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Verfasst: 06.02.2009 18:58
von Kaeru Gaman
mal völlig ohne bewertung gebe ich diesen link weiter:
http://www.thevenusproject.com/intro_ma ... is_tvp.htm

hab ich bisher auch nur zur hälfte überflogen, also kann ich noch gar nichts weiter dazu sagen.
wurde grad im englischen forum zum thema "kaputtarbeiten" gepostet, passt aber auch zu diesem thema hier.

Verfasst: 06.02.2009 19:12
von 7x7
Schaut euch zum Thema mal dieses Video an:
http://www.kultkino.ch/media_player_gru ... index.html

(aber vorsicht: Anspruch! Ist kein 60-sek YouTube-Handyvideo, sondern dauert ca. 1h:40.
Breitbandanschluss ist zu empfehlen.)

Das könnte die Kritiker etwas nachdenklich machen. Besonders zu den Finanzierungsaspekten im
letzten Viertel des Films.

Verfasst: 06.02.2009 19:34
von ZeHa
Du kannst Dir ja dann solange mal das hier anschauen:
http://video.google.com/videoplay?docid ... nimal+farm

Ich hoffe mal daß sich bei Dir Anspruch nicht in der Länge des Films widerspiegelt, denn dann wäre der Anspruch leider nicht ganz so hoch wie bei Deinem Film (geht nur 1h 09)

Verfasst: 06.02.2009 22:03
von helpy
Ich fand den folgenden Vortrag von Bernd Senf zum Thema "Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise". Seine Ausführungen zur Zins- und Zinseszins-Problematik fand ich sehr interessant:

http://www.dailymotion.com/video/x75y6c ... en-de_news

Verfasst: 07.02.2009 14:09
von hardfalcon
Es kommt nicht von ungefähr, dass Dinge wie "Flat Tax" oder "Konsumsteuer anstatt Einkommenssteuer" meist nur von Leuten mit überdurchschnittlichem Einkommen (oder schlecht informierten Geringverdienern) gefordert wird.

Beide Vorschläge sorgen dafür, dass ärmere Leute mehr Steuern und reichere Leute weniger Steuern zahlen müssen. Damit würde insbesondere das Prinzip der vertikalen Umverteilung ad absurdum geführt, dieses ist m.E. nur durch eine progressive Steuerbelastung ausreichend gewährleistet.


Ein staatlich garantiertes Grundeinkommen ist dagegen m.E. grundsätzlich keine schlechte Idee, allerdings macht sowas nur Sinn, wenn gleichzeitig ein branchenunhabhängiger Mindestlohn eingeführt wird.

Ein solches System funktioniert hier in Luxemburg schon seit Jahrzehnten tadellos. Es gibt einen normierten Warenkorb, über den Preis, den dieser Korb kostet, wird der "Index" errechnet. Aus dem Index wiederum wird (u.a.) der Mindestlohn berechnet. Dabei gibts eigentlich 2 Mindestlöhne: einen für unqualifizierte Arbeitnehmer (momentan 1570,28€, entspricht einer 40-Stunden-Woche) sowie einen für qualifizierte Arbeiternehmer (1.884,34€, entspricht dem Mindestlohn für unqualitfizierte Arbeitskräfte + 20%).
Jugendliche (Ferienjobber) im Alter von 15 oder 16 Jahren verdienen 75% des Mindestlohns, 17-Jährige verdienen 80% des Mindestlohns.

Die Sozialabgaben, die (neben den Steuern) zum Nettoverdienst hinzukommen werden, vereinfacht gesagt, gedrittelt: Ein Drittel bezahlt der Staat, ein Drittel der Arbeitgeber und ein Drittel der Arbeitnehmer (wobei der Arbeitnehmer den Anteil des Arbeitnehmers nicht ausbezahlt, sondern gleich vom Lohn abhält und zusammen mit seinem Eigenen Anteil an die Kranken- bzw. Rentenkasse überweist).


Durch das Index-System ist garantiert, dass die Kaufkraft mehr oder weniger stabil bleibt, weil die Löhne zusammen mit den Preisen steigen (oder sinken).

Der Vollständigkeit halber muss allerdings noch erwähnt werden, dass Luxemburg 2006 erstmals ein Haushaltsdefizit zu verzeichnen hatte (Staatsverschuldung: 6,2% des BIP). Als Konsequenz hat unser Premier, Jean-Claude Juncker, dann die automatische Indexanpassung temporär außer Kraft gesetzt (allerdings wird die Indexanpassung höchstwahrscheinlich nach den Wahlen dieses Jahr wieder eingeführt werden, da gibt es verständlicherweise einen erheblichen Druck aus der Bevölkerung).

Detail am Rande: 40% der Beschäftigten in Luxemburg sind Grenzgänger.


//EDIT: Helpy: Das Problem mit den Zinsen ist, dass jeder gerne einen Zinssatz haben will, der über dem nationalen Wirtschaftswachstum liegt. Dadurch entsteht auch die Inflation: Die Geldmenge vermehrt sich durch die Zinsen schneller als die Wirtschaft wächst, das Resultat ist, dass das Geld weniger wert ist. Dazu kommen dann noch Dinge wie gehebelte Finanzprodukte (Derivate u.ä.), die diesen ganzen Effekt zusätzlich verstärken.

Verfasst: 08.02.2009 15:28
von Xaby

Verfasst: 08.02.2009 15:53
von helpy
Der Vortrag fand in einer Waldorfschule statt! Ob Bernd Senf (Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Senf) selbst ein Anhänger von Rudolf Steiner und der Antroposophie ist, habe ich bisher noch nicht entdecken können.

Verfasst: 08.02.2009 18:07
von Xaby
Etwas seltsam finde ich, dass er sich nur Bernd Senf nennt,
obwohl er ja eigentlich Doktor ist.

Und wenn er nur nen Nicky an hat, statt eines Anzuges, auch wenn ihm
seine Kleidung frei gestellt ist, so weißt er doch einige alternative Züge auf.

So, und wie lösen wir nun das Problem mit dem bösen Zins?

Setzen wir morgen bei jedem die Konten auf Null Euro runter,
oder darf niemand mehr als 1 Mio. Euro auf dem Konto haben.

Das Problem ist ja auch, dass mehr Geld existiert als Ware.

Und die "Reichen" ja dazu gewzungen sind sogannte Snop-Güter zu konsomieren,
um ihr Geld auszugeben.

Also Kitsch und SchnickSchnack, der gar nicht so einen Wert hat,
aber die Millionäre dafür so viel bezahlen, weil sie es haben bzw.
um "dazuzugehören"

Normal ist ein Aufschlag zu den Produktionskosten von 30%.

Wer schneller Gewinn machen möchte, verkauft Luft.

Stellt euch vor, ich hätte einen Namen :D
Und eine Programmzeile von mir auf Seide gemalt würde versteigert werden.

Da würden die Leute mit zu viel Geld schon mal mehrere tausend Euro
bieten, damit sie in den Genuss meines Kunstwerkes kommen dürfen.

Aber selbst, wenn sich ein Wohlhabender die ganze Bude mit solch
Zeug voll stellt, existiert das Geld ja weiter. Was ist, wenn ich den Gewinn
nicht wieder ausgebe, sondern mein Geld arbeiten lasse :D

Die Vermögenden müssten dazu überredet werden oder "gewzungen" werden,
ihr Geld auszugeben, zu investieren.

Das heißt, dass nicht das Geld auf der Bank liegen bleiben darf,
sondern die Milliardäre Firmen aufkauen.

Aber wozu sollten sie es machen? Doch nur dazu, um wieder mehr Geld
zu erwirtschaften. Deshalb heißt es ja Investition.

Doch irgendwo ist eine Sättigung am Markt erreicht und natürlich muss
man auch klar sagen, dass die Natur irgendwann für kein Geld der Welt
auf Dauer alle Resourcen in den Mengen nachliefern kann wie wir sie benötigen.

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Alle reden immer davon, dass Geld nötig ist. Und ohne Geld nichts gehen
kann. Aber wozu benötigen wir Geld? Angeblich als Tauschmittel.
Aber was ist, wenn das Wort zählt? Wenn man sich auf das Wort verlassen kann?

Angenommen ich gehe zum Dönermann und bestelle einen Döner,
zahle aber keine 2,50 Euro. Er geht zum Fleischlieferanten und bezieht
das Fleisch, ohne dafür zu bezahlen.

Jeder Laden hat ja ein bestimmtes Einzugsgebiet und einen bestimmten
Absatzmarkt. Es ist klar kalkuliert, wie viel Verbraucht wird und wir groß
der Kundenstamm ist.

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Wie sieht das bei MediaMarkt aus? Da würden ja alle den größten und
neusten Fernseher haben wollen. Aber das könnte man darüber regeln,
wer einen neuen Fernseher besitzt, muss damit leben oder darf ihn gegen
ein besseres Model eintauschen.

Wie sieht das mit Wohnungen aus? Jeder würde gern in einem Schloss leben.

Funktioniert eine Arbeitsteilige Gesellschaft ohne Geld?

oder kollabiert alle 25 bis 50 Jahre das System, so wie die Matrix immer und immer wieder zusammenbrechen musste?
:shock:

Verfasst: 09.02.2009 14:10
von zoidberg
Kaeru Gaman hat geschrieben:mal völlig ohne bewertung gebe ich diesen link weiter:
http://www.thevenusproject.com/intro_ma ... is_tvp.htm

hab ich bisher auch nur zur hälfte überflogen, also kann ich noch gar nichts weiter dazu sagen.
wurde grad im englischen forum zum thema "kaputtarbeiten" gepostet, passt aber auch zu diesem thema hier.
Danke für den Link.