2010 02:01
von .:M:.
Also mir wäre es ehrlich gesagt auch lieber, wenn wir etwas weniger Araber und Türken im Land hätten.
Ich sage nicht alle raus, aber alle die nicht integrierbar sind.
Ich halte absolut nichts von unserer Integrationspolitik, ich befürworte eher harte Maßnahmen
wie Leistungskontrollen (Schulabschluss, Berufsausbildung, Arbeitsplatz), gute Sprachkenntnisse, Qualifikationen.

Leider ist das nicht der Fall - und so kommt es, dass eben gerade Araber und Türken die
Kriminalstatistiken überproportinal füllen, auch unsere Gefängnisse.
Die Statistiken der PKS belegen es, auch die Meldungen der Presse, Aussagen von Richtern, etc...
Z.B. auch die gerade als vermisst gemeldete Frau Heisig.

Das dies nicht allein daran liegen kann, dass Ausländer es allgemein schwerer haben sieht man am Vergleich zu
anderen Ausländergruppen, die teilweise sogar bessere Ergebnisse erzielen als die Deutschen selbst.
Ausserdem haben wir Europaweit in fast jedem Land exakt dasselbe Phänomen.

Wer es nicht glauben will - ich kann jede Aussage mit ausreichend Fakten belegen.
Ich meine viele hier denken so wie ich, nur kaum Jemand traut es sich auszusprechen, weil man sofort als 'Rechts' denunziert wird.

Politische Themen sollte man meiner Meinung nach aber nicht in solch einem Forum diskutieren,
wer solch ein Thema öffnet, der muss damit rechnen dass starker Widerspruch kommt -
so funktioniert Demokratie nunmal.

Re: Zunehmender Rassismus...

Verfasst: 02.07.2010 02:32
von Thorium
Sehe ich anders. Wohin willst du die Leute den schicken? Wir haben sie hier einwandern lassen also müssen wir auch damit leben. Diese Leute sind unser Problem und nicht das eines anderen landes. Wobei die meisten Leute, welche als türken oder araber in deutschland bezeichnet werden die deutsche Staatsbürgerschaft haben und damit deutsche sind.

Das gerade jugendliche "türken" sich teilweise wie die letzten Arschlöcher benehmen kann ich natürlich bestätigen, wobei es extreme regionale Unterschiede gibt. Berlin z.b. ist voll mit arschlöchern wärend ich seid ich in Hessen lebe keine Probleme mehr habe. Die meisten "Türken" hier sind anständige Leute. Da frag ich mich doch woran das liegt?
Hat das nicht zufällig was damit zu tun das in Berlin sowieso ein recht rauher Ton herrscht? Man sagt ja nicht umsonst "Berliner schnauze". Im grunde genommen haben die sich da auch nur angepasst.

Re: Zunehmender Rassismus...

Verfasst: 02.07.2010 03:41
von .:M:.
Ich sagte ja, es war aus meiner Sicht schon ein Fehler überhaupt so viele Einzubürgern.
Theoretisch könnte man aber versuchen rechtliche Wege zu finden so viele Staatsbürgerschaften von nicht integrierten Individuen wieder abzunemen wie möglich.
Für alle Anderen stehen wir natürlich in der Pflicht, das ist klar.

Zu Deinem Argument mit der Berliner Schnauze - das finde ich sehr interessant udn spiegelt die typische Art etwas 'lachsig' mit dem Phänomen umzugehen.
Es unterstellt, die Berliner (oder insgesamt die Betroffenen, auch Opfer von Gewalt) wären selbst schuld daran, dass es hier besonders schlimm ist.
Das Argument greift aber in vielerlei Hinsicht nicht.
Da Du Hesse bist, also Frankfurt soll meines Wissens eine ziemlich gefährliche Stadt sein, Hamburg Mühlheim sowieso, Bremen auch, Köln - Kalk.
Diese Städte haben gemein, dass es Großstädte sind.
Das ist auch der Grund warum Menschen die in kleineren Städten und Gemeinden leben zu diesen Themen kaum beitragen können -
ihnen fehlt einfach an Erfahrung.

Versuche doch bitte eine Lösung hierfür zu finden:
Überproportional hoch verteten in Verbechens- und Gefangenenstatistik laut PKS sind Araber und Türken. Ebenso in der Intensivtäterstatistik.
Wenn es also an der Berliner Schnauze liegt, wie kommt es dann, dass Vietnamesen, Italiener, ja selbst die Russen z.B. nicht so häufig in
der Statistik vorkommen?
Und wie kann es ein, dass in anderen Großstädten in Deutschland, nein, sogar Europaweit es ebenso ist?
Beispiel Schweiz, Frankreich, sogar in Belgien (Brüssel), Dänemark (Kopenhagen) und Schweden brennt die Luft.
Einfach mal YouTuben.

Die Lösung ist ganz einfach:
Laut Studie des krimonoligischen Institutes in Deutschland liegt es an der 'Macho" Religion und Kultur,
also an den Sitten in islamischen Ländern. Italien, Vietnam, Russland, China,... gehören bekanntlich nicht dazu.
Diese Studie ist amtlich - ähnliche gab es bereits schon vorher.

Natürlich wissen wir, dass es nur die Extremfälle unter diesen Bevölkerungsgruppen sind, aber diese sind aufgrund ihrer Kultur prädestiniert
- es ist also weder die Schuld der Berliner, noch der einzelnen Deutschen.
Und das sollte auch einmal klar gesagt werden.

Es ist der mangelnde Wille sich in unsere Kultur einzugliedern, also in unsere Werteordnung.
Oder eben auch der mangelnde Druck, den unsere Politik darauf ausübt - ich persönlich meine,
man darf nicht den Ausländern die Schuld geben.
Also bleiben nur unsere Politiker übrig.

Gerade was Berlin betrifft - 70-80% der Intensivtäter sind Ausländer (In Berlin die meisten davon wiederum Libanesen).
3/4 der Opfer sind Deutsche. Nicht zufällig, sondern gezielt - das ist Fakt und wird von den Jugendlichen auch offen zugegeben.
Diese werden immer öfter bei den Straftaten rassistisch beschimpft - weil sie Deutsche sind.
Einfach mal nach den Richtern "Roman Reusch" oder "Kirsten Heisig" googlen oder tuben - alle Zahlen und Berichte gibt es oft in der Berliner Presse -
nicht umsonst wettert ein Sarrazzin so herum.
Die Studie wurde von Christian Pfeiffer (kriminologisches Institut) durchgeführt.

Ich kann gut verstehen, dass man das alles nicht mitbekommt wenn man irgendwo friedlich in seinem Dorf lebt,
aber in den Großstädten sieht es doch anders aus - selbst in den ruhigeren Vierteln sehen das hier die Meisten ähnlich.

Re: Zunehmender Rassismus...

Verfasst: 02.07.2010 06:21
von rolaf
Thorium hat geschrieben:Man sagt ja nicht umsonst "Berliner schnauze". Im grunde genommen haben die sich da auch nur angepasst.
Oh nein, bitte nicht so einfach, das kann ick als waschechter Berlina nicht uff mir sitzen lassen.

Die "Berliner Schnauze" gibts schon ewig, kodderisch, mürisch manchmal hart (in der Wortwahl) aber im Grunde "liebevoll". Das hat mit Gewalt aber nichts im Geringsten zu tun. Ich kann mich M eigendlich fast komplett anschließen. Nur ist es, wie er selbst schreibt, müssig diese Diskussion in einem Programmierforum durchzuführen. Da wunderts mich dann auch das du M das Thema wieder aus der Mottenkiste ausbuddelst.

So, jetzte hol ick mir n paar Knüppel* und werd mene Olle damit am Küchentisch erschlajen. :mrgreen:

*früher gern verzehrtes Brötchen, heute leider kaum noch zu bekommen.

Re: Zunehmender Rassismus...

Verfasst: 02.07.2010 06:44
von Thorium
.:M:. hat geschrieben: Zu Deinem Argument mit der Berliner Schnauze - das finde ich sehr interessant udn spiegelt die typische Art etwas 'lachsig' mit dem Phänomen umzugehen.
Es unterstellt, die Berliner (oder insgesamt die Betroffenen, auch Opfer von Gewalt) wären selbst schuld daran, dass es hier besonders schlimm ist.
Das Argument greift aber in vielerlei Hinsicht nicht.
Da Du Hesse bist, also Frankfurt soll meines Wissens eine ziemlich gefährliche Stadt sein, Hamburg Mühlheim sowieso, Bremen auch, Köln - Kalk.
Diese Städte haben gemein, dass es Großstädte sind.
Das ist auch der Grund warum Menschen die in kleineren Städten und Gemeinden leben zu diesen Themen kaum beitragen können -
ihnen fehlt einfach an Erfahrung.
Mir fehlt es aber nicht an Erfahrung, ich bin in Berlin aufgewachsen. Geboren in Gießen und als ich 3 Jahre alt war mit meiner Mutter nach Berlin gezogen. Zurück nach Hessen bin ich dann erst als ich 19 Jahre alt war.

Klar ich bin auch nicht überall rummgekommen, aber Berlin ist definitiv die unfreundlichste Stadt, die ich kenne. Nicht jede Großstadt ist so, München z.B. ist gaaanz anders.
DrFalo hat geschrieben: Oh nein, bitte nicht so einfach, das kann ick als waschechter Berlina nicht uff mir sitzen lassen.

Die "Berliner Schnauze" gibts schon ewig, kodderisch, mürisch manchmal hart (in der Wortwahl) aber im Grunde "liebevoll". Das hat mit Gewalt aber nichts im Geringsten zu tun.
Nicht mit Gewalt aber mit Unfreundlichkeit und auf jemanden, der von ausserhalb nach Berlin kommt, wirkt das ganz und garnicht "liebevoll".