Internet-Radio rippen illegal ?

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ZeHa
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Beitrag von ZeHa »

Naja ein Neuling ist er längst nicht mehr, und er hatte auch bereits ähnliche Versuche unternommen, Alben auf kreative Art und Weise zu vermarkten (z.B. durch USB-Sticks mit den mp3s darauf, die bei Konzerten zufällig gefunden werden konnten, also absichtliches "Leaken" des neuen Albums).

Allerdings hatte er auch einen Mißerfolg zu verbuchen, er hat ein Album für jemanden produziert und dies für lau oder $5 angeboten, da kam es so, daß nur knapp 20% aller Leute die $5 dafür gezahlt haben, wodurch die Kosten für das Alben nicht reinkamen.

Dennoch, solche Ideen sind super, ich denke daß das auch für Spiele funktionieren könnte, oder auch für Filme. Eine kostenlose Version, die Einschränkungen besitzt (aber mehr bietet als eine Demo), eine normale Version für einen recht günstigen Preis, und eine Deluxe-Version für einen etwas über dem ansonsten als Normalpreis geltenden liegenden Betrag.

Also wenn ein Spiel normalerweise 50 EUR kostet, dann müßte es z.B. eine kostenlose, eine 25 EUR- und eine 60 EUR-Version geben. Bei der kostenlosen könnten z.B. die Levels etwas simpler gestrickt sein, oder ein paar Levels fehlen, oder das Spiel könnte in S/W sein oder ohne Musik oder vielleicht auch ohne Multiplayer- und sonstige Modi. Die normale ist eben normal, und die teure Version könnte dann eben gleich noch ein Bonuspack an Levels/Missionen beinhalten und vielleicht noch ein paar andere Extras.

Bei Filmen ginge das sicher auch, die kostenlose Version vielleicht auch S/W oder in mäßiger Qualität, die normale wieder normal (aber für 10-15 EUR zu haben) und die Deluxe-Version dann eben mit Bonus-Features, für die absoluten Fans eben.



BTW, es gab für Musik-Alben tatsächlich mal einen ähnlichen Versuch der Musikindustrie, aber das hat sich glaube ich nicht so richtig bewährt. Lag meiner Meinung nach auch daran, daß es nach wie vor zu teuer war. Und von kostenlosen Downloads oder so war da auch nicht die Rede.
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Kaeru Gaman
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Beitrag von Kaeru Gaman »

ok, mein gedanke mit dem "neuling" war auch eher spontan, eigentlich klar, dass jemand so etwas erst rumtesten muss, cool, dass er trotz mißerfolgen noch im geschäft ist.

dass die musikindustrie geldgeil wie sau ist, deshalb schlechte angebote abgibt, und keinesfalls an eine free-teillösung denkt, ist auch klar.
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Emily
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Beitrag von Emily »

Fragt mich jetzt nicht nach den Namen, aber bei einigen Online Spielen gibt es das sogar schon. Da gibt es dann bestimmte items, gegenstände und besondere Gegenden nur für zahlende Spieler.

Ich glaube auch, dass Trent Reznor solche konzepte nur machen kann, weil er mit NIN schon einen sehr bekannten Namen hat. Ein weiterer Aspekt ist, das er scheinbar kein gieriger Mensch ist und damit leben kann wenn mal für ein-zwei Projekte garkein geld verdient wird. Auf seiner Australientour hat er auf den Konzerten die Leute aufgefordert seine CDs in Australien nichtmehr zu kaufen sondern zu kopieren oder zu klauen als er den unverschämten Preis erfahren hat, den das Label dort verlangte... was natürlich bei seinem Label nicht so auf begeisterung stieß.

Leider wird das schon deswegen nicht industrieweit Schule machen, weil der Kern der Musikindustrie maßlos gierige Aktiengesellschaften sind.
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ZeHa
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Beitrag von ZeHa »

Der Witz ist halt, daß die Musikindustrie sich immer wieder ein paar neue Ideen einfallen läßt, die aber trotzdem schrottig und zu teuer sind... die kapieren es wohl nie ;)

Zum Beispiel gab es auch mal 'ne Zeitlang so Singles für 2 EUR (vielleicht gibt's die auch heute noch, keine Ahnung, bin schon seit Ewigkeiten nicht mehr in 'nem CD-Laden gewesen), da war halt dann nur dieses eine Lied drauf und mehr nicht. Okay, in vielen Pop-Geschichten vielleicht eine gute Alternative zu richtigen Singles, die heute ja oft schon 7 EUR kosten und neben dem eigentlichen Lied meist nur lieblose Remixe beinhalten, aber dennoch irgendwie doof.

Bin echt gespannt was noch so alles kommt... und wann sie es endlich kapieren... heutzutage gibt's viele mp3-Portale, aber nach wie vor sind die Preise einfach zu hoch. Bin grad mal kurz auf musicload.de gegangen und hab mir mal den Seal angeklickt, der mir da so toll auf der Startseite entgegenlächelt. Ein einzelner, DRM-verseuchter Song von ihm kostet 1,49 EUR, das dazugehörige Single-Paket (mit 3 Remixen) kostetn 3,99 EUR, und das Album 12,95 EUR.
Wer zahlt so viel für einen DRM-Download? Warum muß das so teuer sein? Ich finde schon 99 ct für einen einzelnen Song hart an der Grenze (für einen Song klingt das nicht viel, aber der musikbegeisterte Mensch kauft sich ja gerne viel mehr als einen einzigen Song). Und 12,95 EUR für ein ganzes Album? Hab grad bei amazon.de geschaut, da kostet das Album auf einer richtigen CD ebenso 12,95 :roll:
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ZeHa
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Beitrag von ZeHa »

Emily hat geschrieben:Ich glaube auch, dass Trent Reznor solche konzepte nur machen kann, weil er mit NIN schon einen sehr bekannten Namen hat.
Jepp, das dachte ich mir auch als ich das mit dem neuen Album gelesen hab. Zudem ist es so, daß es bei Bands wie NIN meist sehr eingefleischte Fans gibt, die für gute Musik einfach auch gerne zum Geldbeutel greifen. Da hat er es natürlich deutlich leichter als irgendein frischgebackener Pop-Schnulzen-Sänger, der nach 3 Monaten wieder weg vom Fenster ist.

Andererseits könnte es bei sowas dennoch funktionieren, wenn es eben nicht für einzelne ausgewählte Künstler so gemacht wird bzw. diese das selber machen (so wie bei NIN), sondern wenn das "flächendeckend" vom ganzen Label für alle Künstler gemacht wird. Nur ist es auch wieder klar, daß kein Label sich das einfach mal so erlauben kann, weil ja doch ein gewisses Risiko dahintersteckt (kein Mensch weiß, ob das wirklich hinhauen wird). Daher bleibt nur zu hoffen, daß ihm das ein paar andere Künstler, die sich das erlauben können, einfach mal nachmachen oder selbst auf gute Ideen kommen, einfach nur um der Musikindustrie mal neue Wege aufzuzeigen.
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vonTurnundTaxis
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Beitrag von vonTurnundTaxis »

Ich weiß nicht, was ihr habt, ich kaufe gerne und oft CDs zu regulären Preisen (d.h. 15-25€) ... damit unterstütze ich die Künstler und die Labels, die wiederum den Künstler unterstützen.
Ich weiß nicht, was dagegen spricht ...
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ZeHa
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Beitrag von ZeHa »

Die meisten Künstler verdienen pro CD nur 16%... und ich bezweifle, daß das bei den Downloads anders ist, obwohl da einiges an Zwischeninstanzen wegfällt.

Was ist bei Dir "gerne und oft"? Ich würde mir auch gerne und oft CDs kaufen, aber dafür bin ich leider nicht reich genug...
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PMV
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Beitrag von PMV »

Mir sind die Preise auch viel zu hoch, aber das gillt für die Musik als auch
für die Spiele. Bei Musik ist es aber bei mir so, dass ich eigentlich keinen
Künstler wirklich so gerne mag, dass ich mir dafür nen Album hol ... Single
so wie so nicht.

Bei Spielen hingegen hab ich nicht viel Zeit ... das Geld kommt da noch
hinzu, deswegen lass ich das auch die meist weg und beschrenke mich auf
die Demos. Im übrigen denk ich mal, dass bei Spielen es schon mehr die
Staffelung kostenlos, normal und extra gibt. Ich kann mir erlich gesagt
kaum vorstellen, dass Kostenlos im normalfall hier eine andere Bedeutung
als "Probierversion" haben kann. Dagegen gibs glaub für immer mehre
namenhafte Spiele auch umfangreichere Versionen mit speziellen Beilagen,
vielleicht kommt das hier ja langsam in Mode.

... bis die Musikindustrie aufwacht ... :? ... ne ...

MFG PMV
alte Projekte:
TSE, CWL, Chatsystem, GameMaker, AI-Game DLL, Fileparser, usw. -.-
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vonTurnundTaxis
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Beitrag von vonTurnundTaxis »

«Die Musikindustrie» gibt es schonmal garnicht.
Ob du nun ein Album hast, das bei Trisol erscheint, oder eines, das bei Universal verlegt wird ... das ist doch ein ziemlicher Unterschied.
Und da die meisten CDs, die ich kaufe ohnehin von sympathischen Labels (Trisol, Alice In ..., Curzweyhl, Fame, und wie sie alle heißen) erscheinen, finde ich es auch gut, diese zu unterstützen.

> Die meisten Künstler verdienen pro CD nur 16%... und ich bezweifle, daß das bei den Downloads anders ist, obwohl da einiges an Zwischeninstanzen wegfällt.
Du musst aber auch sehen, dass ohne das Label der Künstler ja keine einzige CD verkaufen würde^^
Davon abgesehen liegt die Rate bei Indie-Labels oft höher.

> Was ist bei Dir "gerne und oft"? Ich würde mir auch gerne und oft CDs kaufen, aber dafür bin ich leider nicht reich genug...
Jeden Monat 3, 4 CDs mindestens. (Infrarot hat aber auch oft einfach zu tolle Angebote - als Kaufsüchtiger muss man da einfach zuschlagen :mrgreen: )
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ZeHa
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Beitrag von ZeHa »

Also ich habe die Erfahrung gemacht daß man bei Indie-Labels als unbekannterer Künstler auch mal gar nix verdient ;) gerade wenn die Auflagen nicht besonders groß sind. Ich weiß jetzt natürlich nicht wie das bei den Bands ist, die Du so hörst, aber z.B. bei Auflagen von 500 Stück ist das Label oft selbst froh, wenn die Kosten für das Release wieder reinkommen.

Heute sind die Möglichkeiten einfach anders, gerade durch das Downloaden, da sollte das ganze generell billiger sein, egal ob Major- oder Indie Label. Mehr als 10 EUR für ein Album ist mir persönlich einfach etwas zu teuer, vor allem wenn man sich eben öfters mal 'ne neue Scheibe kaufen will.
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