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Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 19.08.2018 18:52
von _JON_
Was ist den bitte "PureBasic Professional Edition", Ich habe für die 80€ nur das normale Purebasic bekommen :shock:

Diese Rezensionen scheint mehr eine Wut-Reaktion von jemanden zu sein.
Ich würde aber auch nicht mehr als 3 Sternen vergeben.

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 19.08.2018 19:01
von RSBasic
Du hast nicht die Professional Edition? :shock: Du hast damit volle OOP, du kannst sogar ein eigenes Betriebssystem programmieren und viele 3D-Engine wie Unreal, Unity usw. werden unterstützt. :lol:

Die Publisher müssen ja irgendwas schreiben, um das Produkt besser verkaufen zu können. Ich hatte damals (2004) die gute alte 3.30-Version von TOPOS: http://www.purearea.net/pb/pics/PB_Vers ... sional.jpg
Da hieß es auch "Professional". :mrgreen:

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 19.08.2018 19:13
von mk-soft
Jo, die habe ich auch... Voll Professional :mrgreen:

Hatte ich irgendwo mal in einen Ständer im Computer Shop gefunden und gleich gekauft. Das war etwa 2004.

Habe aber sehr schnell das Upgrade Online bei Andre bestellt :allright:

Leider bei Amazon "Derzeit nicht verfügbar"

Link: https://www.amazon.de/Topos-Pure-Basic- ... B00006RYWO

Kommt vielleicht wieder rein :mrgreen:

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 19.08.2018 19:15
von DarkDragon
Also um ehrlich zu sein, ich kann den Missmut über PureBasic schon verstehen. Sobald man etwas halbwegs komplexeres tun will, z.B. über zwei Listen zeitgleich iterieren wird die Lösung in PureBasic komplexer als andere Sprachen. Der Grund dafür ist halt, dass PureBasic so breit aufgestellt ist, dass es für die Tiefe keine Ressourcen mehr geben kann. Es arbeiten nur wenige Personen daran.

Wenn ich allerdings andere Programmiersprachen und Frameworks anschaue verstehe ich aber nicht, warum man an denen etwas gutes sieht. Mittlerweile halten sich die gängigsten Platformen nichtmal mehr an die gängigsten Paradigmen. Jede GUI Bibliothek hat normalerweise irgendwelche keyDown/keyHold/keyUp Methoden/Signale/Wasauchimmer außer UIKit unter iOS. Sogar die Win32API hatte das. Dann dieser ganze Mischmasch worin diese Frameworks geschrieben wurden. Android hat Java, Kotlin und nur über äußerst aufwändige Umwege kommt man an die Möglichkeit mit seinem Anwendungscode nur auf C++ zu bleiben. Unter iOS dasselbe mit Objective C und Swift. Dann kommen nicht mehr einfach nur Executables raus, nein man muss sie aufwändig zippen in APKs und IPAs. Auf dem Desktop hat der PB Blog ja schon erwähnt, dass GTK3 nicht mehr pixel-genau ist. Zudem will Apple nun OpenGL rauswerfen und noch etwas weiteres absurdes neben DirectX hinzufügen und ausschließlich das noch unterstützen (https://www.macrumors.com/2018/06/05/ap ... cl-gaming/).

Usability für Anwender ist ja gut und schön, aber nun geht alles genau die falschen Wege: Entwicklern wird das zu umständlich, also gehen sie über zu Apache Cordova/PhoneGap/Electron/... und bauen nur noch HTML GUIs. Damit wird das komplette System beim Anwender wiederum inkonsistent in der Darstellung, da sich die Apps nicht mehr an den Systemstil anpassen. In den meisten web basierten Apps kann man z.B. die Sprache innerhalb der App umstellen. Das ist von Android nicht so vorgesehen.

Bei Qt wollte ich in zusammenarbeit mit PureFan und DarkPlayer auch etwas relativ simples tun: Fremdfenster einbinden. Letztendlich stellte sich heraus, dass Qt unter Linux das XEmbed Protokoll nicht korrekt anwendet und daher quasi nichts funktionierte. D.h. auch wenn man Qt verwendet kommt man nicht wirklich über Basics hinaus.

Bei Apache Cordova dasselbe: zum permanenten Speichern von Daten gibt es einiges an Funktionen, aber nicht alle funktionieren auf allen Platformen.

Absolut furchtbar dieses Chaos. Usability richtet sich nicht nur an Endanwender, sondern auch an Anwender von Frameworks! Und hier zählt Konsistenz, damit möglichst wenig portiert werden muss! Was ist das für ein Mist in dem wir heute rumwühlen?

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 19.08.2018 19:57
von ccode_new
Das Thema der Portierbarkeit hat ein den letzten Jahren/Jahrzehnten sehr stark zugenommen.

Java ist heutzutage schon z.B ein Urgestein.

Es gibt immer mehr Webframeworks/ Webkits für GUI, Spiele, etc. .

HTML5 ist da auch erst der Anfang.

Daher scheint es immer wichtiger zu werden Anwendungen webbasiert erstellen zu können. (Cordova, Kivy, etc.)
Es gibt ja dann auch noch Technologien wie "NW.js" die dann einen ganzen Browser als natives Framework bereitstellen.

Neben PureBasic gibt es ja auch noch seit einigen Jahren "SpiderBasic".

Ich bin mal gespannt wohin sich das alles entwickelt.


(Anbei: Passt nicht zum Thema des Beitrags)

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 20.08.2018 07:24
von DrShrek
Wir befinden uns in der Phase des Hochsommerlochs:
Aus Mücken werden Elefanten gemacht und aus Nonsens ganze Geschichtsbücher.

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 20.08.2018 09:47
von Qnode
Hey,
Machen wir uns nix vor: PB ist ein Nieschenprodukt. War mir klar als ich es vor kurzem gekauft habe. Aber ich bevorzuge "geschwätzige" Sprachen und fühl mich prozedural momentan recht wohl. Das, was ich im Prozeduralen zu Fuß programmieren muss, das verbrauche ich im Objektorientierten mit der Suche nach der richtigen Klasse/Methode.
Soll jeder so machen, wie es ihm gefällt. Der einzige 'Bug' ( is ja keiner) der mir bisher über den Weg lief war das Date-Problem mit 2038... und da hab ich auch schnell die Lösung gefunden.

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 20.08.2018 11:09
von NicTheQuick
Ich kann den Unmut auch verstehen. Und DarkDragon hat das schon gut angerissen. Es gibt viele Dinge, die mit Purebasic unwahrscheinlich umständlich sind. Da fühle ich mich bei C/c++ teilweise echt wohler. Sobald man mit Threads anfängt, fangen die Probleme meist an. Alles, was irgendwie was mit StartX() zu tun hat, kann man nicht parallelisieren. Es geht kein StartDrawing, es geht kein StartAESCipher, StartFingerprint. Baut man einen Netzwerkserver, ist es ein riesiges Gebastel jede Client-Verbindung in einen eigenen Thread zu packen, wie man das normalerweise macht. Jegliche Iterationen über Maps oder LinkedLists sind nicht ohne Umwege nicht parallel machbar, da muss man dann seine eigenen Maps und Listen schreiben, damit das geht. SSL-Verbindungen sind quasi nicht machbar, da muss man zu Drittbibliotheken greifen. Die IDE macht unter Linux schon seit Jahren Probleme bei der Autovervollständigung, allgemein gibt es da immer wieder neue Bugs, die ewig lange nicht gefixt werden und einem die Lust am Programmieren mit Purebasic rauben. Fehlende Variablentypen sind mir auch ein Dorn im Auge. Ja, warum gibt es nicht einfach für jeden Typen auch die nicht vorzeichenbehaftete Version? Und wieso werden Pointer in Strukturen nicht auch mit ihrem Sternchen angesprochen, also warum schreibt man var\pointer und nicht var\*pointer? Wenn ich lange genug überlege, könnte ich die Liste vermutlich lange fortführen. Und dabei wäre es nicht mal so, dass diese Probleme sporadisch bei mir auftreten, ich stoße mich ständig an ihnen.
Deshalb bleibt Purebasic für mich immer nur eine Sprache für kleine Tools und zum herumbaldowern, aber komplexere Dinge sind allein schon wegen den Problemen mit den Threads, schwachen Netzwerkfähigkeiten und fehlendem OOP für mich nicht anständig realisierbar. Wobei ich das Fehlen von OOP nicht anprangern möchte, immerhin weiß ich von Anfang an, dass das keinen Einzug in die Sprache haben wird.

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 20.08.2018 15:40
von ccode_new
Da fühle ich mich bei C/c++ teilweise echt wohler.
ECHT JETZT ?

Re: Unschöne Rezension über PureBasic auf Amazon, die Wahrhe

Verfasst: 20.08.2018 15:44
von NicTheQuick
ccode_new hat geschrieben:
Da fühle ich mich bei C/c++ teilweise echt wohler.
ECHT JETZT ?
Ich hab doch geschrieben warum. Kein Grund gleich laut zu schreien.