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Verfasst: 14.11.2005 22:03
von Kekskiller
Ich bin da sehr Zaphods Meinung, im Nachhinein ist es eine Sache der gesellschaftlichen Akzeptanz. Vor allem, da Videospiele immer wieder gerne in die Schattenseite gerückt werden. Das ganze erinnert mich an diesen kranken kleinen Jungen aus "Charlie und die Schokoladenfabrik", der das System geknackt hatte und im Nachhinein die Wortfolge "Tod! Tod! TOD!" lieber verwenden als "Kannst du mir mal bitte die Butter reichen?" . Schon komisch, diese ganze Sache. Aber hach, was solls. Es gibt ja schließlich auch demnächst in ein paar Jahrhunderten Profidrill von kleinen Kindern zu Kampfmaschinen für den vierten Weltkrieg...

Verfasst: 15.11.2005 18:27
von hardfalcon
Bin ebenfalls Zahpods Meinung. Klar, es mag ungewohnt sein, dass ein Kind sich ab seinem 3. Lebensjahr zum Vollpro entwickelt, aber mit irgendeinem Forenthread werdet ihr da sicher nix dran ändern (können). Davon mal abgesehen: das Argument, man würde seine sozialen Kontakte verlieren, und sowas wie Teampley nie lernen, das zieht hinten und vorne nicht. Natürlich lernt man beim Zocken, wie man mit den Macken einzelner Mitspieler umgehen muss. Wenn ich in nem Team spiele, dann werd ich sicherlich nicht unseren besten "Nahkämpfer" mit dem Snipergewehr aufs Dach schicken, oder den Spieler, oder den besten Sniper im Team mit der halbautomatischen Pistole auf die Gegner hetzen. Und bei modernen Rollenspielen lernt man sogar noch weit ausgeprägter, mit den Sträken und Schwächen verschiedener Teammitglieder klarzukommen. Ausserdem lernt man beim Zocken genausogut neue Freunde kennen wie beim Fussball (wenn man schüchtern ist, fällt es einem womöglich sogar bedeutend leichter, neue Freunde (oder andere Geeks) per IRC zu finden, anstatt sich aufm Bolzplatz das Knie aufzuschlagen)

so long...
Pascal
PS: Ich hab fast NUR "Internet"-Freunde. Und ich hab damit absolut kein Problem, weil die mich bis jetzt im gegensatz zu "normalen" Freunden noch (fast?) nie enttäuscht haben.

Verfasst: 15.11.2005 19:55
von Froggerprogger
Würdest Du/Ihr denn deinem eigenen Kind es erlauben, dermaßen früh und exzessiv zu zocken ?
Wenn nicht, fände ich das widersprüchlich.

Bzgl. sozialer Kontakte: Wenn man 'alt genug' ist, lernt man sicherlich auf LANs gleichaltrige kennen und hat auch Spaß mit Freunden dort. Muss jeder für sich selbst wissen.

Restproblem, was mir in Zockercliquen (zumindest in denen, die ich kenne) aufgefallen ist, ist, dass die Leute unfähig sind, sich einfach mal ohne den Computer zusammenzusetzen und nachmittags/abends gemeinsam was zu machen. Da gibt es keine klare Trennung zwischen Zocken und Gesellschaft. Nimm dem Fussballclub, dem Schwimmverein oder sonstirgendwem tagelang die Möglichkeit weg, den Sport auszuüben, und es ist kein Problem. Die Leute können sich auch so miteinander beschäftigen, egal ob auf Freizeiten oder sonstwie.
Bei allen Zockern, die ich kenne, ist es eher wie mit Alkoholikern. Man ist zwar zusammen, aber das Treffen ist für einen mehrere Tage andauernden Zeitraum undenkbar, ohne die Rechner dabeizuhaben.
Die Computer sind also ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation, was man auch als soziale Störung bezeichnen könnte.

Ich will aber auch nicht gegen Zocken wettern, wie schon mehrmals gesagt, das soll jeder mit sich ausmachen. Allerdings finde ich jegliches Verständnis dafür, seinem kleinen Kindergartenkind ein exzessives Zocken zu ermöglichen. Egal, wo die Gründe hierfür liegen.
Wer das nicht so sieht, sollte sich also mal überlegen, ob er seinem eigenen Kind mit der Kindergarteneinschulung eine XBox hinstellen würde, wo es dann jeden Tag Stunden zockt. Nicht? Warum?

Verfasst: 15.11.2005 20:30
von PMV
Also wenn Kinder wirklich an den PC sollen, dann bestimmt
kein Halo oder änliches.

Es gibt für diese Altersklasse entsprechende Spiele auf dem
Markt, Lernspiele ... sagt dem ein oder anderen vielleicht was.

Aber LAN mit 2-7? /:-> ... klar haben heutige E-Sportler mit
VoIP, In-Game-Chats, IRC, ICQ so wie Foren usw. natürlich
inzwischen eigentlich sogar mehr Möglichkeiten, Soziale
Kontrakte zu knüpfen, wie andere Kinder die auf den Sportplatz
gehen, aber ...

Es gibt nicht um sonnst dieses "USK ab", Kindergärten haben
auch ihren Sinn ... Boltzplätze und änliches sind ebenfalls
ziemlich interezant für die Entwicklung eines Kindes da diese
sich erst hier richtig austoben können.

Es ist ein unterschied ob man sich körperlich Bewegt oder nur
die Arme und die Hand bewegt so wie ständig auf ein und die
selbe Stelle starrt. Kinder müssen sich immer mal wieder
austoben ... das kann man am PC nun mal nicht. Klar kann
man Konzentriert ein Spiel spielen ... aber dem Körper fehlt die
Bewegung ...

Ich Persönlich habe nichts dagegen, wenn Kinder am PC sind ...
aber dann bitte Kindergerechte Spiele und Kindergerechte
PC-Zeiten.
Wenn das Kind dann älter wird, kann man vielleicht (aber nur
ganz vielleicht) mal das ein oder andere Spiel durchgehen
lassen und Online spielen lassen so wie LANs, wenn das Kind
sich dafür intereziert ... aber die PC-Zeiten sollten auch hier
verträglich sein. Vielleicht 2 Stunden statt früher 1 ...
Wenn das Kind dann so um 14 ist und sich gut Entwickelt hat
(ist nicht aggressiv, hat respekt vor älteren, weis sich zu
benehmen) ... dann kann man die richtigen Ballerspiele ala
Halo oder CS dem Kind "gönnen" und auch mal etwas länger
an dem PC lassen ... wenn es das Kind denn dann auch
nicht übertreibt sogar selber die PC zeiten bestimmen lassen
:wink:

^^Aber irgend wo ist eine grenze und die ist mit dem
"Wunderkind" vermutlich Maßlos überzogen worden ... wenn
der Kleine wirklich vernünftige PC Zeiten hatte usw. soll mir
das recht sein ... aber das würd ich erst glauben wenn ich es
sehe :D ... allerdings wäre es dann ein wirkliches "Wunderkind".

MFG PMV

Verfasst: 15.11.2005 20:34
von Batze
LANs sind doch wohl für jedes Alter, oder?
Nur das FSK sollte man schon beachten.
Jedes noch so kleine Spiel hat doch schon ne Netzwerkmöglichkeit.
(nagut vielleicht nicht gerade Lernspiele.)

Verfasst: 15.11.2005 21:30
von Sebe
1. öffentliche LANs ind Germany erst ab 18 (wie's in den Staaten aussieht weiss ich nicht)
2. Keine USK kann mir vorschreiben, was ich meinem Kind zu spielen geben darf, d.h. nicht bindend (für die Eltern)
3. USK gibt's nur in Goo' ol' Germany :wink:

Verfasst: 15.11.2005 21:42
von Zaphod
usk ist schon richtig, gibt es übrigens auch in den usa, in ganz europa und in den meisten anderen ländern. halo würde ich meinem kind auch nicht erlauben, wenn es noch nicht alt genug ist, aber es gibt auch jugendfreie teamspiele, wie nerv arena diverse paintball spiele etc.
zu meinen lan freunden habe ich ein normales, freudschaftliches verhältnis und seit jeder von uns breitband internet hat, treffen wir uns sogar viel öfter zu "nicht computer" anlässen, von daher kann ich das "alkoholiker argument" nicht ganz nachvollziehen.

ob ich mein kind so exzessiv spielen lassen würde weiß ich nicht, aber das sehe ich bei allen anderen aktivitäten genauso, ist also kein widerspruch.

Verfasst: 15.11.2005 21:57
von PMV
2. Keine USK kann mir vorschreiben, was ich meinem Kind zu spielen geben darf, d.h. nicht bindend (für die Eltern)
Wo wir eigentlich bei dem wirklichen Problem wären ...

Viele Eltern wissen garnicht was ihre Kinder am PC machen
... sind teilweise sogar stolz drauf und genau das werden
dann sozifälle ...

Es ist jetzt nichts gegen dich ... außerdem kennst du dich ja
mit PCs aus ... aber Kinder die sich nur auf das PC spielen
Konzentrieren ... und PC(-Spiele) ist genau so ein Suchtmittel
wie Alkohol usw. ... es ist definitiv klar das der PC süchtig
machen kann ... ich bins ja selber, so am Rande des akzeptablen
... teilweise noch vor sucht, teilweise schon mitten drinne, aber
ich kanns noch kontrolieren wenn ich aufpasse, so lange ist es
ok in meinem Fall ...

Naja wie auch immer ... wenn Kinder vom PC Abhängig werden
dann haben die Eltern was falsch gemacht ... ob nun jeder PCler,
der Täglich am PC sitzt süchtig sein muss lass ich ma dahin
gestellt, aber kinder die in so einem frühen Alter schon so viel
Spielen ohne Grenzen beigebracht zu bekommen, die können so
was garnicht von sich aus einschätzen. Genau deswegen gibt es
auch das USK und deswegen müssen Eltern auch den Kindern
zeigen, was sie dürfen und was nicht. Wenn sie das verstanden
haben kann man das dann lockern ... aber auch wirklich erst dann.

Woher soll das Kind den wissen das es in Wirklichkeit nicht mit
einem Stock auf andere Kinder einschlagen darf, wo er das doch
in den ganzen Spielen sogar soll. Ihm hat keiner Gesagt, du darfst
das aber nicht. Und wenn es doch dann mal wer sagt, passiert nichts
weiter. Es gibt keine klaren Verbote dafür usw. Es geht also in einem
Ohr rein, und im anderen wieder raus. Im Spiel muss er ja auch
aufpassen das es kein anderer mit bekommt. ... Und da es nichts
anderes Gewohnt ist macht es gemächlich weiter ...

Das ist natürlich nur ein extremes Beispiel, aber ich könnt glat meine
Hand dafür ins Feuer legen das es solche Fälle tatsächlich gibt. Normal
ist wie schon gesagt noch viel mehr "verantwortlich" für solche
Verhaltensweisen, aber so was wird immer heufiger ... und wen ich
dann im Internet sehe, was sich manche Schüler zur belustigung runter
laden (extreme wirklich reale Gewaltvideos). Aber davon kenn ich
zum glück keinen ... hoffe ich ...

MFG PMV

Verfasst: 15.11.2005 22:20
von Kekskiller
Da muss ich mich persöhnlich als Frühzocker auch mal zum Wort melden. Es gibt durchaus Fälle, in denen ein Kind das "verkraftet", bzw. solche früh gewaltigen Sachen als eine Sport ansieht und nicht als Sucht. Sport nicht im Sinne von: "Geil, töten!", sondern als Teamsport, das Spiel ansich ohne Überzug. Das mag zwar nicht recht überzeugend wirken, aber ich bin so ein Beispiel. Ich habe zwar nicht mit 2 angefangen, aber sobald meine Eltern sich nur so zum Spaß einen Gameboy zugelegt hatten, war einer meiner liebsten Zeitvertreibe. Und was ist aus mir geworden? Ein "normales Kind" (was man bei der heutigen Jugend nicht gerade behaupten kann, da ich im Verhältniss extrem aus der Reihe tanze). Wenn man mal überzieht und irgendwann schon wieder zu viel gezockt hat, schaltet sich ab und zu dann auch etwas im Kopf ein, was einem sagt, dass das genug ist... was ich auch meiner guten Erziehung zu danken habe. Ich will damit sagen, dass es durchaus möglich ist, sowas "durchzuziehen" und dem Kind mehr oder weniger ein "normales" Leben bereiten kann. Bei mir ist das ganze nicht ganz perfekt gelaufen, da ich ansich auch von Anfang an ein abgeschotteter Typ war und man eh nie mit mir spielen wollte. Das ist aber eine andere Geschichte... und hat nur bedingt etwas mit der Entwicklung zu tun.

Und zu der FSK/USK: Ich sags mal so, das obere schließt das ganz gut ein. Ich hab mit 14 schon angefangen auf dem N64 FSK18-Spiele zu spielen, was für mich auch nur spielerischer Ehrgeiz war - überzogen hab ich nie, höchstens wenn ich nichts zu tun hatte oder hoch deprimiert war. Wir können nicht über den Jungen und seine Eltern urteilen, wenn wir nichts genaueres wissen. Vielleicht ist er ja auch nur ein begabter Spieler, bzw. ein hochbegabtes Kind, wer weiß. Andernfalls könnte er sich auch genauso zum PSychopaten entwickeln, es hängt ganz vom Einzelfall ab.

Ändern können wir sowieso nichts an der Tatsache, es sei denn, wir schlagen ihn in jedem Spiel, so dass er mit seinem eventuell besser entwickletem Verstand einsieht, dass es zwecklos ist.

Verfasst: 20.11.2005 13:25
von QuickBasic
Ich persönlich hege nun wirklich Bedenken, wenn Kinder ab 2 Jahren++
regelmäßig täglich vorm PC sitzen.
Ich will hier nicht mit "gefährlicher Monitorstrahlung" anfangen, das war zu
Zeiten des 486ers noch aktuell.
Nein, aber, verhindert der Computer im kindlichen Frühstadium schon nicht
eine natürliche Entwicklung?
Wobei das Fernsehen in diesem Alter genauso schädlich ist, besonders, da
es kein Bildungsfernsehen für Kinder mehr gibt.
(Die "Es war einmal Reihe..."... to be continued!)
Werden durch die mentale Beeinflussung die kraetiven Hirnzentren überhaupt
noch richtig ausgebildet?!

Ich hab mit 7 und "Biene Maja" angefangen, ganz ehrlich jetzt und dabei
blieb es auch für lange Jahre.
Mit 11/12 bekam ich meinen ersten Computer (386er) den ich nutzte, um
Win3.11 zu entdecken und *lol* QBasic-Programmierung zu lernen.
...
Internet gabs erst mit 16! (ISDN)
Zum 17. dann DSL.

Was ist an dieser Entwicklung schlecht?!
Hab ich was verpasst?

Im Gegenteil, ich wär gerne in den 80ern aufgewachsen, wo es noch die
Homecomputer gab, mit den "esoterischen" Prozessoren und nicht diese
viel zu tristen, logischen x86er-Prozessoren!