.. aus der Praxis
Audios-CDs haben
2 Korrekturmechanismen,
Daten-CDs haben
3 davon.
Deshalb lassen sich Daten-CDs zu 100% korrekt (bitbezogen) auslesen.
Ansonsten wäre das Speichern z.B. von ausführbaren Programmdateien
auf CD wohl nicht möglich
Wenn die CD altert (mehr Fehler!), können die 3 Korrekturmechanismen einer
Daten-CD dennoch den Inhalt wiederherstellen - allerdings nur
bis zu einer gewissen Fehlerzahl. Ein Maß dafür ist die Blockerrorrate
(BLER). Ist die maximal mögliche BLER überschritten (32k), dann
setzen weitere Mechanismen ein: Drehzahlreduktion, Re-Seeks etc.
Man hört dann deutlich, dass sich das Laufwerk plagt.
Diese weiteren Maßnahmen sind nun von LW zu LW (herstellerseitig)
unterschiedlich. Deshalb stellen sich manche Laufwerke besser mit
zerkratzten CDs an als andere ....
Keine CD ist nun ab Herstellung fehlerfrei: auch gepreßte CDs
weisen z.B. eine BLER von 40 auf, perfekt gebrannte Marken-CD-R
z.B. 200, die preiswerte ALDI-CD fängt z.B. bei 10000 an.
Alle diese 3 CDs können soweit altern bzw. zerkratzt werden bis die BLER
32k erreicht .... Beim Einlesen gibt es keine Zeitunterschiede ob
BLER=200 oder BLER=20k.
Jeder kann sich selbst ausrechnen, welche CD als erste versagen
wird.
Interessanterweise liefert kein normales CD-Laufwerk die aktuelle BLER in
Form von auslesbaren Servicedaten. Dies wurde offensichtlich von der
CD-Industrie erfolgreich verhindert

Da würde der Kunde ja
wissen, welchen Mist er gerade im MM gekauft hat .... oder dass die teure
Marken-CD doch nicht so super war.
Die BLER (und es gibt noch viele weitere Kenngrößen .....) ist also
das große Geheimnis - nur ein sauteurer CD-Analysator liefert diese
Werte.
Also bleibt wohl nur das regelmäßige Umkopieren, etwa alle 5 bis 10 Jahre.
Bei Audio-CDs ist das nun anders:
Versagen die (nur zwei) Korrekturmechanismen infolge BLER-Überlauf,
so wird die Wiedergabe nicht abgerochen. Die fehlerhaften Stellen bleiben oft unhörbar,
oft sind sie aber auch deutlich bemerkbar.
Nun ist die Kopie tatsächlich schlechter als die ursprüngliche Original-CD.
Man kann das auch leicht selbst testen, in dem man von einer schlechten
Audio-CD eine wav-Datei anfertigt, dies ein zweites mal macht und
die beiden wav-Dateien bitweise vergleicht .....
Deshalb sollte man von Audio-CDs möglichst rasch eine digitale Kopie
ziehen und diese (als 100%ig reproduzierbare) Datei sichern.
Der Hinweis, Langzeitsicherungen mit geringer Geschwindigkeit zu brennen,
ist absolut oK.
8 - 12x ist bei heutigen CD-Brennern optimal. Wer einmal hinter einem
CD-Analysator gesessen ist, weis, welche Kennwerte 48x-gebrannte CDs haben
Gleiches gilt für DVDs. Diese sind natürlich noch kritischer (wegen der
höheren Dichte) und "Langzeiterfahrungen" gibts da auch noch nicht
Cu von Team100
Kompliziert kann es jeder lösen, aber das wirklich Geniale ist einfach.....