Mikrofon aussteuern

Probleme beim Erstellen von 3D-Modellen und Texturen, keine Ahnung womit man Musik macht? Dies ist dein Forum.
traumatic
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Beitrag von traumatic »

Froggerprogger hat geschrieben:@traumatic
Der Signalpegel der direkt vom Mikro rausgeht ist bei Kondensatormikrofonen im allgemeinen weit höher als bei dynamischen Mikros (die Kondensatormikros nutzen die Tatsache, dass sie zwangsläufig eine Spannung zur Verfügung haben auch dementsprechend aus). Ein Elektret-Kondensator-Mikro kann man z.B. normalerweise locker direkt an seinen OnBoard-Mikro-Eingang hängen, während man für ein dynamisches Mikro da noch sämtliche Boost-Fähigkeiten des Eingangsverstärkers reindrücken muss.
Hmm... klingt logisch, ich habe es mir trotzdem nicht nehmen lassen, das ganze
eben mal auszuprobieren (Ich will nicht streiten oder so, fand das Thema nur
recht interessant).

Setup:
1x dynamisches Mikrofon (SM57)
1x Kondensator (U87)

Beide habe ich über einen TL Audio Mic-Preamp (Röhre) in ein Digitalpult geschickt
(SP/DIF raus in den Rechner) und versucht, einen möglichst gleichen Pegel in die
Mikros zu geben. Resultat: Unterschiede von ca. 8db - nicht gerade weltbewegend.

Es kann gut sein, dass die Unterschiede bei Low-Budget Mikros und Preamps ent-
sprechend höher ausfallen.

Dann wunderts mich aber mit den nur -21 dB am Rechner ? Was ist das denn für ein Vorverstärker? Eigentlich sollte der dafür da sein, ein Mikrosignal auf Line-Pegel zu heben, so dass Du aus dem Vorverstärker mit dem Signal raus sogar in den Line-Eingang deiner Soundkarte kannst, während ein Anschließen des Vorverstärkers am Mikro-Eingang sogar völlig übersteuern lassen sollte.
Sehe ich (natürlich) genauso, allerdings finde ich, dass -21db völlig ausreichend
sind. Damit kann man gut leben IMHO.
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Froggerprogger
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Beitrag von Froggerprogger »

(U87)
:shock: Du Glücklicher :wink:

Bzgl. 8dB fallen mir 3 Dinge ein:
a) Je nachdem, wie laut dein Signal war, und der Röhrenamp eingestellt war, hat dieser komprimiert, und damit beide Signale aneinander angeglichen.
b) Je nachdem, wie nah das Signal an den Mikros war, und jeweils aus welchen Frequenzen zusammengesetzt, kam der Nahbesprechungseffekt des U87 mehr oder vielleicht eben weniger zum Tragen.
c) 8dB sind trotzdem noch 2.5-mal stärkere Spannung !

Bzgl. >>"Ich will nicht streiten oder so, fand das Thema nur recht interessant"<<
Geht mir ebenso. Seit ich meine Tontechniker-Laufbahn (halb) an den Nagel gehängt habe trifft jedes diesbzgl. Thema auf hungrige Synnapsen. :D
!UD2
traumatic
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Beitrag von traumatic »

Jawoll! Und wieder einen Thread entführt :)
Froggerprogger hat geschrieben:
(U87)
:shock: Du Glücklicher :wink:
:D
Bzgl. 8dB fallen mir 3 Dinge ein:
a) Je nachdem, wie laut dein Signal war, und der Röhrenamp eingestellt war, hat dieser komprimiert, und damit beide Signale aneinander angeglichen.
b) Je nachdem, wie nah das Signal an den Mikros war, und jeweils aus welchen Frequenzen zusammengesetzt, kam der Nahbesprechungseffekt des U87 mehr oder vielleicht eben weniger zum Tragen.
c) 8dB sind trotzdem noch 2.5-mal stärkere Spannung !
Das geht sowieso alles Richtung Milchmädchenrechnung, alleine schon durch
die unterschiedlichen Frequenzkurven verschiedener Mikros. Während ein
SM57 ja recht mittig "klingt", hat ein U87 eine ziemliche "Smile-Kurve".

Röhrensättigung kann ich übrigens ausschließen.

Natürlich sind 8db schon eine Menge, aber ob ich nun ein Signal mit -30db
oder -20db auf der Platte habe, ist in der Digitaltechnik IMHO zu vernachlässigen.
Vorallem im Fall von orange-blue. Hier geht's ja nicht darum das letzte
Quentchen Dynmik auszuschöpfen.

Jedenfalls war's interessant, das mal auszuprobieren. Normalerweise nimmt
man halt das passende Mikro für den passenden Einsatzzweck und pegelt
dementsprechend - da fallen Lautstärke-Unterschiede nicht wirklich auf ;)
Bzgl. >>"Ich will nicht streiten oder so, fand das Thema nur recht interessant"<<
Geht mir ebenso. Seit ich meine Tontechniker-Laufbahn (halb) an den Nagel gehängt habe trifft jedes diesbzgl. Thema auf hungrige Synnapsen. :D
Ich wusste doch, da hängt bei Dir noch mehr hinten dran :allright:
orange-blue
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Beitrag von orange-blue »

ok, damit sieht man wiedermal das ich mich da ur nicht auskenn...
zur veranschaulichung:
Bild
das ist doch a bissl wenig oder? Ich hab auch leider kein vorverstärker da(hat a freund von mir).
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Froggerprogger
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Beitrag von Froggerprogger »

@traumatic
...er wurde zurückentführt :wink:

@orange
erklär doch nochmal den genauen Aufbau - Du hast doch keinen Vorverstärker mehr ?

Z.B.:
Mikrofon (Typ?)
-> Kabel (XLR)
-> Adapter (XLR auf 'kleine' Monoklinke)
-> Soundkarte Mic-In ('kleine' Klinke)

Oder
Mikrofon
-> Kabel (XLR)
-> Mic-Vorverstärker (In (XLR), Phantomspeisung aus)
-> Mic-Vorverstärker (Line-Out (Chinch))
-> Kabel (Chinch auf kleine Stereo-Klinke)
-> Soundkarte (Line-IN (kleine Stereo-klinke))

Oder ganz anders ?
Im ersten Falle und bei ner einfachen Soundkarte ist das Ergebnis schonmal nicht schlecht (Wenn auch für 'richtige' Aufnahmen untragbar).
Im zweiten Fall wäre da irgendwas absolut nicht in Ordnung, selbst wenn der Vorverstärker von Conrad ist ;-)
!UD2
orange-blue
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Beitrag von orange-blue »

hab die 1. Option.
Wie auch immer hab ein neues Problemm,
Kann ich irgendwie den Hall entfernen?
traumatic
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Beitrag von traumatic »

orange-blue hat geschrieben:Kann ich irgendwie den Hall entfernen?
Aufgenommener Hall (aus der Umgebung)? Nein!

Man kann versuchen, dem Hall mit Entrausch-Algorithmen etwas entgegen zu wirken,
das Ergebnis wird aber in keinem Fall befriedigend sein.

Nein.

Kannst Du eigentlich mal irgendwo einen kurzen Ausschnitt aus Deiner Aufnahme
zum Download bereitstellen?
orange-blue
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Beitrag von orange-blue »

Eins das nicht so schlecht geworden is 1
und eins das nicht so toll gworden is: 2
Das liegt vielleicht aber auch am Schauspieler.
traumatic
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Beitrag von traumatic »

orange-blue hat geschrieben:Eins das nicht so schlecht geworden is 1
und eins das nicht so toll gworden is: 2
Das liegt vielleicht aber auch am Schauspieler.
Hab mir gerade mal 2.mp3 reingetan.

Mal von den echt fiesen Kompressionsartefakten abgesehen, ist das doch
vom Pegel und Rauschabstand her absolut i.O. !

Du müsstest die Audiospur halt anschließend normalisieren, um das Signal
insgesamt anzuheben.

Echte Probleme sind allerdings die Lautstärkeunterschiede zwischen den
beiden Sprechern und der Raum, in dem Ihr das aufgenommen habt.
Was ist denn das für ein riesen Raum (klingt nach Steinen) ?

Den Pegelschwankungen würde man im Normalfall durch Kompression ent-
gegenwirken, allerdings wird hierdurch der Raum natürlich noch lauter / vor-
dergründiger...

Einziger Weg, um den Raum auszuschalten wäre mit dem Mikro näher an
die Protagonisten heranzugehen.

Ansonsten, sollte das ein Killer-Video mit Killer-Sound werden sollen, nach
erfolgtem Schnitt "einfach" nochmal nachsynchronisieren ;)


EDIT: Habe gerade mal den Raum via Denosing herausgerechnet.
Prinzipiell ist das Ergebnis nicht schlecht, da der Raum nur bei relativ
hohen Frequenzen "anspringt" - richtig beurteilen kann ich das Ergebnis
jedoch nicht - dafür ist das mp3 von zu schlechter Qualität.

Was ich damit sagen will: Entrauschen könnte eine Möglichkeit sein, den
starken Raumeindruck etwas zu vermindern. Eine Ideallösung ist das natürlich
nicht.
orange-blue
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Beitrag von orange-blue »

aha... keine Ahnung was des is(Denosing) und wie ich des mach. Der Raum is ne bar. Und näher konnte ich nicht an die Sprecher ran, das mikro sonst im bild gewesen wäre.
zum Normalisieren: Hab ich probiert, dabei ensteht aber eben so ein arger Hall Effekt.
Edit:
JETZT WEIS ich warum das komisch klingt(metalisch, Echo), nicht wegen der Kompresion sondern wegen dem Entrauschen! Das
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