Verfasst: 03.10.2005 20:56
Also, ich hab grade mal den Artikel über die IDE leicht überarbeitet. Da ich den Artikel leider nicht speichern kann ("Database Error!"), habe ich beschlossen, meine verbesserte Version des Artikels hier zu posten:
== IDE statt Texteditor ==
Wenn man ein Computerprogramm als Quelltext schreibt, kann man dazu seinen Lieblings-Texteditor benutzen.<br />
Danach speichert man den Text ab und sagt dem Compiler dass er diesen Text übersetzen soll. Dabei gibt man dem Compiler noch Anweisungen mit, wie er den Text übersetzen soll. Diese Anweisungen nennt man "Compiler-Optionen".<br />
Wenn nun Fehler im Quelltext sind, oder das Ergebnis nicht so ist wie man es sich wünscht, geht man wieder in den Texteditor, korrigiert die vom Compiler bemängelten oder beim Ausführen des Programms gefundenen Fehler und compiliert das Programm nochmals. Diesen Vorgang nennt man "debuggen", man sollte ihn unbedingt so lange wiederholen, bis man sich wirklich sicher sein kann, dass das Programm nun fehlerfrei ist. Um beim Debuggen zu Helfen, haben die meisten modernen Programmiersprachen (so auch PureBasic) einen eingebauten Debugger, also ein Programm, das dem Programmierer hilft, die fehler in seinem eigenen Programm aufzuspüren und zu beseitigen.
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Den Umlauf vom Textschreiben bis zum ausprobieren des Quelltextes als Programm nennt man Turnaround-Zeit.<br />
Um diese Turnaround-Zeit so klein wie möglich zu halten und das Schreiben von Programmen so komfortabel wie möglich zu machen, hat man sich ein Konzept namens "IDE" ausgedacht.
'''IDE''' ist die Abkürzung des aus dem Englischen stammenden Begriffs '''I'''ntegrated '''D'''evelopment '''E'''nvironment (manchmal auch '''I'''ntegrated '''D'''esign '''E'''nvironment) zu deutsch '''integrierte Entwicklumgsumgebung'''.
Eine IDE ist ein Programm das viele Dinge, die zum Programmieren gebraucht werden, unter einer Bedienoberfläche zusammenfasst. Die IDE, die bei PureBasic mitgeliefert wird, besteht beispielsweise aus folgenden Komponenten:<br />
* Compiler
* Debugger
* Quelltexteditor, der den Quellcode automatisch entsprechend der PureBasic-Syntax einfärbt (englisch: Syntax highlighting), und weitgehende Formatierungsoptionen für den Quelltext bietet.
Der Quelltext wird automatisch dem Compiler übergeben und ausgeführt.
Auf Wunsch kann man den Quellcode mit eingeschaltetem Debugger ausführen.<br />
Der Debugger ist, wie bereits oben angedeutet, ein Programm, das Fehler im zu compilierenden Quelltext findet und wichtige Hinweise auf Ort, Art und Ursache möglicher Fehler im Quellcode liefert.<br />
Der Debugger ermöglicht es, das compilierte Programm zu Testzwecken Befehl für Befehl durchzugehen oder an vordefinierten Haltepunkten den Programmablauf komplett anzuhalten, und die Werte der im Programm vorkommenden Variablen anzuzeigen, um Fehler besser finden zu können.
Die integrierte Entwicklungsumgebung ist also ein hilfreiches Werkzeug, das dem Programmierer häufig wiederkehrende Aufgaben abnimmt und einen schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen bietet. Er kann sich dadurch ganz auf seine eigentliche Aufgabe, das Programmieren, konzentrieren.
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Bild: Die IDE von PureBasic Version 3.93 mit offenem Debuggerfenster