Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

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Franky
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Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von Franky »

Hallo da draußen :D
Prolog
Nach 3 1/2 Jahren ist es mal wieder so weit, ich würd mir gerne ein neues Notebook zulegen, bin mir aber nicht so recht sicher, was ich eigentlich will und wo ich das finde. Ich würde mich daher über Denkanstöße und Tips zur Suche freuen. Meine Wünsche treffen nicht immer die Kriterien, die die Suchmaschinen von Heise und Co bieten, zudem bin ich mir bei manchen Dingen zum Stand der Technik nicht ganz sicher.

Zuerst einmal:
Was suche ich, was brauche ich
Ich suche ein Notebook "für alle Fälle", bei dem ich mich nicht in 2 Jahren darüber ärgere, etwas nicht beachtet zu haben. Meine Hauptnutzung wären Internetsurfen, Programmierung (evtl. Elektrokram) und Office-Arbeiten, dabei Musik hören. Ich möchte aber keine Nutzung völlig ausschließen. Grob gesagt, will ich mit dem Laptop aufm Schoß im Garten oder aufm Sofa sitzen, Augen zu machen, mich zurücklehnen und dann munter drauf los programmieren. Genau so sollte aber Arbeit am Schreibtisch möglich sein. Kurzum: Mobil ist das schlüsselwort ;).

Einige Anhaltspunkte konnte ich schon sammeln:
-Tastatur: KEIN eigenständiger Nummernblock, das führt nur zu kleineren Tasten für den Rest der Tastatur. Zudem wäre mir eine zweizeilige Entertaste und 2 Strg-Tasten wichtig. Bei welchen Tastaturen habt ihr ein gutes Programmiergefühl? (mittelgroße Hände, weder Klodeckel noch zwergfinger ;))
-Touchpad:Sollte einfach abstaltbar sein.
-Bildschirmgröße: 15-16'' wären mein Ziel. Momentan habe ich 15,4'' und komm ganz gut damit klar
-Betriebssystem: Windows 7 (Linux kommt dann auf diese alte Mühle)
-mindestens 4 USB-Schnittstellen, externer Bildschirm anschließbar, Sound in/out(bzw. Mikro), WLAN 802.11n,GBLan
-Anschlüsse wenn möglich an der Seite oder hinten, Boxen am Laptop wären gut.
-Akku: Haltbar sollte er sein, 4 Stunden Laufzeit (bei normaler Programmierarbeit) minimum
-Arbeitsspeicher: 3-4GB
-Festplatte: 250-300 GB reichen mir allemal, Rest wird so oder so extern verwaltet

Da bin ich unsicher:(Anm:Zukunft heißt für mich 3 Jahre)
-USB3.0: Momentan denke ich recht selten benötigt. Was gibt's da in Zukunft zu verpassen?
-Grafik: Ich bin KEIN Dauergamer, bei Gelegenheit spiel ich aber schon mit Kumpels kleinkram, Bsp.: COD2. Etwas drüber raus können würd ich schon gern, Filme gucken in HD sollte möglich sein. Das sind IMHO heut zu tage Grundanforderungen an jede Grafikkarte, oder muss ich auch hier schon auf "was besseres" zurückgreifen?
-Betriebssystem: Win7 ist klar, die Frage ist, ob Prof oder Home. Zusatzprogramme zur Verwaltung gibt es denk ich mal im Netz, zudem kann ich ja programmieren ;). Blöd ist allerdings, wenn man bei Home für Einstellungen irgendwelcher Art völlig ausgeschlossen ist, die bei Proffessional möglich wären. Wovon wird man (auch bzw. besonders) als Programmierer ausgeschlossen bei der Home-Version?
-Akku: Mein jetziger Akku hat noch grob 3 Minuten Laufzeit. Sind die Akkus heute haltbarer, gibt es bessere Schutzmechanismen, oder muss ich mir tatsächlich noch dieses blöde "Akku raus, Akku rein" angewöhnen? oder gibt es hierfür Schalter, die die Akkus physisch vom Laptop trennen?
-Multitouch: bisher ist es glaub ich eine Spielerei in wenigen Applikationen, Frage ist, wie es sich entwickelt. Ist Multitouchlosigkeit noch zukunftssicher, oder gibt es da viele anstehende Entwicklungen, die zu verpassen wären.
-Bluetooth:Auf Dauer steht ein neues Handy an (sehr wahrscheinlich Smartphone), ist Datensynchro mittels Bluetooth noch up to date oder kann ich bei den Handys heut auf WLAN-verbindung zurückgreifen?
-Weiteres:Habe ich etwas wichtiges nicht bedacht? dann immer raus damit :)
-Empfehlungen: Habt ihr vll. vor kurzem selbst noch eins gekauft und könnt mir was empfehlen?

Epilog
Ich habe kein Problem damit, auch mal etwas zu kriegen, was ich garnicht haben wollte, aber ich möchte mir kein High-End-Produkt kaufen, nur um meinen 2-3 aussergewöhnlichen Wünschen gerecht zu werden, die letztendlich finanzieller Kleinkram sind.

Danke für's lesen dieses riesen Textes und für eure Antworten schonmal.

Mfg Franky
Falsch zugeordnetes Zitat des Tages: "O'zapft is" - Edward Snowden :)
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TomS
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von TomS »

Hey, ich habe das HP Compaq 615, was nicht alle deine Anforderungen erfüllt. http://www.chip.de/artikel/HP-Compaq-61 ... 21671.html
Ich aber sehr zufrieden damit und vielleicht gibt es inzwischen eine neue Generation oder ein ähnliches Model, was deinen Vorstellungen eher entspricht.

Hier die Abstriche von deiner Liste:
Nur 3 Usb-Ports (Usb 2)
Integrierte "Boxen": 1x (Mono), klingt eher bescheiden und ist nicht besonders laut.
Alle Anschlüsse sind an der linken Seite (3x Usb, Strom, Lan, VGA, Modem), außer Headset (Mikro und Kopfhörer), die sind vorne.
Kein N-Standard bei Wlan, und wahrscheinlich auch keine Gb-Lankarte. Hab es nie benutzt^^
Akku schafft keine 4 Stunden. (Siehe Test von Chip).
Ram hat's 2 Gig.
Multitouch hat das Touchpad nicht.
CoD2 hab ich nicht, aber Need For Speed Most Wanted (2005 glaube ich) läuft absolut flüssig auf niedriger Einstellung (sieht immer noch verdammt gut aus, für meine Verhältnisse) und Trackmania läuft auch mttel bis hoher Qualität auch flüssig.
HD-Filme ansehen klappt wunderbar.

Wie gesagt, bin ich sehr zufrieden mit dem Gerät, und wenn du ein neues Model findest, dass deinen Anforderungen mehr entgegen kommt, würde ich dir das empfehlen. (Hab's jetzt seit April und es ist täglich im Einsatz (ist momentan mein Hauptrechner)).

Zu den Akkus kann ich dir nicht's sagen. Einen physischen Schalter hat das Gerät allerdings nicht.
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PMV
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von PMV »

Die USB 2.0 Spezifikation erlaubt (theoretisch) 480Mbit/s, was
für externe Festplatten ausreichend ist. Billige USB-Sticks schaffen sowie
so nur wenige Mbit/s, USB3.0 dagegen erlaubt nun mehr zusätzlich eine
Datenrate von 5 Gbit/s. Die Geräte die so etwas unterstützten, werden
eh auch noch in 2 Jahren zu den teuren Luxusartikeln gehören. USB3.0
Geräte kannst auch an alte Schnittstellen stecken, es verhält sich also
genau so wie USB2.0 und USB1.1 ... ich persönlich verspreche mir von
USB3.0 in den nächsten Jahren nichts.

Grafikkarte sollte von ATI oder Nvidia sein, nicht unbedingt die schlechteste
die diese zur Zeit anbieten und schon sollte es für dich reichen. :D ... für
den Desktopmarkt gibt es sehr starke Onboard-Grafik-Chips, dessen Leistung
dich mehr als Zufrieden stellen müsste, auf dem Mobile-Markt würden dir
also ihre stromsparenden Pendands gute Dienste leisten. :D

Wenn es nen iPhone, Android-Handy, Windows 7 oder der kleinen Konkurenz
sein sollte, also eine der aktuellen Mini-PCs in Taschenformat mit Touchscreen
... die haben alle WLAN und Bluethooth, bei "normalen" Handys, solche die
mehr dem Telefonieren dienen als dem Rest, da ist WLAN überflüssig. Letzten
Endes kann man aber Bluetooth-Dongles auch noch extra kaufen nach kaufen. :D

Die genauen Versionsunterschiede zwischen den Windows-Versionen zeigt
Microsoft doch schön in einer Tabelle auf der entsprechenden Internetseite auf.
So war es zumindest, als ich das letzte mal nach dem Unterschied gesucht
hatte. :wink:

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marco2007
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von marco2007 »

Den größten Fehler, den ich fast bei allen Käufen mache: Ich schaue zuviel auf den Preis.
Im Nachhinein ärgere ich mich oft und frage mich, warum ich nicht die 50-100 Euro mehr für das bessere Gerät ausgegeben habe.
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Franky
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von Franky »

Hey TomS,
Für den Preis ist das schon ein gutes Angebot gewesen, aber du hast recht, es ist nicht ganz, was ich suche. ;)
3 USB-Ports halte ich heut zu tage für zu wenig, da ja nahezu alles über USB läuft. Ich hab ne USB-Maus und ne externe Festplatte über USB. Letztzeiten hängt mein RS232Dongle dran, um MikroController zu programmieren. Um auf die Blinkenden LEDs mit Bilderkennung der Webcam reagieren zu können brauch ich dann schon Nummer 4. Ich weiß, das ist stöhnen auf hohem Niveau, aber warum soll ich mir etwas antun, wenn es auch anders geht.
2 Gig halte ich persönlich auch für wenig, man bedenke, dass sich Windows einiges reintut, OpenOffice ist auch kein Kind von Sparsamkeit, genau so der Firefox. Da heute kaum noch ein Programmierer (leider :roll: ) Resourcen sparend programmiert, sehe ich in 3 Jahren mit 2 Gig einfach schwarz.
Danke für die Antwort, die Info über die Grafikkarte ist schon recht interessant für mich, das Tastaturlayout sieht recht angenehm aus.

@PMV
5GBit/s klingt etwas hoch gegriffen, naja, man wird sehen, was für Produkte es geben wird, die das nutzen. 480Mbit/s (wenn sie denn erreicht werden, sicher nicht von meiner Externen :-/) sind echt ausreichtend, da haste recht. Den Mehrpreis der HighEnd-Produkte scheint diese Neuerung tatsächlich nicht wert zu sein.

Zu Win7 muss ich sagen, dass ich den Menupunkt "Funktionen im Vergleich " unter "Editionen von Windows 7" schlicht übersehen habe und die Infos zu den Editionen reichten mir nicht aus. Beispiel: "WindowsXP-Modus" klingt gut, wenn das aber nur n Programm ist, das mir den Kompatibilitätsmodus in den Dateieigenschaften umstellt, kann ich auch drauf verzichten, bei den wenigen Programmen, die das brauchen, kann ich´s auch selbst. Wenn der Kompatibilitätsmodus allerdings völlig fehlt, wär blöd. ;), Naja, allgemein scheint´s mir nicht wichtig, Professional zu haben, sonst kann ich ja immernoch updaten.
Danke auch dir :)

@marco2007:
Ja, genau deshalb frage ich. "Geiz ist geil" hat sich auch bei mir festgesetzt, allerdings ist es bei Computern IMHO schwieriger als z.B. bei Haustüren. Wenn ich mir heute ne Haustür kaufe, muss ich keine Angst haben, in 3 Jahren 2 Minuten mehr zum Tür öffnen zu brauchen, weil der Hausschlüssel 3GB mehr Arbeitsspeicher bräuchte, um den Sicherheitskey ab zu gleichen. Versteht man mich? :? Der Laptop hat den Anspruch, 3 Jahre zu halten. Wenn er danach noch gut ist, ist ok, bei diesem hier (3 1/2 Jahre alt) muss ich aber sagen, der ist mir nicht mehr gut genug.
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ts-soft
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von ts-soft »

Eckdaten haste ja festgelegt, hierzu meine Anregungen:
USB 3.0 ist in den nächsten 3 Jahren noch unwichtig, wird aber das Notebook auch nicht unbedingt verteuern (nur teurer als Auslaufmodelle).
4 USB-Anschlüsse sind selten und unnötig. Zu Hause kannste einen aktiven USB-Hub oder eine
Docking-Station anschliessen, unterwegs genügen 3 Anschlüsse allemal.
WLAN egal ob mit 57 mbit oder 150 (g/n). Bluetooth zur Datenübertragung taugt IMHO nicht viel,
lediglich für Maus-, Tastatur oder Headset-Anschluss nützlich.

Das wichtigste ist das Display! Für Außen unbedingt ein Mattes Display mit "heller" LED-Hinter-
grundbeleuchtung, das sollte man sich vor Ort anschauen (Samsung hat sich da bewährt).

Und natürlich die Tastatur: Druckpunkt, Belegung und Zwischenraum (wegen Verschmutzung).

Die letzten beiden Punkten sollte unbedingt Beachtung geschenkt werden!

Windows 7 ab Home Premium sollte egal sein, ist meist sowieso nicht auswählbar. Per Anytime-
Upgrade läßt sich das auch später noch ohne Probleme ändern (ID kaufen, eingeben und höhere
Version wird automatisch aktiviert (ist immer bereits installiert, es werden nur wenige Updates hierfür aus dem Internet nachgeladen).

just me two cents

Thomas
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von PMV »

Franky hat geschrieben:Beispiel: "WindowsXP-Modus"
Da spuckt Google auch einiges aus, aber ich kanns dir auch so sagen, was das ist. :D

Virtual PC "eingebettet" in Windows 7 mit nem Windows XP gratis. Wobei
ich keine Ahnung hab, wie das genau aussieht. Ich hab mal vor 2 Jahren
die ganzen (kostenlosen) VMs getestet und kann von Virtual PC eh nur
abraten. VirtualBox von Sun äh Oracle oder halt VMware, wobei VMware
sehr kompliziert ist weil nicht für den Privatgebrauch gedacht.

Ich nutz Virtual Box seit dem und bin damit voll zufrieden. Ich hoffe nur, das
Oracle nicht die gute Arbeit von Sun nu kaputt macht, aber noch isses prima.
Sogar die 3D-Beschleunigung hat meine tests bestanden. 8)
Dafür brauchst aber natürlich nen extra Win-XP, was du auf die VM spielen
kannst.

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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von ts-soft »

Der WindowsXP-Modus beinhaltet eine WindowsXP SP3 Lizens, das Image und den Virtual-Server von
MS. Programme laufen u.a. im seamless Mode. In dieser VM installierte Programme erhalten auch
einen Eintrag im normallem Startmenü. Alle Laufwerke der Hostmaschine sind als Netzlaufwerk in der
VM verfügbar.

Die VM von MS ist IMHO das lahmste und am wenigsten Features bietende VM. Alle Bekannten, die
diese VM getested haben, sind umgestiegen auf VirtualBox oder VMWare. Hierfür läßt sich das
WinXP Image auch verwenden!

Ist also nur Interessant, für die jenigen, die keine WinXP Lizens mehr haben und sich mit der VM von
MS begnügen möchten (warum auch immer :mrgreen: )

Mit anderen VMs, wie z.B. die kostenlose VirtualBox fährt man besser. Auch dort ist ein seamless-mode
vorhanden, der aber die ganze Taskbar als zusätzlich Taskbar in Windows 7 darstellt.

Nur so zur Info, ist also mit Sicherheit kein "Must have" :lol:

Gruß
Thomas
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SirMatti74
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von SirMatti74 »

Tastatur ohne separaten Nummernblock empfinde ich als - sagen wir mal diplomatisch - suboptimal. Es gibt manche Software, die man erst sinnvoll mit Nummernblock verwenden kann. Ich persönlich würde nicht auf ihn verzichten wollen. Ich kann mir gut vorstellen und stimme Dir insofern zu, dass eine Notebook-Tastatur mit Nummernblock bei einem 15-Zoller mehr oder minder in Fummelei ausarten kann. Deswegen empfehle ich Dir einen 17-Zoller aus der Desktop-Ersatz-Klasse. Solch ein Teil kommt Deinen Anforderungen sowieso am nähesten.

Bei der Soundausgabe mit Bordmittel musst Du Abstriche machen. Schau Dir halbwegs vernünftige Lautsprecher-Boxen an (insbesondere was für ein Volumen die benötigen und aus welchem Material die sind) und vergleiche das mit einem x-beliebigen Notebook. Da kann nie und nimmer Hifi-Sound heraus kommen - selbst mit im Boden integrierten Subwoofer nicht (sofern man das als solches überhaupt bezeichnen kann). Für alltägliche Sachen reichen die Notebook-internen Lautsprecher aus, wird's aber anspruchsvoller (z.B. DVD anschauen, Musik hören oder ein Game zocken bei ordentlichen Klang, Sound-/Video-Bearbeitung usw.) kommst Du an ext. Boxen/Hifi-Anlage bzw. Kopfhörern nicht vorbei.

Hinsichtlich Grafik möchte ich Dir von der GeForce Go 7600 dringend abraten (sofern Notebooks mit dieser Grafiklösung heute überhaupt noch erhältlich sind). Diese entwickelt viel zu viel Wärme, wodurch entweder der Grafikchip zerstört oder gar auf dem Board ausgelötet wird. Ist kein Scherz - spreche da aus leidiger eigener Erfahrung mit einem HP dv9075ea: nach 2 Jahren und 10 Monaten Schrott aufgrund thermischen Schadens am Grafikchip - der Rest lief noch absolut fehlerfrei. Dabei habe ich noch nicht mal so anspruchsvolle Sachen mit gemacht (der Chip wäre dann wohl noch früher durchgegangen). Das Teil war noch nicht mal so billig: stand damals im Blöd-Markt für 1250 EUR im Regal (hab's günstiger im I-Net bekommen :wink: ). Das Thermik-Problem liegt allerdings nicht bei HP begründet sondern ist markenübergreifend bei allen Notebooks mit dieser Grafiklösung gegeben.

Wobei wir beim Thema überhaupt sind: die Hitzeentwicklung. Damit hat fast jedes Notebook und jeder PoketPC zu kämpfen (letztere basieren schließlich ebenso auf Notebook-Hardware). Versuche ein Notebook auszuwählen, welches weitestgehend Hitzefest ist. Ich für meinen Teil habe mir nach dem Hitze-Desaster mit dem HP dv9075ea wieder einen Desktop-PC zugelegt (die mobil-Fähigkeit war im Moment der Ersatz-Beschaffung einfach nicht wichtig genug).
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ZeHa
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Re: Denkanstöße und Tips zum Notebookkauf gesucht

Beitrag von ZeHa »

Ich kaufe selbst und empfehle anderen meist IBM/Lenovo ThinkPads. Momentan hab ich ein X200 (mit 12" Bildschirm) und bin sehr glücklich damit. Das tolle ist, ThinkPads kann man auch gut gebraucht kaufen, selbst wenn sie schon 5 Jahre alt sein sollten (würde ich bei anderen Herstellern niemals tun).

Ich könnte Dir jetzt ewig viel erzählen, aber ich fasse mal das gröbste zusammen:
- sehr langlebig und robust
- neben TouchPad auch ein sog. TrackPoint (ein kleiner roter Nippel in der Mitte der Tastatur)
- richtig gute Tastatur, habe bisher keine Laptop-Tastatur in den Fingern gehabt die mit den ThinkPad-Tastaturen mithalten kann
- Tasten sind vernünftig angeordnet, im Grunde so wie man es von einer richtigen Tastatur kennt
- funktionales Design ohne Schnickschnack
- durchdachte Features, z.B. ThinkLight (eine kleine LED oberhalb des Bildschirms, die man einschalten kann um im Dunkeln seine Tastatur erkennen zu können), UltraBay (ein Wechselschacht wo man neben DVD-Brennern auch viele andere Dinge reintun kann, bis hin zum zweiten Akku), kleines Wasser-Ablauf-Loch unterhalb für den Fall daß mal etwas Wasser über die Tastatur gekippt wird, etc.
- man kann die Dinger extrem leicht auseinanderbauen, falls man mal irgendetwas auswechseln muß
- es gibt für fast jedes Modell (mit Ausnahme der neueren Consumer-Lines) Docking-Stations, was bei einem Desktop-Ersatz vielleicht auch irgendwann mal interessant werden könnte
- sehr Linux-kompatibel
- hoher Wiederverkaufswert

Nun noch ein paar negative Punkte:
- die Bildschirme sind was Helligkeit und Farben angeht nicht unbedingt die herausragendsten (gibt aber Ausnahmen bei bestimmten Modellen)
- die Fn- und Ctrl-Tasten sind vertauscht, das stört viele am Anfang, allerdings ist das meiner Meinung nach eine Sache von 1-2 Tagen bis man sich dran gewöhnt hat

An Deiner Stelle würde ich mir mal das T510 oder den Vorgänger, T500 anschauen (das sind beides 15"-Modelle, daher die 5 im Namen). Soweit ich weiß gibt es das T510 leider nur noch in 16:9, was mich persönlich stören würde. Allerdings würde ich mir auch überlegen, ob es wirklich 15" sein müssen. Man legt sich bei sowas oft sehr schnell fest, ich persönlich bin derzeit der Meinung, daß 13" oder 14" ein richtig gutes Mittelmaß sind (bei entsprechender Auflösung natürlich), vor allem weil sie dann eben doch nochmal 'ne Ecke portabler sind.. Wie erwähnt benutze ich zur Zeit ein 12", zwar nicht als Hauptlaptop, aber ich finde daß sich darauf fast genauso gut arbeiten läßt wie früher auf meinem 15", vor allem wenn's "nur" um Programmierung geht (einfach 'nen kleinen Font benutzen wie http://www.proggyfonts.com und schon paßt das :mrgreen: ).
Wenn es Dir nicht zu alt ist, kannst Du auch mit einem T60 oder T61 noch ein Schnäppchen machen. Die sind als 15" und 14" Varianten erhältlich (damals war die Display-Größe noch nicht aus dem Namen herauszulesen).

Hier noch ein guter Shop, dort gibt es Vorführmodelle, hab dort schon mehrfach eingekauft und z.B. mein Laptop 300 EUR billiger gekriegt: http://www.nbwn.de


EDIT: Noch 'ne kurze Auflistung der Modellreihen:
T = die normalen Modelle
W = die "Workstation"-Modelle, im Grunde wie T nur mit mehr Power, früher hießen die auch einfach z.B. T60p (statt T60), und es gibt hier auch das einzige 17"-Modell (sogar eins mit zwei Bildschirmen :) )
R = die etwas billigeren T-Modelle, meist schwerer und dicker, aber sonst von der Ausstattung recht ähnlich, in der neuesten Serie wurden die allerdings abgelöst von den SL-Modellen (die sich allerdings stark unterscheiden)
X = Subnotebooks, also 12" und 13"
SL = relativ neue Serie, eher Consumer-mäßig, sind auch gute Laptops aber keine typischen ThinkPads mehr, würde ich selbst nicht unbedingt wollen, aber bevor sich einer ein Acer oder sowas kauft, lieber ein SL ;)
L = Ablösung der SL-Serie (keine Ahnung wieso das schon wieder, wo doch die SL gerade erst die R abgelöst hat, im Prinzip genau gleich wie SL
Edge = ganz neue Serie, sehr Consumer-mäßig (dafür sind die SL und L in der neuesten Reihe wieder ein kleines bißchen weniger Consumer-mäßig geworden)

Wie gesagt, für Programmierer oder generell IT'ler würde ich immer erstmal zum T raten (oder W oder X, je nach Anwendungszweck). Bei wenig Kohle zu 'nem gebrauchten (wobei man ab und an ein T60 oder so auch noch neu kriegen kann) oder zu einem R. Die drei restlichen Serien sind wie gesagt auch net grad schlecht und auf jeden Fall besser als das durchschnittliche Mediamarkt-Scheißteil, aber selber würde ich so eins auch nicht unbedingt haben wollen :)

EDIT2: Wollte noch erwähnen daß ThinkPads i.d.R. keine Gamer-Laptops sind, aber es gibt welche mit guten Grafikkarten. Manche neuere Modelle haben auch switchable Graphics, d.h. Du hast eine simple und eine "gute" Grafikkarte drin und kannst je nach Bedarf umschalten, um den Akku zu schonen wenn Du eh grad nur am Programmieren oder Surfen bist. Wie gut die "guten" Grafikkarten sind, kann ich Dir leider nicht sagen, da ich selbst so gut wie nie spiele (und wenn dann meist nur Dinge, die auch auf 'nem 486er laufen würden :mrgreen: ). Aber da kann Dir sicher DarkDragon weiterhelfen, der hat ein T500 mit ATI 3560 oder wie die heißt.
Zuletzt geändert von ZeHa am 12.12.2010 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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