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Verfasst: 03.05.2006 10:09
von Didelphodon
Es ist mir schon klar, dass DOS nicht wirklich mehr der letzte Schrei ist, aber wie oder "worunter" würdet Ihr dann ein low-level Wartungsprogramm, das unter anderem Teile vom eigentlichen Betriebssystem (Windows z.B.) ändert (was auch immer) laufen lassen, das wird Euch zur Laufzeit eben dieses Betriebssystems nicht wirklich gelingen!
Sinnvoll wäre da eben ein kleines schlankes Betriebssystem - da fallen mir eigentlich nur DOS und entsprechend kleine Linuxe ein.
LG Didel.
Verfasst: 03.05.2006 12:38
von hardfalcon
DOS ist überflüssig. Es gibt nur ein Szenario, bei dem MS-DOS gegenüber Linux einen Vorteil haben könnte: wenn man etwas auf eine NTFS-Partition SCHREIBEN will. Und selbst da gibts Abhilfe, sei es durch Captive, durch komerzielle NTFS-Treiber (z.B. von Paragon), oder sei es durch verbesserte OpenSource-Treiber.
Die ganzen NTFS-Treiber für MS-DOS darf man meines Wissens auch nur privat kostenlos benutzen, Firmen müssen blechen. Wenn man bedenkt, dass man die komerziellen NTFS-Treiber für Linux teilweise manchmal als Beigaben bei PC-Zeitschriften erhält (z.B. war einmal auf einer Knoppix-CD in der c't der Paragon-Treiber dabei), dann verschwindet dieser Unterschied restlos. Spätestens wenn man ans Thema Netzwerk oder Partitionieren kommt, muss MS-DOS endgültig den blanken After zeigen...
Und wer ohne Microsoft nicht auskommt, der kann sich auch gleich eine WindowsPE-CD brennen...
Verfasst: 03.05.2006 20:35
von al90
Ich benutze heute noch Progs wie DriveImage und/oder PartitionMagic
von PowerQuest. (BootCD die ich mir selbst zusammengebastelt habe)
Demnach ist DOS IMHO noch nicht ganz so out und bin auch froh das es noch
proggis wie oben genannte gibt. Das ist dann sozusagen meine NotfallCD
wenn Windows mal wieder spinnt und nicht mehr so will wie es soll.
Aber selbst etwas in DOS zu proggen würde ich ehrlich gesagt heute
auch nicht mehr.
Verfasst: 04.05.2006 10:05
von hardfalcon
Partition Magic braucht man im Regelfall gar nicht. Das gibts alles unter Linux. Das einzige, wo ich mir nicht 100% sicher bin, das ist das "Partition vergrößern/verkleinern"-Feature...

Verfasst: 04.05.2006 16:08
von Zaphod
Die OpenSource Partitionstools sind nicht annähernd so mächtig oder sicher wie Partition Magic. Disk Druid zerstört gerne mal die Partitionstabelle und Partitionen sicher verschieben hab ich bisher auch noch bei keinem freien tool gesehen.
Verfasst: 04.05.2006 20:01
von al90
hardfalcon hat geschrieben:Partition Magic braucht man im Regelfall gar nicht. Das gibts alles unter Linux. Das einzige, wo ich mir nicht 100% sicher bin, das ist das "Partition vergrößern/verkleinern"-Feature...

Aber nicht jeder benutzt (bzw. möchte) Linux benutzen.

Verfasst: 04.05.2006 20:10
von Kaeru Gaman
@Didel:
was dir nicht bewusst zu sein scheint: DOS ist ein 16bit system, und damit sind auch die programme für 16bit ausgelegt, d.h. man bräuchte einen komplett anderen Compiler, da der PB-code nur in 16bit-Assembler übersetzt werden dürfte.
vielleicht willst du das aber gar nicht unbedingt, sondern eher ein 32bit textbasiertes mini-betriebssystem.
Verfasst: 05.05.2006 09:56
von Didelphodon
@kaeru: "Minibetriebssystem" trifft genau den Punkt - Spezielle Filesysteme wie NTFS sollten aber wenns geht schon gelesen/geschrieben werden können (was mich wieder zu DOS + Treiber bringt). Ob 16 oder 32 Bit ist mir egal.
Verfasst: 06.05.2006 16:12
von Kaeru Gaman
1) damit wärst du bei nem umgestrickten Linix-Kernel (deshalb, weil du da viel vorgekaut bekommst, und das verändern darfst, jedenfalls bei den distributionen unter der klassischen GNU-lizenz). Die meisten, die sowas angehen, machen aber auch gleich weiter und stricken sich was für ihre bedürfnisse optimales...
2) die treiberprobleme sind da extrem aktuell. sogar bei professionellen Linux-distributionen hast du mit manchen hardware-zusammenstellungen probleme.
und wenn du dir die arbeit machst, für ne bestimmte hardware-konfiguration ein super-mini-system rauszubringen, z.b. für aldi-computer 04/2006, dann bist du damit noch nicht fertig, wenn der nächste aldi-rechner da ist, ganz zu schweigen von den mediamarkt-modellen usw...
natürlich wäre ein basis-betribssystem nett, aber gerade die vielfalt der hardware macht dem oft einen strich durch die rechnung.
du kannst viel umgehen durch reine textdarstellung, weil das sehr kompatibel ist, also, die grafikkarten- und monitor-probleme ausklammert.
aber schon bei der einbindung möglichst vieler CD-laufwerke wirds schwierig.
Verfasst: 06.05.2006 20:42
von Falko
So, ich habe auch mal für DOS gestimmt.
Es gibt genügend Möglichkeiten, die dafür sprechen in PB, wenn es möglich wäre, unter 16Bit zu progen. Einfaches, schnelles Testprogramm für die Schnittstellen und Co. Es gibt ja schliesslich Loopback-Stecker die von dieser Software genutzt wird.
Vorallem, wenn man Service für PC-Hardware machen will wäre ein langsam ladendes Windows sowie auch Linux sehr Zeitraubend wogegen im DOS nur ein einfaches Programm schnell geladen ist und seine Arbeit tut.
Ein MP-3-Player unter DOS wäre auch eine weitere Alternative. Ich habe
in vielen Bastelanleitungen Computerumbauten zu MP3-Player gesehen, wo das DOS-Compilern eben nicht wegzudenken ist. Sowas kann man selbst machen. Ebenso eine Displayanzeige im DOS. Ein Programm beim Start und die MP3-Heimstation läuft ohne Probleme mit DISPLAY usw.
Ebenso Messsoftware wird zum größten Teil noch über DOS auf PC's von
vielen Firmen noch heute genutzt.
Darum haben auch heute noch die C-Compiler auch die Möglichkeit für DOS-Programme zu erzeugen.
Es ist eben einfacher, wenn PB in Sachen DOS genauso simpel zu progen wäre als wenn man sich auf andere Basic-Compilern beziehen müßte um
Exe's bzw. .COM's zu erstellen.
Vorallem kosten die Compiler auch heute noch ihren Preis.
Ich selbst bin froh das ich noch meine DOS-Compiler von Powerbasic als auch von GFA-Basic behalten habe und brauche nicht Gefahr zu gehen im Internet irgendwelche als Freeware angebotenen Basic-Compiler von MS elegal nutzen zu müssen.
Soweit ich weis, ist Qbasic mit Compiler von MS nicht als freeware erhältlich

.
Daher wäre es schön, wenn PB als Erweiterung
einen DOS-Compiler in der ähnlichen Programmierweise bereitstellen könnte. Es sollte ja auch nicht umsonst sein.
Gruß Falko