Hmm, hab mir grade mal die Berwertungen da etwas angeschaut (allerdings jetzt nicht alle durchgelesen). Also soweit ich das beurteilen kann, sollte da aber noch alles im Rahmen sein, insbesondere wenn man bedenkt, dass das ein Händler und kein Privatmann ist.
Die eine schlechte Bewertung, die einem da sofort ins Auge springt ("Ware ist voll schrott am Telefon haben sie mich zur Sau gemacht Geld ist weg!!") macht auf mich eher den Eindruck, als hätte der Kunde keine Ahnung gehabt, was er da eigentlich gekauft hat. Wenn einer nur "Ware voll Schrott" hinkriegt (auch mit nur 80 Zeichen kann man etwaige Mängel besser UND detaillierter beschreiben) hinkriegt, wirft das zumindest für meine Begriffe eher ein schlechtes Licht auf den Bewerter als auf den Bewerteten. Wenn der dann am noch Telefon so drauf war, wie er bei eBay seine Bewertungen "verfasst", wären vermutlich die meisten hier auf eher ungemütlich geworden.
Allerdings hätte ich unter Umständen doch nen anderen Verkäufer vorgezogen (das bedeutet aber noch lange nicht, dass der hier schlecht ist!). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man am Besten bei Privatleuten kauft, die 100% positive Bewertungen haben (bei Händlern ist sowas aufgrund des größeren Umsatzes praktisch nicht zu finden, ausserdem kommt bei Händlern mit größerem Umsatz eher mal was unter die Räder als bei nem Privatmann, der nur alle paar Monate mal was verkauft) *und* bei denen die Angebots-Beschreibung einen seriösen Eindruck macht.
Nen seriösen Eindruck macht bei mir:
- Wenn überhaupt Ausrufezeichen verwendet werden, dann nur eins pro Satz. Mehr deutet nach meinen Erfahrungen auf nen cholerischen Charakter, der es auch gerne mal unangenehmere Details verschweigt (wie z.B. Kratzer im Display des zu verkaufenden Laptops oder angerostete Stellen an der Karosserie des zu verkaufenden Gebrauchtwagens). Cholerische Menschen sind natürlich auch wesentlich unkooperativer, wenn Problemer mit der gekauften Ware auftreten, weil sie schneller die Nerven verlieren.
- Der Text ist in einer einzigen Farbe (am besten Schwarz auf hellem Hintergrund) verfasst, faire Angebote haben keine reisserischen Regenbogenfarben oder rumflimmernde GIF-Animationen nötig.
- Möglichst korrekte Rechtschreibung, dazu keine unnötigen Großbuchstaben (siehe Ausrufezeichen und Textfarben).
- Auch auf kleinere Mängel weist der Verkäufer "offensiv" hin, d.h. die Liste mit den Mängeln ist nicht unauffälliger gestaltet als die Liste mit den Features und den technischen Daten (oder gar irgendwo versteckt).
- Möglichst große und aussagekräftige Fotos, am Besten auch Fotos von beschriebenen Mängeln (z.B. bei Display-Kratzern oder ner kleinen Einkaufs-Delle am Gebrauchtwagen).
- Keine Formulierungen mit denen versucht wird, konkurrierende Angebote in Misskredit zu bringen (z.B. "bei den meisten Angeboten unserer Mitbewerber ist dies nicht der Fall" o.ä.)
Das sind natürlich stark einschränkende und eher "rigorose" Richtlinien, ich hab jetzt hier nur Versucht meinen "eBay-Instinkt" in Textform zu gießen. Dieser "eBay-Instinkt" hat sich bei mir entwickelt, nachdem ich bei einem meiner ersten Käufe fast auf die Schnauze geflogen wäre, und hat mich seitdem stets vor bösen Überraschungen bewahrt.
