Früher kam man an Maschinensprache/Assembler garnicht vorbei
wenn man etwas einigermassen schnell machen wollte, da die meist
interpretierten Hochsprachen (z.B. C64-BASIC) erheblich langsamer
waren - oftmals um den Faktor 200 und mehr.
Oder es waren noch keine Hochsprachen verfügbar.
Heute kann man in allen möglichen Sprachen programmieren und es
wird automatisch in Maschinensprache übersetzt und meist auch gut
bis sehr gut optimiert.
Es ist ja der Sinn von Compilern einem Arbeit abzunehmen, sonst würden
wir alle noch immer alles in ASM machen.
Irgendwo haben Hochsprachen also scheinbar Vorteile bei der Programmierung.
Wer wissen möchte was im Hintergrund passiert und wie alles auf unterer
Ebene funktioniert, der kann sich ja gern mal mit ASM beschäftigen.
Dann wird auch klar warum es beim aufsplitten von manchen Sachen
zu besseren Ergebnissen kommen kann, da moderne Prozessoren
die Instruktionen schrittweise in einer Pipeline dekodieren und dann
oftmals mehrere Befehle in einem Taktzyklus abgearbeitet werden
können, wenn sie nicht voneinander abhängig sind und auf das Ergebniss
des vorherigen Befehls warten müssen.
So kann man allein durch die Anordnung der Befehle bessere Ergebnisse
bekommen. Moderne optimierende Compiler können auch das beachten
und wählen dann zwischen zig Möglichkeiten und Anordnungen aus, um den
perfomantesten Code zu erzeugen. Entsprechend dauert dann das Kompilieren
auch länger, was nicht jeder (hier) gerne hat.
Es ist sicherlich sinnvoll das jeder für sich einen Kompromiss findet.
Von "alles in ASM" bis hin zu "nur Hochsprachen" kann alles dabei sein,
inklusive Zwischenstufen/Mix, wenn gewünscht. Je nach eigenen Prioritäten
und eigenem Wissen muß das jeder selbst entscheiden.