Spiele entwickeln für andere Plattformern

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Rings
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Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von Rings »

finde gerade einen älteren Thread nicht mehr darüber, also mache ich mal einen
neuen Thread auf, zumal es sich um etwas anderes handelt.

Gerade aktuell gibts auf humblebundle.com
das Fusion Bundle zum erstellen von Games für
Windows, Windows UWP (Win10, Win Mobile 10 & Xbox one), MAC-OSX, HTML und ANDROID.
(linux gibts keinen)

und das in der Developer Version (Uneingeschränkt) für sage und schreibe
15 $ .

Das ganze ist so eine Art Game-Maker, man muss also wenig bis nichts programmieren,
nur zusammenklicken.

in dem ganzen Paket sind auch noch zig games und auch die games-sourcen,
so das der lerneffekt recht ordenlich ist.

Ich denke mal das die da so eine Art Promotion für ne neue Version machen wollen,
aber die bisher angebotene Version 2.5 kann schon recht viel.
läuft noch 12 tage.....
Also, kuckt selber mal.
Rings hat geschrieben:ziert sich nich beim zitieren
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DarkSoul
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Re: Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von DarkSoul »

Ach komm... Finger weg! :D

Game-Maker zum Zusammenklicken sind immer so eine Sache. Ist eher so eine Spaßgeschichte als eine ernsthafte Spielentwicklung.

Das ist eher wie digitales Lego und hat folgende Nachteile:

- Du kannst nur die Funktionen verwenden, die das Maker-Tool auch anbietet
- Die Spiele sehen sich am Ende alle irgendwie ähnlich - Man sieht meistens, dass ein Game-Maker benutzt wurde (Besonders die Spiele aus diesen RPG-Makern sehen alle gleich aus und funktionieren gleich)
- Mit Pech ist das so eine Interpreter-Geschichte, so dass die Spiele extrem langsam ausfallen
- Wenn es den Maker irgendwann nicht mehr gibt, der produzierte Code mit dem neuesten Windows nicht umgehen kann oder bestimmte Funktionsmodule fehlerhaft sind, hast du ein Problem
- Die Spiele benötigen oft Teile des Makers, die mit dem Spiel mitgeliefert werden müssen, um zu laufen (Runtime-Module, Bibliotheken usw.). Du kannst da Lizenzprobleme bekommen
- Das Level-, Gameplay-, Grafik- und Sounddesign bleibt dir damit nicht erspart - Und das ist ein erheblicher Anteil in der Spieleentwicklung (Ich brauche jedenfalls dafür immer die meiste Zeit)

Man muss zwar nichts programmieren, aber wenn man etwas spezielles braucht, was nicht angeboten wird und man es hinzuprogrammieren möchte, dann geht das meist nicht, weil die integrierte Programmiersprache nichts taugt oder gar nicht vorhanden ist. Irgendwann wünscht man sich dann nur noch eine Funktion: Einen Code-Editor!

Es lohnt sich viel mehr, sich mit der Programmierung zu befassen und es selber zu tun.

Streng genommen ist Programmieren auch nur das Zusammenfügen von fertigen Prozeduren in Form von Code. Mit kleinsten Mini-Schritten baust du dir ein größeres Modul, womit du wieder größere Module baust usw.

Wenn du es geschickt machst, dann hast du am Ende deinen eigenen Baukasten geschaffen, deren Module du in der Hauptschleife ähnlich einfach zusammenfügen kannst, wie mit so einem Game-Maker. Mit einem Unterschied: Da ist dann genau das drin, was du brauchst.

Es dauert sozusagen nur am Anfang länger. Aber wenn rudimentär die ersten Spielcharaktäre auf dem Bildschirm zu sehen sind, dann geht der Rest meistens ganz schnell.

Beim ersten Spiel misslingt dir das mit großer Sicherheit, so dass es darauf hinausläuft, dass an zig Stellen am Code herumgepflastert werden muss, um den Funktionsumfang minimal zu erweitern. Also übe an einem einfachen Pacman-Spiel und versuche nicht gleich, einen marktreifen 3D-Ego-Shooter zu bauen. Mit Übung hast du ein einfaches 2D-Spiel an einem verregneten Sonntag zusammengeschraubt.

In den Bibliotheken, die mit PB mitgeliefert wird, ist bereits sehr viel "fertiges" für Spiele enthalten, so dass der Entwicklungsweg bedeutend verkürzt wird. Dazu gibt es zahlreiche externe Bibliotheken und DLL's, die diese Funktionalität erweitern.

Programmieren hat folgende essenzielle(!) Vorteile:
- Du kannst herstellen, was du möchtest
- Du kannst dein Spiel beliebig ausbauen und hast keine durch einen Game-Maker gesetzten Grenzen
- Du kannst lizensieren, wie du möchtest (musst dabei nur fremde Bibliotheken achten, sofern du welche verwendest)
- Du hast ein fertiges Produkt, das keine Game-Maker-Bibliotheken braucht
- Wenn du programmieren kannst, hast du eine fehlende Zeile Code schneller hingeschrieben, als dass du im Game-Maker so eine halbwegs befriedigende Lösung zusammengewurschtelt hast
- Du kannst sagen: Ich habe es programmiert!
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Bisonte
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Re: Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von Bisonte »

DarkSoul hat geschrieben: In den Bibliotheken, die mit PB mitgeliefert wird, ist bereits sehr viel "fertiges" für Spiele enthalten, so dass der Entwicklungsweg bedeutend verkürzt wird. Dazu gibt es zahlreiche externe Bibliotheken und DLL's, die diese Funktionalität erweitern.
Klar, logisch, super... Nun bring mal ein PB Programm auf Android zum laufen ;)

Ich bin auch kein Freund von den "GameMakern" aber das ist mal so zum reinschnuppern und Ansehen keine Riesengeldausgabe.
Und bestimmt ist dem einen oder anderen der Spruch "sieh mal das hab ICH gemacht!" bei seinen Freunden/Famile usw. bestimmt die 15
Kröten wert ;)
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ZeHa
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Re: Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von ZeHa »

Kann es sein, dass hier ein paar Leute etwas voreingenommen sind?
Es gibt durchaus gute Spiele, die mit Game-Makern gemacht wurden.
Die Spiele sehen sich am Ende alle irgendwie ähnlich - Man sieht meistens, dass ein Game-Maker benutzt wurde
Halte ich fuer ein Geruecht. Oder Du kennst halt nur den RPG-Maker...
Mit Pech ist das so eine Interpreter-Geschichte, so dass die Spiele extrem langsam ausfallen
Halte ich ebenfalls fuer ein Geruecht. Den Spielen, die ich bereits gespielt habe, hat man das nicht angemerkt.
Wenn es den Maker irgendwann nicht mehr gibt, der produzierte Code mit dem neuesten Windows nicht umgehen kann oder bestimmte Funktionsmodule fehlerhaft sind, hast du ein Problem
Wenn es PureBasic irgendwann nicht mehr gibt, hast Du das gleiche Problem
Die Spiele benötigen oft Teile des Makers, die mit dem Spiel mitgeliefert werden müssen, um zu laufen (Runtime-Module, Bibliotheken usw.). Du kannst da Lizenzprobleme bekommen
Machst Du Witze? Dann kannst Du bei PB auch Lizenzprobleme bekommen, da ist schliesslich OGRE drin :?
Das Level-, Gameplay-, Grafik- und Sounddesign bleibt dir damit nicht erspart - Und das ist ein erheblicher Anteil in der Spieleentwicklung
Und das ist jetzt ein Argument dafuer, sich obendrauf auch noch mit Programmierung zu beschaeftigen?

Also man kann Game-Maker verwenden oder auch nicht, aber diese Auflistung von "Argumenten" erinnert mich an Stammtisch-Gespraeche und wirkt sehr uninformiert.
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RSBasic
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Re: Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von RSBasic »

Beide (Game Maker oder selber programmieren) haben ihre Daseinsberechtigung.
Jemand, der keine Ahnung hat, wie man programmiert, aber trotzdem gerne ein eigenes Spiel erstellen möchte, ist ein Game Maker sehr hilfreich.
Damals, als ich noch nicht programmieren konnte, habe ich auch einen Game Maker verwendet. Das Programm hieß 3D Game Maker.
Aber wenn man programmieren kann und weiß, wie das funktioniert, dann ist eine komplette Eigenentwicklung meiner Meinung nach immer besser.
Ist fast das gleiche wie bei einer Website. Entweder nimmt man ein CMS, wählt ein vorgefertiges Template aus und erstellt nur die Inhalte, oder man schreibt selber seine Seite.
Aus privaten Gründen habe ich leider nicht mehr so viel Zeit wie früher. Bitte habt Verständnis dafür.
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ZeHa
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Re: Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von ZeHa »

Ich sag jetzt mal ganz provokant warum es sogar schlechter sein kann, etwas selbst zu entwickeln:
- Man hat vielleicht doch nicht so ganz das Wissen, das man braeuchte, sprich, an manchen Ecken hapert es vielleicht
- Man verzettelt sich leicht, weil man die "perfekte Engine" schreiben will, die aber niemals fertig wird und somit auch das eigentliche Spiel nicht
- Man kommt nicht hinterher, weil einen die technische Entwicklung oder das eigene Wissen ueberholt und man schreibt immer wieder Teile seiner Engine neu, was ebenfalls darin resultiert, dass das Spiel nie fertig wird
- Man hat je nach Umfang einen Haufen Dinge zu tun: Rendering, Audio, Tastatur, Maus, Joystick/Gamepad, Netzwerk, KI, etc, es steckt nunmal einiges an Arbeit in so einem Spiel
- Man kann den Code nicht immer 1:1 portieren, im Falle von PB zum Beispiel nicht auf moderne Plattformen wie Android oder iOS. Und selbst wenn man C++ und SDL verwendet, ist es nicht immer nur mit einem Klick portiert.

Zu guter Letzt: Nicht jeder, der ein Spiel entwickeln will, ist auch Programmierer oder will ueberhaupt programmieren. Viele Spiele sind immer wieder gleich oder aehnlich, warum sollte man zum 1000. mal sich mit den gleichen Kollisions-Problemen herumschlagen, wenn man sowieso ein Spiel machen will, das voll und ganz mit einem der Game Maker realisierbar waere.

Hier noch ein paar Beispiele fuer gute Game-Maker-Spiele:
- Maldita Castilla
- Spelunky
- Knytt

PS: Ich programmiere auch immer alles selber. Aber Argumente gibt es nunmal fuer beide Seiten, und beides hat seine Daseinsberechtigung. Jemand, der ein Bild malen will, muss auch nicht zwingend erst den Pinsel und das Papier selbst herstellen.
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ts-soft
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Re: Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von ts-soft »

Wer seine Games selber schreiben möchte, kann ja auch SpiderBasic nutzen, das in der 2.0 Version (zur Zeit noch Beta)
auch Android und iOS Apps erstellt.

Kostet allerdings 49€. Die FreewareVersion ist noch 1.40.
PureBasic 5.73 LTS | SpiderBasic 2.30 | Windows 10 Pro (x64) | Linux Mint 20.1 (x64)
Nutella hat nur sehr wenig Vitamine. Deswegen muss man davon relativ viel essen.
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Rings
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Re: Spiele entwickeln für andere Plattformern

Beitrag von Rings »

irgendwie haben alle meinen "post" nicht richtig verstanden.
ich wollte euch nur aufmerksam machen auf ein Angebot,
ZEITLICH Befristet, für eine Software um auch Games für die Plattformen
zu erstellen die normalerweise mit purebasic nicht abgedeckt werden (können) .

Danke ts-soft mit dem hinweis auf spiderbasic.
ist mir irgendwie die letzte zeit entglitten....
Rings hat geschrieben:ziert sich nich beim zitieren
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