Frosch hat geschrieben:Danilo hat geschrieben:Wie Zaphod bereits sagte hat Linux den Mac vor ein paar
Wochen überholt.
Wer sich damit beschäftigt wird feststellen das Linux seit
ein paar Monaten rasant am wachsen ist und Hunderttausende
neue User dazukommen. Da ist 1% mehr Marktanteil schon
ganz schön gewaltig, bei Milliarden Nutzern insgesamt.
Wie erklärst Du Dir den Zuwachs?
Dafür gibt es mehrere Gründe, und es ist auch wie eine Kreislauf.
5 Leute sagen ihren Bekannten das sie jetzt Linux nutzen, und diese
Leute schauen sich das an. 2 davon steigen auf Linux um und erzählen
das wieder weiter... usw.
Der Anfang war sicherlich als man merkte das GNU/Linux nun
auch für Nicht-Computer-Freaks (fast-DAUs) nutzbar ist.
Du kannst einer Person, die noch nie mit einem Computer
gearbeitet hat, heute 2 Rechner hinstellen und erklären wie
man damit Briefe schreibt, eMails liest und was DAUs halt
sonst noch machen.
Auf dem einen Rechner ist Linux und OpenOffice, auf dem anderen
Rechner ist Windows und MS Office. Für den neuen Anwender
macht das absolut keinen Unterschied - denen muß man nur
erklären was sie machen sollen und fertig.
Wenn dann irgendwann mal was nicht läuft, dann bitten sie einen
um Hilfe. Das ist bei beiden Systemen kein Unterschied.
Durch die großen GUIs (speziell KDE) kommen auch Windows-
User schnell mit Linux zurecht.
Es sieht fast genauso aus. "Klick'n Play" und alles wird gut.
Von diesen Usern steigen natürlich nicht alle auf Linux um.
Aber von 1 Million "Probierern" finden es eben 50.000 so
interessant, daß sie sich etwas näher damit beschäftigen
oder gar darauf umsteigen.
Noch häufiger scheint erst die Nutzung von Windows und
GNU/Linux nebeneinander zu sein.
So kann man das alte System weiter benutzen und sich
nebenbei, ganz in Ruhe, mit dem neuen System anfreunden.
Geholfen haben dabei sicherlich auch die LiveCDs wie Knoppix.
Damit konnten die User es "mal einfach so", und ohne Installation,
ausprobieren - und manche User dachten dann eben "wow, das
ist ja garnicht so schlecht!".
Wie gesagt, es ist ein Kreislauf.
Dann meinen immer mehr Staaten sie wollen ihr Zeugs auf
freie Software umstellen. Von München über Indien bis China -
die ganze Welt hat von Linux gehört. Und viele finden es gut.
Wenn es mehr User benutzen kommen auch mehr kommerzielle
Firmen ins Spiel. Die interessiert nur der Markt und wie sie ihre
Software verkaufen können (logisch), bzw. irgendwie Geld machen können.
Z.B. mit Support.
Wenn viele (wirklich viele) User zu Linux gehen, dann müßen
die Firmen hinterher gehen.
Große Firmen wie Adobe und Macromedia etc. haben bereits
angekündigt sich das genauer anzuschauen und zu sehen ob sie
ihre Produkte auch für Linux anbieten werden.
Wenn 10 große Firmen das ankündigen, dann fragen sich 300 kleine
Firmen wieder was da los ist... und schauen auch mal nach was es
mit diesem GNU/Linux auf sich hat, und wie es da was zu holen gibt
(das ist *meist* das einzige was eine Firma interessiert).
Auf der anderen Seite ist natürlich Microsoft. Viele User haben
einfach die "Schnauze voll" davon.
Wöchentliche Viren-Meldungen, selbst im Radio (sowas gab
es früher nie). Viren, Dialer, Zwangsregistrierung, Ausspionieren
(oder Gerüchte darüber) usw...
Der User kann es einfach nicht mehr sehen und hören. Er will
endlich seine Ruhe haben. Ruhe! Frieden! Freiheit!
Mircosoft bekommt das natürlich mit und startet sofort eine
Kampagne "get the facts", wo sie aussagen das Windows am
Ende viel billiger ist als Linux (durch Support-Kosten für Firmen).
Das mit dem Support gilt aber wieder fast nur für Firmen, da diese
auf professionellen Support angewiesen sind. Die können sich
nicht auf irgendwelche "Hobby-Coder" verlassen, die ein Open-Source
Projekt coden.
Den normalen DurchschnittsUser interessiert das aber meist
nicht, denn die meisten von denen haben nie diesen Support
gebraucht.
Bei MS (kostenpflichtig) angerufen und um Hilfe gerufen -
das haben die wenigsten Windows-User.
Hilfe zu Problemen haben viele im Netz gefunden, und in Zeitschriften -
genauso wie bei Linux auch.
Für manche User kommen dann noch die Kosten hinzu. Sie wollen
sich einfach nicht dauernd für viel $$$ eine neue Windows-Version
kaufen, oder ein entspr. Update. Einfach runterladen und fertig.
Wenn der Nachbar danach fragt, dann macht man ihm einfach
eine Kopie. Ganz legal.
Da sind wir bei der Legalität angelangt. Viele User verwenden
ein Raubkopie von Windows und anderer kommerzieller Software.
Nun können sie vieles davon auch kostenlos und trotzdem legal
bekommen.
Entscheidet sich der User dann für eine Raubkopie von MS Windows +
MS Office + Photoshop, oder entscheidet er sich für eine legale
und kostenlose Kopie von GNU/Linux + OpenOffice + The Gimp ?
Nunja, immer mehr User entscheiden sich für den legalen Weg,
da sie dann keine Angst mehr haben brauchen vor einer eventuellen
Hausdurchsuchung.
Wer eine Weile dabei ist, der erkennt oftmals auch den wirklichen
Gedanken hinter FOSS (Free OpenSource Software).
"Free" heißt nicht frei im Sinne von kostenlos. Frei heißt FREIHEIT!
Um es mit den übersetzen Worten von Richard Stallman zu sagen:
"Freie Software" bedeutet Respekt gegenüber den 4
grundlegenden Freiheiten:
Freiheit 1: Die Freiheit ein Programm zu benutzen
Freiheit 2: Die Freiheit den Source des Programms zu studieren und zu ändern
Freiheit 3: Die Freiheit eine Kopie der Software zu machen und sie weiterzugeben
Freiheit 4: Die Freiheit ein Programm verändert/modifiziert zu veröffentlichen
Diese Freiheiten hast Du mit GNU/Linux, bei freier Software. Legal!
Für den Linux-Freak, und auch für manche Umsteiger aus der
Windows-Welt, geht es also um mehr.
Es geht um die eigene Freiheit zu machen was man gern möchte.
Ich kann meinem Nachbarn legal eine Kopie von GNU/Linux geben,
oder meinem Kumpel das neueste GIMP oder gcc (C/C++ Compiler)
auf CD brennen. Ich kann meiner Mutter OpenOffice runterladen
und installieren... alles legal.
Ich kann meiner Mutter legal kein MS Office besorgen ohne
viel $$$ zu investieren. Ich darf mein MS Windows nicht kopieren
und an einen Kumpel weitergeben.
Ich habe nicht die Möglichkeit Photoshop an meine Bedürfnisse
anzupassen oder ein neues Feature einzubauen. Selbst bei PureBasic
muß ich jahrelang auf neue Features warten, anstatt es einfach
selbst einzubauen.
Ja, es ist eine Philosophie die mit der freien OpenSource Software
verbunden ist. Es ist Freiheit!
Nicht mehr gebunden an eine große Firma die ich für BlueScreens
bezahlen soll, welche mir ihr Produkt zeigt.
Nicht mehr gebunden an die Firma die mich wahrscheinlich
ausspionieren will. Nicht mehr gebunden an die Firma bei der
ich mich Zwangsregistrieren muß um das Produkt zu nutzen.
Nicht mehr diese Gewissensbisse, weil ich ich illegale Kopien von
Software nutzte, die ich mir sonst hätte nicht leisten können.
Freiheit, einfach Freiheit! So wie es jedem Menschen auf Erden zusteht!
Nunja, das ist eine andere Sache. Aber für diese Freiheit
nimmt man auch gern ein paar Einschränkungen in kauf.
Zum Beispiel wenn mein altes Modem nicht mehr läuft, oder
mein neuester USB-Stick nicht gleich funktioniert. Dafür schaut
man dann schonmal ob die Firma, von der ich ein Produkt kaufen möchte,
auch mein Betriebssystem unterstützt. Wenn nicht, lässt man halt
die Finger davon.
Eine Firma die mir meine Freiheit nicht gönnt, die unterstütze ich doch nicht...
Ja, es gibt noch viel mehr zu sagen. Nur soviel: ich beobachte
den Linux-Markt und die News dazu seit einiger Zeit sehr aufmerksam.
Da kommen große Änderungen die nicht mehr aufzuhalten sind,
das steht fest. Es gibt schon jetzt einen Kampf. MS startet Kampagnen
wie "get the facts" und Firmen kaufen Linux-Ditros ein usw.
Es wird ein langer Kampf werden. Die Punkte werden einmal
mehr auf der einen Seite sein, dann wieder auf der Anderen.
Es ist die letzte Chance der Menschheit sich zu befreien.
Sich zu befreien aus dem Sklaventum von Firmen, die die
Menschheit nur ausnehmen wollen. Milliarden Arbeiter gehen
für diese Firmen hart arbeiten. Sie arbeiten und schuften, um
sich dann ein Photoshop oder MS Windows Longhorn leisten zu können.
Sie arbeiten dafür, daß diese Firmen unendlich reicher werden,
und die Armen immer ärmer.
Und dann gibt es die andere Seite - nenn sie von mir aus
"Robin Hood". Die Seite, die für Freiheit der einzelnen Person
steht, die Freiheit eines jeden Menschen.
Ohne gefoltert, erpresst und ausspioniert zu werden möchte
ich in Ruhe meine Freiheit als Mensch auf dieser Erde genießen!
Ich habe die Philosophie hinter GNU/Linux und freier Software
verstanden. Ich stimme den Punkten zu - ich möchte wieder frei sein.
Ich möchte tun was ich möchte, ohne dafür Angst vorm Knast
oder hohen Geldstrafen haben zu müßen, weil ich einem Kumpel
mal Slackware kopiert habe. Oder OpenOffice. Oder The Gimp.
Ich nutze GNU/Linux jetzt seit ein paar Monaten und würde mich
kaum getrauen mit einem Windows-Rechner täglich online zu gehen.
Ich habe News-Services abonniert (in meinem eMail-Clienten Ximian)
und verfolge die News und Windows-Linux-Schlachten täglich.
Ich sehe das Linux noch nicht "perfekt" (was auch immer das
sein mag) ist, so wie auch Windows.
Aber ich sage: Es hat ein großer Wandel begonnen, ein sehr
großer Wandel in der heutigen Computer-Ära.
In 2000 Jahren wird man darüber in den Geschichtsbüchern lesen
und sehr wahrscheinlich darüber lächeln. Heute aber, heute kämpfen
wir den Kampf der Kämpfe. Den Kampf um mehr Freiheit.
Den Kampf um die Freiheit, wie wir sie früher einmal hatten.
Die meisten Menschen glauben heutzutage gibt es keine Sklaven
mehr - dabei sind sie selbst die größten Sklaven dieser Firmen.
Sie haben selbst keine Rechte mehr, geben all ihr hart erarbeitetes
Geld an diese Firmen und lassen sich dafür noch knebeln.
Ich, als Programmierer, kann meinen eigenen Beitrag zu einer
besseren Welt beisteuern. Zu einer freien Welt. Zu einer Welt
in der ich anderen Menschen kostenlos (in einem Forum) helfe,
indem ich meine Zeit opfere und diesen Menschen mein Wissen
und meine Codes zur Verfügung stelle. Freiheit, für immer!
Wer die laufende Revolution nicht sieht, der ist Blind! Ein blinder Sklave...