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Verfasst: 13.11.2005 00:57
von Kaeru Gaman
Laurin hat geschrieben:Es geht darum, das zwei Menschen völlig überrumpelt wurden. Das ist alles.
ei wie lustig....

schreib mal, wenn dich einer verarscht, dann lach ich auch mal...

Verfasst: 13.11.2005 01:24
von Laurin
Ich bekomm es nie mit, wenn mich einer verarscht /:->
Muss ein Fehler in meiner Psyche sein, oder ich bin zu gutgläubig oder sowas.

Was ist nur los, Kaeru? In letzter Zeit bist du so, ähm, agressiv? Früher warst du immer so ein lustiger Typ, aber das hat sich irgendwie geändert. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.
Das ist aber nicht Gegenstand des Threads hier.

Wer über den Text im ersten Post lachen kann, solls tun. Wer nicht drüber lachen kann, der solls lassen.

Ende der Diskussion.

Verfasst: 13.11.2005 03:58
von ZeHa
Der Unterschied ist nur, dass hier suggeriert wird, die Geschichte habe sich wirklich ereignet.
Wäre das denn sooo tragisch?
Es ist vielleicht ein bißchen fies, aber jeder macht sich mal 'nen Spaß.
Außerdem steht nirgends, daß das echt passiert sein soll - also wo ist das Problem?

"Minderheiten akzeptieren" ist auch so 'ne Sache. Die akzeptieren doch meist auch nicht, wenn man keine Lust auf sie hat. Und ich muß doch nicht alles akzeptieren, nur weil es das gibt? In dem Fall muß ich Nazis und Taliban ja auch akzeptieren - will ich das?

Und das mit MS ist wirklich ein gutes Beispiel, da wird sogar schon der Todestag von Bill Gates herbeigesehnt. Also wenn DAS nicht mal DER Brüller ist.

Verfasst: 13.11.2005 12:12
von Froggerprogger
Die Jehova-Leutchen sind aber auch ein bißchen panne - zumindest ist das meine Erfahrung mit denen. Ein Schulkollege in der Grundschule war einer von denen. Der durfte weder seinen Geburtstag feiern, noch unsere Geburtstage besuchen und nicht mit uns nachmittags draußen spielen. Der wurde ratz fatz zum Aussenseiter und zum dämlich in der Ecke rumstehenden Deppen. Tragisch. Tolle Religion. Wenn dann zwei genauso tolle Möchtegern-Messiahse daherkommen und an die Tür von irgendwem klingeln der derzeit in einer labilen Lebensphase ist oder sonstirgendwie orientierungslos, dann spielen die ihr Machtspiel mit ihm. Sie wollen ihn 'bekehren' mit Zuckerbrot (elitäre Gruppe, die irgendwann als einzige erlöst wird und in den Himmel kommt) und Peitsche (alle anderen Menschen sind böse, der Teufel wird dich holen etc.). Ich denke, insbesondere die Peitsche gibt labilen Menschen dann zu denken und mit einem schlechten Gewissen versuchen sie sich dann bei den Zeugen Jehovas zu engagieren. Damit erhalten sie dann vielleicht einen oberflächlichen Pseudo-Sinn im Leben, aber begeben sich in die völlige Abhängigkeit, überlassen die Entscheidungen über das eigene Leben anderen und sind dann noch viel weiter entfernt vom Glück als zuvor.

Ich habe mir öfters schon ähnliche Szenarien ausgemalt, wie ich Zeugen Jehovas den Kopf waschen könnte. Das ist zwar niemals 'echt' witzig, weils selbst eben auch nur Menschen sind, aber durchaus amüsant und gibt einem das Gefühl, denen mal die Meinung gesagt zu haben, wovon vielleicht ein Funken mehr Zweifel in ihnen gesät wird und sie irgendwann dann doch mal bei der Kindererziehung an das Wohl des Kindes und nicht an ihren eigenen strengen Glauben denken.

Verfasst: 13.11.2005 12:31
von ZeHa
alle anderen Menschen sind böse, der Teufel wird dich holen etc.
Jo, und genau das trifft doch Toleranz- und Akzeptanz-mäßig den Nagel auf den Kopf :allright:

Verfasst: 13.11.2005 12:52
von Kaeru Gaman
@Laurin
> Was ist nur los, Kaeru? In letzter Zeit bist du so, ähm, agressiv?
> Früher warst du immer so ein lustiger Typ, aber das hat sich irgendwie geändert.

Sorry, falls der eindruck aufgekommen sein sollte.


es gibt einfach gewisse formen des humors, die mir nicht so liegen.

und bei dieser geschichte seh ich außerdem das problem,
dass diese leutchen viel schwieriger aufs glatteis zu führen sind,
dass man sie viel schwieriger mal zum nachdenken bekommt,
als es hier den eindruck macht.

das ganze Zeugen-Jehovas-Thema ist irsinnig komplex.

> Der durfte weder seinen Geburtstag feiern, noch unsere Geburtstage besuchen
das gehört nun mal zu deren Glauben.

> und nicht mit uns nachmittags draußen spielen.
das wiederum war ne entscheidung der Eltern, und so blöde können auch eltern sein, die keine zeugen sind.

feierlichkeiten sind doch eh ein problemthema.
würde eine stock-katholische mutter ihrem kind erlauben, zum hammelfuttern am schluss von ramadan zu der türkischen nachbarfamilie zu gehen?
wäre ein deutscher beleidigt, wenn sein hinduistische kollege nicht zum weihnachstschmaus kommt, weil er eben vegetarier von der religion her ist?
oder was soll man davon halten, wenn sich ein häkeltreffen über die beschneidungs-zeremonie bei ihren jüdischen nachbarn lustig macht?

und und und. man kann hier beliebig viele beispielszenarien erdenken.

die eine seite ist,
nen glauben zu haben wo nunmal gewisse dinge dazugehören,
und das ist nunmal auch ein anderes verhältnis zu gewissen feierlichkeiten,
die ihren ursprung nicht im christentum haben.

die andere seite ist das gehirnwäsche-problem,
und dem stehe ich genauso kritisch und manchmal schwer beherrscht unterschwellig aggressiv gegenüber.

aber dem kann ich nicht begegnen, indem ich mich selbst ins unrecht setze,
und die religiös begründeten verhaltensweisen in den schmutz ziehe.

Verfasst: 13.11.2005 13:39
von Froggerprogger
es gibt einfach gewisse formen des humors, die mir nicht so liegen.
Geht mir auch so. Nur sind wohl die Grenzen woanders.

Ich würde anstelle der Zeugen Jehovas auch stock-konservative Mütter auf die Schippe nehmen, ebenso wie Deutsche, die Vegetarier zum Gänsebraten einladen. Die Beschneidungszeremonie finde ich eher wenig komisch, aber kann wohl durchaus skurril anmuten.

Entscheidend dafür, ob ein Witz, der Menschen auf die Schippe nimmt, in meinen Augen amüsant ist, ist wohl die Grundeinstellung gegenüber anderen Menschen, die im Witz vermittelt wird.

Wenn z.B. in der Häkelgruppe 'hämisch gegackert' wird, um irgendwelche bösen Gerüchte zu streuen und finstere Mutmaßungen anzustellen, die sich auch später im Kontakt zu den 'Fremden' zeigt, ist das total unterallersau und voll nicht witzig.
Wenn das aber Häkelfrauen sind, die unbekannte Verhaltensweisen anderer Kulturen gerne auch mal 'liebevoll auf die Schippe' nehmen, und selbst auch nicht beleidigt wären, wenn andere diese Häkelgruppe aufs Korn nehmen, und die mit ihren Nachbarn offen quatschen und sie vielleicht auch mal nach dem Hintergrund fragen, finde ich sowas voll in Ordnung.

Ich glaube, dass es ein gesundes Maß an Selbstironie gibt, so dass diese nicht völlig übersteigert, aber auch nicht völlig ausgeklammert werden sollte.

Entscheidend ist also wohl auch die Intention der Story, und da bleibt bei obiger sehr viel Spielraum für Interpretation.

Verfasst: 13.11.2005 13:59
von Kaeru Gaman
Froggerprogger hat geschrieben:Wenn das aber Häkelfrauen sind, die unbekannte Verhaltensweisen anderer Kulturen gerne auch mal 'liebevoll auf die Schippe' nehmen, und selbst auch nicht beleidigt wären, wenn andere diese Häkelgruppe aufs Korn nehmen, und die mit ihren Nachbarn offen quatschen und sie vielleicht auch mal nach dem Hintergrund fragen, finde ich sowas voll in Ordnung.

Ich glaube, dass es ein gesundes Maß an Selbstironie gibt, so dass diese nicht völlig übersteigert, aber auch nicht völlig ausgeklammert werden sollte.
jap, genauso seh ich das auch. :)

Froggerprogger hat geschrieben:Entscheidend ist also wohl auch die Intention der Story, und da bleibt bei obiger sehr viel Spielraum für Interpretation.
hm.. in meinen augen eher weniger, da der autor diese leutchen fehlerhaft zeichnet.
meiner meinung nach handelt es sich sowieso um eine (wenig gelungene) übersetzung,
(da ich bereits eine 2te version davon kannte, wo es rottweiler und keine kater waren)
da war wohl irgendeinem pubertierenden ami langweilig, und er hat mal ne story geschrieben.

ich könnte sie mal auseinanderpflücken, aber da das wohl kaum jemanden interessieren würde, lass ich es vorerst.


ich lach auch mal gern über randgruppen, auch über ZJ,
z.b. den Gag in 'Edward mit den Scherenhänden" find ich spitze,
wo er sich auf dem Dachboden versteckt, "hier findet mich niemand",
und dann klingeln ihn die zeugen raus. :mrgreen:

Verfasst: 17.11.2005 11:36
von dllfreak2001
Ich finds lustig!

Ist ja keine Randgruppe mehr.
Der Mensch von heute neigt zum Extremismus, entweder ist er absoluter Atheist oder extrem Gläubig.
Vor allem in Deutschland sieht man das.

Übrigens es gibt Fraktionen der Baptisten die ähnliche paranoide Weltanschaungen und Verhalten aufzeigen. (Beispiel Bush)

Verfasst: 18.11.2005 17:07
von Jason
Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren
von Hubert Schleichert

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Das Buch ist ein Lob der Vernunft, der Aufklärung und die Anleitung zum subversiven Denken wird anhand schöner Beispiele von Voltaire gezeigt. Es wird zwar erklärt, wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren, es wird aber auch dargestellt, daß es einen trotz aller Vorsicht das Leben kosten kann.
Sehr zu empfehlen...