In dem Text ist auch viel von möglichen Konsequenzen die Rede, wenn das neue Gesetz konsequent umgesetzt würde.Heißt das also nun, dass der im ersten Post verlinkte Artikel 100% wahr ist?
Genaueres findet sich auf den Seiten der Anhörung im Bundestag, wie auf der ersten Seite verlinkt.
Darin wird u.a. sogar explizit erwähnt, dass dieses Gesetz dazu genutzt werden soll, um die Grauzone von 14 Jahren anzuheben auf 18 Jahre, damit man bei unter 14 Jahren auf jeden Fall immer ein klares Verbrechen hat.
Das dies kein sinnvolles Vorgehen ist, wird ebenfalls von Dr. Graupner kritisiert. Sinngemäß:
a) Wird das Gesetz so umgesetzt und soll konsequent befolgt werden, so wird es mit einem Schlag eine riesige Menge neuer Straftäter geben und es führt zu den zahlreich beschriebenen Strafbeständen, nach denen zig Leute plötzlich Gefängnisstrafen zu befürchten haben, oder denen zumindest damit gedroht werden kann.
b) Wird das Gesetz so umgesetzt und soll aber nur sehr inkonsequent befolgt werden, so ist in jedem Fall das bisher geltende Strafrecht etwas verschärft und geklärt worden - was ja auch gut so ist - aber dafür wird eine große Absurdität, Willkür und Auslegungssache der neuen Grauzone, sowie voraussichtlicher Mehraufwand für die Strafverfolgungsbehörden in Kauf genommen. Außerdem darf ein Gesetzentwurf gar nicht seine inkonsequente Umsetzung als Ziel haben.
Seine logischer Appell daher: Ein neuer, klarer Gesetzentwurf, der den Strafbestand wesentlich exakter erfasst und dann aber in aller Konsequenz angewandt wird. Insbesondere die Unterscheidung beizubehalten wie bisher in Kinder, Jugendliche und Erwachsene - anstelle die Jugendlichen aus diesem Kontext herauszunehmen und 17-jährige mit 10-jährigen als Kinder gleichzustellen.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Thema in den Medien nicht so schnell aufgegriffen wird, da es sehr sensibel ist und zu sehr bösen Diskussionen führen kann, in denen Kritikern des Gesetzes ein Hang zur Pädophilie unterstellt wird.