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Verfasst: 22.01.2008 19:15
von Kaeru Gaman
wenn ihr gerne so grundlegend diskutiert:
Grün liegt in der Mitte des (Seh-) Spektrums, Rot und Blau eher am Rand.
man könnte nun Mutmaßen, dass das Augensystem einfach eine
höhere Energiemenge in der Mitte des (Seh-) Spektrums aufnehmen kann.
schließlich reagieren die Zellen nicht mehr auf Infrarot oder Ultraviolett,
geschweige denn auf Radiostrahlung...
es könnte sich also ein chemischer grund in den lichtreaktiven Makromolekülen unseres Auges finden...

Verfasst: 22.01.2008 21:22
von ZeHa
Das ist gut möglich... aber andererseits, wenn man einen S/W-Film anschaut (der ja mit analogen technischen Geräten aufgenommen wurde), dann sieht man meist auch irgendwie, daß es Helligkeitsunterschiede gibt.

Zumindest würd ich wetten, daß ein Feuerlöscher in einem S/S-Film fast schwarz aussieht und das grüne Gras daneben ein mittleres Hellgrau abgibt.

Verfasst: 23.01.2008 00:24
von STARGÅTE
ich werde mal morgen im Institut für Optik nachfragen gehen, die machen ja täglich Spektral analysen.

Verfasst: 23.01.2008 18:52
von Kaeru Gaman
aber das ist mal ne interessante frage,
ob S/W-Film eher einen (Red+Green+Blue)/3 -Kontrast besitzt,
oder eher einen 0.299*Red + 0.587*Green + 0.114*Blue...
die chemischen Eigenschaften von Fotomaterial müssen ja nicht mit
den chemischen Eigenschaften der Netzhautrezeptoren identisch sein...

Verfasst: 23.01.2008 20:25
von ZeHa
Ein Fotograf-Kumpel von mir sagt z.B. auch, daß der Rot-Kanal die besten Kontrasteigenschaften hat und daß man für S/W-Aufnahmen gerne einen Rotfilter benutzt oder so. Ich glaub das ist auch ein Grund, warum ein Geschwindigkeitsblitzer 'nen roten Blitz verwendet

Verfasst: 23.01.2008 20:42
von STARGÅTE
So hier die Antwort meines Toutors:
Dass ihr beide recht habt.
Grauwert ist natürlich eine subjektive ansicht, die in Deutschland natürlich genormt ist ;)
Und das Auge sieht grün eben intensiver, hab ich euch ja neulich mal erklärt.

Kann man auch ganz einfach beweisen, mann nimmt eine lichtquelle , misst die Energie und pegelt alle Farben auf gleiche Energie, ergebnis Grün sieht heller aus
(klassiker laserpointer, die grünen blenden einen förmlich wärend einen die roten nichtmal ein augenzwinkern hervorrufen (ich übertreibe jetzt) )

Aber, Filmmaterial hat natürlich eine Wellenlängenabhängige Empfindlichkeit, ebenso CCDs,
Daher sind ja Spektroskopische Kameras so schweine teuer, die sind farbenblind und können nur hell dunkel wahrnehmen da die Räumliche aufspaltung die Farbe wiedergibt, aber trotzdem verursacht blau einen höheren strom als rot (energiereichere Photonen, können auch einen höheren Strom verursachen und vorallem wahrscheinlicher als Photonen die nur knapp die bandlücke überbrücken könnten)
siehe einfach mal solarzellen, photodioden.
Digicams haben dagegen ja für jede farbe eine diode, wo zwar versucht wird das auszugelciehn, aber meist ist das ne software frage. Je nach preis.
So als hinweise, meine Kamera im labor ... chip alleine 5Teuro
Gleiches gilt für Film, sogar nochmehr, Abhängig vom material erreicht man eine stärkere schwärzung.
Aber, auch ist die Frage der Beleuchtung ein Problem.
Beleuchtet man nicht spektral gleich gibt es natürlich mehr photonen im blauen als z.b. im roten, mehr rote photonen treffen auf den film, größere schwärzung. usw.
Außerdem kann man sich beim S/W Film dann oft den Effekt zunutze machen, daß komplementärfarben so einen höheren Konrast haben.

Kannst 2 unterschiedliche Filmtypen nehmen, das gleiche bildaufnehmen und siehst es anders.
Ebenso aber farbfilme, so war Kodak Chrome dafür bekannt eher ins blaue zu driften, eben höhere empfindlichkeit dort, daher gut geeignet für dunkles, glich das aus, daß man dort meist mehr rottöne hatte.

Ich würd mal sagen darüber gibts doktorarbeiten und Chemiebuden in aller Welt arbeiten an dem Problem seit über hundert jahren.

Wenn Film wirklich so ideal wäre, würde es auch incht so große unterschiede (auch im preis) geben.

im übrigen gibts für Computer die für bildbearbeitung gedacht sind nicht umsonst kallibrier Hardware die den Bildschirm soweit angleicht, daß es der realität entspricht.
und das ist sogar von bildschirm zu bildschirm des selben typs unterschiedlich dann.

Da wird dann nicht das bild so angepasst, daß man meint es sieht aus wie in natura, sondern daß es genauso aussieht wie auf dem printpapier, damit man gleich sieht was man ausdrucken wird.


Das menschliche auge kann man eh sehr gut bescheißen.
Guck mal ne weile durch ne farbige brille und am ende des tages wirst du nicht mehr merken daß du gar nicht normal siehst, dein gehirn passt sich an.
Ähnlich meint man bei S/W Filmen, daß man farben sieht wo keine sind, kontrast hilft.


Im zweifel sag Du bist physiker, damit hast du automatisch recht ;)
Wissen durch Autorität ersetzen ist aber nicht nett ;)