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Verfasst: 28.04.2008 22:09
von Polarwolf
Vielen Dank für die ganzen Antworten! :D
Aber meine Entscheidung wird immer wieder *zerstört*.
Einerseits finde ich PB schön aufgrund der Einsteigerfreundlichkeit und übersichtlichkeit. Andererseits reizt mich C++ weil man damit gut als Freelancer arbeiten könnte. Oder hat man da mit PB auch Chancen? :O
Wenn man (angenommen) 0 Ahnung von PB Befehlen hat, ist es dann genausoschwer zu lernen wie C++?

Verfasst: 28.04.2008 22:46
von ZeHa
Also als Freelancer hast Du DANN Chancen, wenn Du an keinem Projekt mitarbeiten mußt bzw. wenn Deinem Auftraggeber das "wie" egal ist und er nur am "was" interessiert ist.

Ansonsten halt nur in einer Firma, in der PB eingesetzt wird, und das dürften weitaus weniger sein als die, die C++ oder Java einsetzen :mrgreen:
Wenn man (angenommen) 0 Ahnung von PB Befehlen hat, ist es dann genausoschwer zu lernen wie C++?
Solche Fragen sind immer heikel... aber ich würde jetzt einfach mal sagen, PB ist leichter. Vorausgesetzt, Du hast noch NIE NIE NIE irgendwas programmiert. Wenn Du vorher dagegen schon Java-Erfahrung hast, ist möglicherweise C++ leichter als PB, weil Du Dich schonmal syntaktisch und OOP-mäßig nicht allzu stark umgewöhnen mußt. Also Du siehst, solche Fragen zu beantworten ist nicht leicht.

Aber das grundsätzliche Programmieren, also Schleifen, Ifs, etc, das lernst Du mit jeder Sprache. Da kannst Du PB, C++, Java, Python, C#, Pascal, PHP, etc nehmen, das gibt's dort überall und sieht nur von der Syntax her anders aus. Und solang Du das lernst, sind die vorhandenen Libs und Möglichkeiten der Sprache vielleicht eh noch nicht sooo wichtig.

Was genau willst Du denn programmieren? Also welche Art von Programmen? Und wie sieht Dein beruflicher Plan aus?

Verfasst: 29.04.2008 00:35
von Polarwolf
Meine berufliche Planung? 0% Programming
Ich bin Elektroniker und beschäftige mich nur Hobbymäßig mit dem Programmieren. Ich schreibe hin und wieder kleine Programme fürs Lagermanagement etc. (Für unsere Firma) Aber ich hätte halt schon Lust und Interesse als Freelancer etwas Geld nebenbei zu verdienen. Ich habe Erfahrung mit unbekannten Sprachen, welche aber nicht OOP waren...

Verfasst: 29.04.2008 08:40
von ZeHa
Naja also es kommt halt auf die Auftraggeber an. Wenn die einfach ein Programm von Dir wollen, das funktioniert, dann kannst Du im Grunde erstmal nehmen, was Du willst, denn den Code wollen sie ja nicht sehen und auch nichts damit zu tun haben. Schwierig könnte es aber bereits dann werden, wenn sie das Programm später von jemand anders weiterentwickeln wollen, denn dann haben sie plötzlich keinen, der sich mit der Sprache auskennt. Könnte vielleicht sogar gut sein, dann kommen sie evtl. wieder auf Dich zurück ;) aber auch nur dann, wenn sie das erst im Nachhinein erfahren. Wenn sie bereits von Anfang an sagen, sie wollen Dir den Code abkaufen sodaß da später einer dran weitermachen kann, dann kann es schon sein, daß sie wollen, daß Du eine etablierte, bekannte Sprache nimmst.

Wenn Du jedoch direkt für eine Softwarefirma arbeitest, also an deren Projekten einfach nur als Freelancer mitmachst, dann hast Du eh keine Wahl, dann mußt Du natürlich das nehmen, was die auch nehmen. Und dort eine Firma zu finden, die mit PB arbeitet, das kannst Du quasi vergessen. Natürlich gibt's ein paar wenige, aber die sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um die Ecke oder brauchen gerade niemanden usw., also da solltest Du schon eine andere Sprache wählen.

Und generell: Selbst wenn der erste Fall für Dich zutrifft und Du im Grunde völlig frei in Deiner Wahl der Programmiersprache bist, wirst Du irgendwann merken, daß größere Verwaltungs-Programme mit OOP einfach leichter und schöner zu realisieren sind, und später auch sehr einfach erweitert werden können. Du sagst ja, Du schreibst Programme fürs Lagermanagement, nun stell Dir vor, Du machst sowas für eine andere Firma, und nach einem Jahr wollen sie plötzlich einige Erweiterungen. Wenn Du in diesem Jahr ununterbrochen an dem Programm gearbeitet hast (z.B. weil andere Firmen das auch haben wollten), dann ist es vielleicht nicht GANZ so tragisch, aber wenn Du dieses Jahr über den Code nie gesehen hast, wirst Du erstmal einen Schock kriegen, wenn Du da nachträglich wieder was einbauen mußt. Hast Du hingegen alles in OOP programmiert (oder zumindest Dich an bestimmte OOP-Vorgehensweisen gehalten, was auch in nicht-OOP-Sprachen möglich ist), dann wird es Dir um einiges leichter fallen.

Verfasst: 29.04.2008 10:23
von Polarwolf
Naja... ich bedanke mich schonmal für diese wirklich gute Beratung! :) Habe mir jetzt mal ein gutes C++ Buch bestellt und werde mich in aller Ruhe mal damit befassen. Ich kann ja mal die Tage n kleines Feeback geben wie es empfunden habe. Vielen Dank nochmal! :)

(PS: Das mit dem "wiedereinarbeiten" in den Code kenne ich schon jetzt. Hab mal nen Bot geschrieben (über 3k Zeilen) und war ne Woche im Urlaub... omg. Diese **** die ich da verzapft habe.) Wobei 3k Zeilen noch nichtmal viel ist.... O.o

Verfasst: 29.04.2008 10:50
von ZeHa
Jo eben, 3000 Zeilen ist ein Witz. Überleg mal, wie das dann wird, wenn Du mal ein Projekt mit 15000 Zeilen oder so hast. Und wenn Du irgendwo als freier Mitarbeiter mitmachen willst, also an einem bestehenden Projekt, dann kann es schon auch mal vorkommen, daß Du da ein Projekt mit 50.000 Zeilen hast oder noch mehr ;)

Verfasst: 29.04.2008 10:54
von Polarwolf
Jope.... Aber das schöne ist ja, dass es auch große Projekte mit PB gibt (Legend - Hand of God z.B.)

Aber nochmals vielen Dank, ich meld mich dann die Tage nochmal! ;)

Verfasst: 29.04.2008 11:03
von ZeHa
Das ist richtig, aber leider haben wir keinen Sourcecode als Beweis ;) ich vermute stark, daß die Engine in C++ geschrieben wurde und dann schlußendlich in PB eingebettet wurde, sodaß in PB nur die Game-Logik programmiert wird. Somit reduziert sich die Menge des PB-Codes schonmal erheblich.

(Und wie auch schon gesagt, es ist in PB nicht unmöglich, OOP-like zu programmieren, da OOP zunächst nichts sprachspezifisches ist, sondern einfach nur eine Art der Herangehensweise. Daß manche Sprachen da einen dann unterstützen, indem sie Class-Keywords und so weiter anbieten, ist natürlich sehr hübsch und darauf möchte ich auch nicht verzichten, aber grundsätzlich kann man das OOP-Schema auch mit Sprachen verwenden, die kein Class-Keyword bereitstellen. Die ersten C++ Compiler waren auch nur reine Konverter, die C++ Code in C umgebaut haben, sodaß dieser C-Code dann letztendlich kompiliert wurde :) )

Verfasst: 29.04.2008 14:00
von X0r
>Jope.... Aber das schöne ist ja, dass es auch große Projekte mit PB gibt (Legend - Hand of God z.B.)


Wer sagt denn, dass Master Creating nicht oo programmiert? :wink:

Verfasst: 29.04.2008 14:43
von Polarwolf
X0r hat geschrieben:>Jope.... Aber das schöne ist ja, dass es auch große Projekte mit PB gibt (Legend - Hand of God z.B.)


Wer sagt denn, dass Master Creating nicht oo programmiert? :wink:
Wo sagte ich denn das Master Creating 'oo' programmiert hat? :wink:
Ich sagte lediglich dass auch größere Projekte mit PB zu schaffen sind. OOP oder nicht hatten auf meine Aussage keinerlei Einfluss! :)