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IMHO hängt das ganze Empfinden von Ausländer- oder auch sonst Feindlichkeit gegenüber von irgendeiner Randgruppe stark vom "Angegriffenen" (um den zweideutigen Begriff des "Opfers" zu umschiffen) ab (natürlich rede ich jetzt hier nur von verbalen Auseinandersetzungen, bei tätlichen Angriffen, sozialer Ausgrenzung o.ä. hängt das natürlich überhaupt nicht mehr vom Angegriffen ab!).

Ich persönlich finde es ehrlich gesagt schade dass es so wenig Witze über "Weiße" gibt. Ich kenn nen Haufen Witze, die ich über Menschen mit z.B. dunkler Hautfarbe reißen kann, die ich persönlich zwar als relativ witzig, aber eben auch NUR als witzig und NICHT als diskriminierend betrachte. Ich kann bei objektiver Betrachtung nicht wirklich nachvollziehen, warum Leute Blondinen- oder Schwiegermutterwitze lustig finden, und jedweden Witz, der irgendwie mit der Hautfarbe eines Menschen zusammenhängt, als "ausländerfeindlich" oder "rassistisch" ansehen. Über Ostfriesenwitze wird gern gelacht, aber wenn man nen Witz über Türken oder Afrikaner macht, dann wird man schief angesehen.

Wohlgemerkt: mit "Witz" meine ich hier ausdrücklich NICHT angreifende Statements.

Allerdings sollte man heutzutage intelligent genug sein, über sowas "hinwegzusehen", was aber leider längst nicht jeder hinbekommt

Ist das jetzt echt dein ernst? Naja, da du nicht der Minderheit angehörst und sowas anscheinend nicht nachempfinden kannst, nehme ich dir das jetzt nicht übel, dass du indirekt meine Intelligenz beleidigt hast.
Tsss..."hinwegzusehen", wie, wenn es von allen Blickrichtungen kommt?

@ X0r: das mit den Affen muß aber nicht direkt damit zu tun haben, daß Du Türke bist. Vielleicht bist Du da etwas überempfindlich. Affe kann ich zu jedem Menschen sagen. Anders wäre es jetzt, wenn er "Dönermann" oder sonstwas sagt, da ist klar, wie er es meint, aber Affe ist da echt viel zu "allgemein".

1. hat er das mit dem Döner auch schon x mal gesagt
und
2. hat das natürlich etwas mit meiner Herkunft zu tun. Er nimmt nämlich gerne Bezug auf die in vielen EU-Türkei-Beitritt-Karikaturen dargestellten Türken mit großem dicken Schnauzbart( "starke"(auch wenn unwahr...lol) Behaarung->Affe). So sieht es aus, ZeHa. Und glaub mir, es ist Rassismus. Details habe ich jetzt hier nicht genannt, aber glaub mir, es ist so.

Wohnst du denn in einer Gegend mit hohem braunen Anteil?

Eigentlich nicht. Jedenfalls hab ich hier noch nie nen Rechtextremisten rumlaufen sehen.

Du hast mich vollkommen falsch verstanden, sorry.

Ich meinte das so:
- Menschen sind von Natur aus fremdenfeindlich (siehe Kaerus Beschreibung)
- ABER sie sollten heutzutage eigentlich intelligent genug sein, diese "naturgegebene Denkweise" zu ignorieren, und stattdessen fremden gegenüber offen zu sein

Ich hoffe es wurde jetzt klarer, was ich damit meinte.
EDIT: War also keine Kritik an DEINEM Verhalten sondern an dem der anderen.

Ich hoffe es wurde jetzt klarer, was ich damit meinte.
EDIT: War also keine Kritik an DEINEM Verhalten sondern an dem der anderen.

Deine Formulierung war etwas komisch...

Wer sagt:"asoziale Ausländer wie z.B. Ghetto-Türken gehören abgeschoben", hat meiner Ansicht nach irgendwo Recht. Klar, wer sich in einem fremden Land nicht benehmen kann, sollte auch nicht geduldet werden. Aber bei Verallgemeinerung und Rassismus hört der Spaß auf.

Ich fürchte das Rassismus oder eben Fremdenfeindlichkeit in den nächsten Jahren noch wachsen werden.
Dabei lässt sich aus meiner Sicht in Thüringen (also im "Osten") ein Trend der zunehmenden Separation der Grundeinstellung ausmachen.
In meinem Umfeld waren "eher Rechte " noch nie so Deutlich und Unverholen, aber Andere hielten es noch nie für so Wichtig, sich gegen Rechts zu Definieren.
Auch wenn es hier mehr um Ausländerhass speziell gegen Türken zu gehen scheint, wird bei uns zurzeit "der Jude" im Zusammenhang mit der Finanzkrise schon öfter erwähnt. Dabei legen die "Sprecher" einen Veräuserungswillen an den Tag, wie seinerzeit die sogenannten Agitatoren.
Das hört sich schon richtig Geschult an.
Gibt es sowas auch in den alten Ländern?
Gennerell fände ich es interessenter zu Wissen, was in welcher Hemisphäre wie Abgeht.
gruss
mardanny71

mardanny71 hat geschrieben:Gennerell fände ich es interessenter zu Wissen, was in welcher Hemisphäre wie Abgeht.

Ich kann auch berichten, dass hier in der Gegend auch ein paar "Nazi Hochburgen" vorhanden sind... Das Dorf "Langlingen" zum Beispiel, im Landkreis bekannt für seine "arische Bevölkerung"
Also hier in der Gegend, äh... Mitte Niedersachsen? (Na Hilfe, und ich war mal Schulsieger im Geographiewettbewerb -.-) gibt es so einige Orte... Oder Eschede, im Sommer steht immer groß in der Zeitung, dass die bekannten Nazis dort ihre Sonnenwendfeier veranstalten.

Traurig, traurig...

Naja, da hilft wohl nur noch Hoffen...

X0r hat geschrieben:@Vermillion und Batze:
Nein eben nicht. Ich rede hier von ganz klarem Rassismus:

Bezog sich (so wie ich das gesehen habe wohl auch bei Vermillion) auf drFalos post, der das Problem in der Diskriminierung aller möglichen "Randgruppen" (ein- aber nicht ausschließlich der rassistisch motivierten) sieht. Das du Rassismus meinst habe ich verstanden.

Hat sich deiner Meinung nach die Situation stark verschlechtert, oder ist sie einfach "nur" schon immer katastrophal gewesen?

Ein altes und immer neues Thema, doch ist die Erklärung dafür so einfach. Schuld an "Diskriminierung" (Rassismus lasse ich nun mal außen vor, denn wirkliche Rassisten gibt es eher nicht so viele, doch wenn sie es sind, dann sind sie entweder nicht klug und können es nicht besser wissen, dass es nichts bringt oder sie sind einfach psychisch krank)

Diskriminierung gegenüber Ausländer kommt doch daher, dass es eben auch solche gibt die sich nicht integrieren. Wenn sich dann die integrierten deutschen mit Migrationshintergrund so einen mist anhören müssen, dann ist das oft auch einfach nur ein Witz, Neid oder sonst etwas, aber meistens nicht ernst gemeint, was natürlich nicht heißen will, das man sich die Floskeln nicht verkneifen sollte.

Fakt ist jedoch, dass viele der Ausländer die sich nicht integrieren, oft nichtmal fließend unsere Sprache sprechen, nur mist machen. Ich wohne in Cloppenburg(Niedersachsen) und wir haben hier viele mit Migrationshintergrund aus Russland. In der Zeitung lese ich dann... Alte Dame überfallen... russischer Akzent. Einhundert Meter von meinem Domizil entfernt befindet sich ein Spielplatz der als Treffpunkt der Jugendlichen solcher Banausen dient. Schaut man mal drüber, so findet man leere Wodka Flaschen, Kondome etc..... Nachbaren berichten über Klingelstreiche etc. ein paar mal kam schon die Polizei weil sie handgreiflich gegenüber Passanten wurden. Persönlich wurde ich auch schon zwei mal von Ausländern ohne Grund auf der Straße angepöbelt, wollten sich wohl schlagen, aber auf sowas lasse ich mich nicht ein. Messerstechereien, Schlägereien... von sowas ließt man immer wieder. - In Frankreich(Paris) betteln z.B. fast nur Schwarze. Das nervt die Einheimischen. Auch gibt es dort viele, die keine deutschen mögen etc. obwohl es weiße sind. - Ich weiß nicht inwieweit das so wäre, würden hier keine Ausländer leben. Fakt ist jedoch auch, dass es in allen Sippen, auch in der deutschen, Chaoten gibt die mich ebenso nerven, doch ich bezweifle das es so viele sind.

Nun könnte man sagen, warum integriert man sie nicht, die deutschen sind ja selbst schuld. Nein das sind sie nicht, denn wer integriert werden will, der muss auch bereit sein integriert zu werden. Ich will nur mal an Königsberg nach dem 2. Weltkrieg erinnern. Das waren um die fünf Millionen Immigranten und die haben sich integriert. Sie haben zwar schon deutsch gesprochen, aber kulturell gesehen waren es auch Preußen.

Du sagst du bist noch Schüler, da kann ich dir sagen, dass gerade Kinder/Jugendliche mit solchen Ausdrücken um sich werfen, da sie nicht wissen wovon sie reden und wohin das führt. Vor zig Jahren sagte mir auch jemand Hitler sei cool wegen den Juden und so. Als man ihn dann fragte was er gemacht hat, wusste er nicht mal eine Antwort. Der selbe Mensch hat nach mehreren Jahre solche Sprüche natürlich nicht mehr gebracht.

P.S. Meine Eltern kommen aus Königsberg, in Deutschland geboren, und auch ich durfte mich als Kind mal als Pole bezeichnen lassen. Ich will nur eines loswerden, der Mensch ist eine Rasse...

saphc

Also, das Haus, in dem meine Freundin zur Miete wohnt, ist vor einem halben Jahr von zwei Türken ersteigert worden, weil der vorherige Hauseigentümer ("Deutscher") das Haus nicht mehr halten konnte.
Einer von den neuen Eigentümern ist mit seiner Familie auch in das Haus gezogen.

Seitdem wurde das Haus von Grund auf saniert, und zwar nicht schnell-billig-schnell, sondern "richtig" und mit qualitativ gutem Material. Beide Eigentümer (und ihre Familien) sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, wenn man ihnen über den Weg läuft.

Ganz viel machen sie selbst in Eigenleistung nach Feierabend (klar, unterstützt von Familie und Freunden) und kommen trotzdem gut voran.

Bisher haben sie lediglich eine - angemessene - Erhöhung der Nebenkostenpauschale verlangt (die der Vorbesitzer zwar 10 Jahre nicht erhöht, dafür aber auch gelegentlich "vergessen" hatte, die Rechnung der Stadtwerke zu bezahlen - bis zur Androhung der Sperrung von Wasser & Strom).

Mit anderen Worten: zumindest diese Beiden zeigen täglich angeblich-ach-so-"deutsche" Tugenden in Vollendung - und die haben sie wohl kaum nur "bei uns" gelernt.

Vielleicht liegt es ja daran:
"Böse Türken" fallen auf, weil sie halt böse UND Türken sind, und die "guten Türken" zeigen , dass sie den Elan und den Antrieb haben, für den mancher "Deutsche" längst zu bequem geworden ist.
So macht man sich dann als Türke quasi "immer" unbeliebt.

Meine Freundin ist jedenfalls über die Entwicklung bei ihr im Hause ausgesprochen froh.

Nicht ganz Unähnliches spielt sich bei mir im Ort ab, da haben zwei Türken eine Dönerbude übernommen und ein bischen was für deren Entwicklung getan. Würde mich nicht wundern, wenn die in 2-3 Jahren soweit sind, ein richtiges Restaurant zu eröffnen. So, wie ich das sehe, finden sie in unserem kleinen Ort die "richtige" Anerkennung.