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Verfasst: 10.08.2006 18:01
von Kaeru Gaman
also, in meinen augen ist es quatsch, dass digitale kopien schlechter werden.
wenn das bei CD/DVD-Kopien der Fall wäre wie von den Kollegen beschrieben,
dann würde das ja bedeuten, dass es absolut zwecklos wäre, daten zu brennen.
eine dateneinbuße würde ja nicht bedeuten, dass ein musikstück knackst oder sonstwas,
sondern dass ein programm nicht mehr lauffähig ist usw.
> Es reicht ja schon, wenn der Datenstrom für sehr geringe Zeit unterbrochen ist,
wieso sollte er das? bei digitaler übertragung ist es immer tödlich, wenn der datenstrom unterbrochen ist, dann sollte die steuersoftware mit einem fehler abbrechen.
> weil der Buffer leer ist und/oder das Quellaufwerk nicht schnell genug Daten nachliefern kann.
was für ein ha-ne-bü-che-ner schwachsinn >__<""
> Dann kommt es auf der Kopie zu Knacksern und Störungen.
ich glaubs ja nicht.
sag mal, hast du irgendetwas über analoge datenspeicherung gelesen, und wirfst es hier jetzt durcheinander?
digitale Daten bestehen an wichtigster (nicht größter) stelle aus synchronisations-markierungen und ähnlichem.
wenn die kaputt sind, bricht die ausgabe ab oder hängt oder sonstwas,
noch lange bevor irgendwelche knackser entstehen können.
die Lebensdauer Digitaler Daten hängt in erster Linie vom Speichermedium, und von seiner aufbewahrung ab.
bei magnetspeicherung (Festplatten, Disketten, Bänder, etc.) ist immens wichtig,
dass keine magnetfelder in der umgebung auftreten.
speichermedien wie CDs sind vor allem witterungsempfindlich.
dazu zählen vor allem temperatur- und feuchtigkeits-schwankungen.
die Qualität des Rohlings ist hier das maßgeblichste Kriterium.
Am Langlebigsten sind digitale Daten im Netz selber, wenn sie regelmäßig von Server zu Server verschoben werden, möglichst auch auf mehreren gleichzeitig vorhanden sind, und natürlich der übertragungsvorgang genau genug ist.
dadurch, dass jedesmal eine bit-identische neue physikalische kopie erstellt wird, sind die daten so quasi unsterblich wie die technik der menschheit. (also auchn witz, aber immerhin)
also:
regelmäßiges erstellen physikalisch neuer, bit-genauer kopien halte ich für die sicherste methode.
Verfasst: 10.08.2006 18:52
von Exabot
Ich habe selten solchen Blödsinn von "Programmierern" gehört!
Hat sich eigentlich schon irgendeiner der Poster Gedanken über die Art gemacht wie Daten auf CDs bzw. DVDs gespeichert werden?
(Kaeru natürlich ausgenommen)
Alle Daten werden durch Prüfsummen gesichert (mehrfach), so dass praktisch immer eine Korrektur eines eventuellen Fehlers durchgeführt werden kann.
Bei einem Lesevorgang werden diese fehlerhaften Blöcke dann anhand der Prüfsumme korrigiert und richtig gestellt, also weder "geschätz" noch "verbogen".
Wird jetzt eine Kopie dieser Daten wieder gebrannt, wird also nicht ein einziger Fehler mitgebrannt,
sondern die korrigierten Daten werden NEU auf CD/DVD oder sonst wohin geschrieben und mit NEUEN Prüfsummen versehen.
Grüsse
Spider
und Bluejoke hat wenigstens gezweifelt

Verfasst: 10.08.2006 20:07
von ZeHa
Natürlich muß man einen Unterschied zwischen Daten und Medium machen... ist ja logisch. Die Daten selber sind aber nur 0 und 1, da kann nix schlechter werden, denn eine 0 von einer 1 zu unterscheiden ist das einfachste was es gibt

vorausgesetzt, das Medium stellt sie lesbar dar, und somit sind wir eben wieder beim Medium
Das mit den Knacksern ist echt hart. Man stelle sich vor, ein Spiel würde immer schlechtere Grafik haben, je öfters man es spielt

- so wie wenn man eine Vinyl-Platte hunderte Male anhört

oh mann... oder die DVDs fangen auf einmal zu flackern an
EDIT: Rettet das Internet! Ladet euch das Internet auf euren PC zuhause und sorgt dafür, daß es ewig erhalten bleibt!

Verfasst: 10.08.2006 23:39
von bluejoke
Danke Leute. Ich hab auch mal was von nem Prüfbit oder was auch immer gehört und dachte auch, dass die Daten so redundant vorliegen würden, dass bei Lesefehlern trotzdem alles original wiederhergestellt wird, war aber ganz ehrlich enormst verunsichert. Ich speicher Unmengen von Fotos auf CDs und DVDs und muss diese natürlich immer wieder erneuern. Würden die Fotos nun schlechter bei jedem mal brennen (was ich zwar nicht bemerkt habe - bis jetzt - aber man weiss ja nie) dann wäre das ziemlich schlecht.
Verfasst: 10.08.2006 23:54
von Kaeru Gaman
> Ich speicher Unmengen von Fotos auf CDs und DVDs und muss diese natürlich immer wieder erneuern.
genau das meinte ich mit physikalisch neuen kopien.
> Würden die Fotos nun schlechter bei jedem mal brennen
du musst dir wirklich vor augen führen, dass gerade bei komprimierten hochredundanten daten wie bildern fast mehr daten für die formatierung gebraucht werden, als für die eigentlichen farbinformationen.
wenn dort nun datenfehler auftreten würden, wäre es viel wahrscheinlicher, dass das bild komplett fehlerhaft dargestellt werden würde oder aufhören würde eine bilddatei zu sein, als dass minimale farbverfälschungen auftreten.
Verfasst: 11.08.2006 00:13
von stbi
PureBaser hat geschrieben:@ Stbi: Wären diese Bitgleich, sollte dass aber auch die gleiche Quali haben. Aber wenn ich mich nicht vewrschätze müsste der Compi auf einer 4,7GB DVD immerhin ca. 40 Millionen Bits vergleichen

Bitgleich bedeutet bitgleich und nicht "bitähnlich". Eine Kopie ist somit immer eine exakte Reproduktion, da gibt es keinen Qualitätsverlust.
Und ja, so ein Compi muss schon einige Bits vergleichen können

Du darfst die Rechnung mal für das Eonstore-Plattenarray meines Backup-Servers machen, das hat 3 TeraByte Nettokapazität

und alle Daten darauf sind (hoffentlich bitgleich

) in einer TapeLibrary mit 3,6 TB Nettokapazität gespiegelt.
@Spider: *räusper* wäre nett, wenn Du nicht so verallgemeinern würdest. Mein erstes Posting hast Du offensichtlich nicht durchgelesen.
Verfasst: 11.08.2006 08:04
von Exabot
@stbi
Entschuldigung, hatte Deinen Post wegen der vielen Tränen in meinen Augen, doch glatt übersehen!
nichts für ungut
Spider
Bit Veränderungen beim Brennen hiesse:
Packman oft genug kopiert, schon hat man DOOM oder Halflife oder mit etwas Glück sogar SAP entwickelt!
Knackser und Störungen sind also die Ersten Anzeichen der Programm/Daten Evolution

Verfasst: 11.08.2006 09:40
von Tafkadasom2k5
Okay, dann stehe ich jetzt vor einem Rätsel:
Warum sind gebrannte CDs sprunghafter und auf manchen CD-Playern nicht ganz so gut lesbar wie Originale?
Wenn das wirklich so wäre, wie ihr versucht mir hier zu erklären, dann würde das ja bedeuten, dass irgendwie eine Markierung auf den Rohlingen ist, die dem CD-Player zeigen "Jo, man, ich bin ein Rohling, mach mal Quali schlechter und fang an zu springen"
Also dann würde das echt bedeuten, dass mein Brenner nicht daran schuld ist. Obwohl man doch soo viel von der Qualität der Brenner ließt... aber laut euren Erklärungen sind die Brenner-Und-Laufwerk Qualitätstest alle überflüssig, da man immer 1:1 Kopien erhält. Also nicht nur "theoretisch" sondern auch praktisch...
Find ich krass....
Wenn mir das jemand logisch erklären kann, dann bitte jetzt
Gr33tz
Tafkadasom2k5

Verfasst: 11.08.2006 10:05
von #NULL
>> laut euren Erklärungen sind die Brenner-Und-Laufwerk Qualitätstest alle überflüssig, da man immer 1:1 Kopien erhält
wenn die information geringe fehler aufweist, können diese fehler mit einer bestimmten wahrscheinlichkeit richtiggestellt werden, die wahrscheinlichkeit hängt auch von der quälität der fehlerkorrektur eines laufwerks ab, kann also auf verschiedenen laufwerken verschieden gut funktionieren. beim kopieren werden zum schreiben die korrigierten informationen genommen. ob diese 100%ig richtig korrigiert worden sind, ist eine ganz andere frage.
"1:1" bezieht sich eigentlich nur auf
"wahrscheinlich_ursprüngliche_information_auf_mediun : information_die_z.B_zum_schreiben_verwendet_wird".
den wenn bit-fehler als solche erkannt werden, wäre es ja schön doof diese 1:1 zu übernehmen.
Verfasst: 11.08.2006 10:20
von mueckerich
Tafkadasom2k5 hat geschrieben:O
Warum sind gebrannte CDs sprunghafter und auf manchen CD-Playern nicht ganz so gut lesbar wie Originale?
Wenn das wirklich so wäre, wie ihr versucht mir hier zu erklären, dann würde das ja bedeuten, dass irgendwie eine Markierung auf den Rohlingen ist, die dem CD-Player zeigen "Jo, man, ich bin ein Rohling, mach mal Quali schlechter und fang an zu springen"
Also dann würde das echt bedeuten, dass mein Brenner nicht daran schuld ist. Obwohl man doch soo viel von der Qualität der Brenner ließt... aber laut euren Erklärungen sind die Brenner-Und-Laufwerk Qualitätstest alle überflüssig, da man immer 1:1 Kopien erhält. Also nicht nur "theoretisch" sondern auch praktisch...
Find ich krass....
Wenn mir das jemand logisch erklären kann, dann bitte jetzt
Gr33tz
Tafkadasom2k5

So lange Du die Daten immer mit dem gleiche Laufwerk liest und schreibst, und die Rohlinge bzw die Quell CD keine Fehler aufweisen, wirst Du immer 1:1 Kopien haben. Das manche CD auf anderen Laufwerken nicht oder nur schlecht funktionieren hängt in aller erster Linie von der Mechanik und der Laufwerksgeometrie ab. So sind zum Beispiel die Spuren auf eine CD in einem festen Abstand (siehe Yellow, Red, Green usw. Book. Link siehe unten.). Da aber die Laufwerke Fertigungstoleranzen unterliegen kann es sein das diese Spurlage abweicht und ein anders Laufwerk eben bei der Spur daneben greift. Auch sind die Laufwerke nicht mechanisch, sowie elektrisch identisch was die fokusierung des Lasers betrifft.
Bezüglich der Unterschiede von Originalen und gebrannten CD ist zu sagen das bei der Original CD die Bits (Land und Pit) gepresst und danach mit der Reflexionsschicht versehen sind, während bei den gebrannten die Reflexionsschicht eben "nur" vom Laser verdampft wird. Dadurch sind qualitativ merkliche Unterschiede bedingt.
Als Literaturempfehlung zu diesem Thema:
http://www.mediabit.de/lexikon/yello-book-standard.html
Edit:
Oder Guckst Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/CD-ROM