Firmen, die PureBasic verwenden

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TroaX
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Re: Firmen, die PureBasic verwenden

Beitrag von TroaX »

Nochmal kurz zur Entgleisung:
Es ist interessant, das wir alle recht haben und im Grunde die Aussagen von niemanden widerlegt werden kann. Ich bin ebenfalls der Meinunng, das die Marktwirtschaft asozial/egoistisch bzw. vllt. an einigen Stellen sogar egoman ist. Aber im Grunde fehlt uns Volk die Entscheidungsgewalt bzw. die Macht, diesen Umstand zu ändern. Und im grunde heißt es am Ende, das man das beste daraus machen muss, was einem möglich ist. Auch wenn es für viele unverständlich oder gar frech ist. Man muss in der heutigen Zeit in vielen Dingen den egoismus praktizieren, um am Ende nicht mit leerem Teller da zu stehen. So ist das. Für viele sind solche Angebote ein Segen. Für die Fachkraft ein Fluch und dem Staat ist es egal, da sie im Grund ene Hand voll Brotkrummen in die Menge wirft und zusieht, wie sich die Schafe darum kloppen.

Zum Thema:
Also wir bauen momentan bei unserem Startup nur die Kommunikation zwischen dem Root und dem Backup-/Stationärserver mit Purebasic auf. Der Rest läuft über Browser. Wir setzen auf RIA und nutzen dazu HTML, CSS, JavaScript, JQuery, PHP, PostgresSQL, Firefox und Linux. Als Arbeitsrechner kommt für das Obverhead Lubuntu zum Einsatz und für die Workstations in der Produktivarbeit ein Embedded basierend auf Archlinux, das im Grunde nur einen Browser hat.

Warum nicht mehr in PB?
Ganz einfach. Für die GUI ist das ganze nicht rapide genug und es fehlt einfach an Funktionalität wie HTTPS-Requests, wofür wir zum selber implementieren keine Zeit haben. Und da Port 443 eh wegen dem Statistikmodul offen gewesen wäre, kann der Port auch zur Produktivarbeit genutzt werden. Da würde man sich theoretisch eine eigene Netzwerkkommunikation sparen. Da dies aber nicht gegeben ist setzen wir PB nur unter der Haube ein und nicht direkt für die MA's bzw. den Overheads sichtbar.

Es gibt viele Gründe warum die meisten Firmen sich PB nicht ansehen bzw. darauf setzen. Denn gerade für solche Ziele wie die jenigen, die wir hier haben würde sich Java oder .NET besser eignen. Aber bevor wir uns da wieder reinfummeln, packen wir es in einen Browser. Ist Softwaretechnisch eh besser zu warten als eine native Anwendung. Es sei denn es ist wie Java bzw. .NET mit den jeweiligen Webstart-Mechanismen wie Java Webstart oder ClickOnce (Smart Client). Dort kann man die Anwendungen einfach auf dem Server tauschen ...

Achja PS zur Parallele zwecks Ausuferung des Threads ;) : Das viele Unternehmen so denken und daher mehr auf Java und .NET für eine rapide Entwicklung setzen hat oftmals damit zu tun, das die Arbeitszeit von Entwicklern zu teuer sind und FIAE's direkt in der Ausbildung mit Java und .NET konfrontiert werden. Und die sind billiger als ein studierter Informatiker. Kosten! Kosten! Kosten! Und keiner will sie tragen. Wir auch nicht. Deswegen nutzen wir bessere Alternativen und kommen unserem Plan hinterher, als durch unnötige Nachimplementierungen (und aufwendigere Systempflege) zu Spät an den Markt zu kommen (Verbrennen von Startkapital). ;)
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NAS: Fritz.Box :lol:
Coding: Purebasic 6.04 | PHP | HTML | CSS | Javascript
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Thorium
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Re: Firmen, die PureBasic verwenden

Beitrag von Thorium »

TroaX hat geschrieben:Ist Softwaretechnisch eh besser zu warten als eine native Anwendung.
Ich kann dem Text absolut nicht entnehmen was euer Projekt ist aber die Aussage ist eigentlich generell falsch. Code für den Browser ist ein Horror in der Wartung. Verschiedene Browser auf verschiedenen Systemen in verschiedenen Version machen alle irdendwas anders, was man dann nachbessern muss.
Also nutzt ihr den Browsercode nur selbst und kein Endanwender ist das kein Problem aber Webapplikationen sind sehr viel wartungsintensiver als native Applikationen.
Zu mir kommen behinderte Delphine um mit mir zu schwimmen.

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peter-ross-privat
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Re: Firmen, die PureBasic verwenden

Beitrag von peter-ross-privat »

Hallo,

hier eine Anmerkung zu der Sprachenvielfalt in einem Software-Haus bzw. bei meinem aktuellen Arbeitgeber, einem "kleinen" Verlag.
Es wird grundsätzlich nur eine Programmiersprache genutzt.
Es wird möglichst wenig Fremdsoftware genutzt. (PDF-Erstellungssoftware als Ausnahme!)
Es werden möglichst wenige fremde Routinen einfach implementiert. Nach dem Motto: Man muss verstehen, wie es funktioniert, für eventuelle Anpassungen :-(
Der Quälcode ist selbsterklärend, also einheitliche Kürzel wie LI_Abbestellgrund in den LI(eferdaten), etc.
Bei uns hier im Hause wird alles in PureBasic programmiert, bis auf wenige Ausnahmen, siehe oben!
Der Server dient als Datensklave, mehr nicht. Keine embedded (wie schreibt man denn das) Abfragen in der Datenbank!!!
Zugriff per ODBC!
Dialoge (eine reine im_Hause_Verarbeitung) greifen auf Daten zu.
Batch-Verarbeitungen für große Datenmengen ebenfalls.
Vorteile:
Einarbeitung anderer Personen, kein Problem
Fehlersuche, kein Problem
Softwareanpassungen wegen CompilerUpdates, kein Problem
Letzter richtiger Absturz wegen Programmierfehler, da war ich noch jung :-) Im Ernst, es ist lange her!
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TroaX
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Re: Firmen, die PureBasic verwenden

Beitrag von TroaX »

Ich kann dem Text absolut nicht entnehmen was euer Projekt ist aber die Aussage ist eigentlich generell falsch. Code für den Browser ist ein Horror in der Wartung. Verschiedene Browser auf verschiedenen Systemen in verschiedenen Version machen alle irdendwas anders, was man dann nachbessern muss.
Also nutzt ihr den Browsercode nur selbst und kein Endanwender ist das kein Problem aber Webapplikationen sind sehr viel wartungsintensiver als native Applikationen.
HAHA!!! Der ist gut ich dachte du meinst das ernst :bounce: ... warte mal ... meinst du das wirklich ernst?

Ersteinmal folgendes: Der Großteil der Geschäftslogik läuft auf dem Server und nicht im Browser. Sollte dem nicht so sein, hat man bei der Konzeption schon einen erheblichen Fehler, da du mit Dev-Tools und die Manipulationsfähigkeit des DOM's sowie auch dem laufenden Script eine reale Konsistenz der Daten nicht mehr gewährleisten kannst.

Zweitens: Bis auf dem Internet-Explorer arbeiten im Scripting sowie auch im Markup und dem Styling alle Browser nahezu identisch. Unterschiede hat man lediglich in Sachen Performance und in der Kompatibilität "einiger weniger" Funktionen. Und diese lassen sich mit Weichen oder eben mit Bibliotheken sehr schnell ausgleichen. Wenn man auf ein Framework wie JQuery setzt, brauch man sich darüber keine Gedanken machen. Alles was JQuery kann, läuft auf jeden Browser, der nicht älter als 5 Jahre ist!

Drittens: Du hast schon technologiebedingt eine Zentrale Verwaltung der Software. Änderst du etwas oder machst allgemein ein Update, so spielst du es einfach auf den Server auf und die Software läuft sofort. Bei nativven Anwendung ist es ersteinmal nötig, ein Updatesystem generell zu etablieren, bis man eine Zentrale-Versionsverwaltung hat.

Viertens: Ist die Software absolut Plattformunabhängig. Der Software ist es im Grunde mal sowas von egal, ob du .NET, Java, Mono, gewisse C/C++ Libs, irgendwelchen ActiveX Scheiß oder sonstiges Gedöns installiert hast. Die Anwendung brauch nur einen Browser und einen PC mit irgendeinem OS, damit der Spaß läuft.

Fünftens: Ist durch die Auslagerung der Geschäftslogik der Unternehmens eigene Server besser ausgelastet. Ich denke die Begrifflichkeit "totes Kapital" sollte gerade bei Unternehmen bekannt sein. Zudem sinken die Anforderung an den Client und durch die Plattformunabhängigkeit und die reine Konzentration auf den Browser ist es für Unternehmen ein Klacks, mal eben von Windows XP (Was spätestens im April sowieso nötig wäre) auf ein Linux umszusteigen. Einarbeitung? Wozu? Das Desktop-Icon für den Firefox sieht auf Linux sowie Windows identisch aus. Oder willst du auf 2 GHz Singlecore-Systemen und 1 GB RAM ein Windows 7 oder 8 installieren? In vielen Unternehmen stehen nunmal nicht die neuesten Kisten. Ökologischer da weiniger Elektroschrott und Hardware zwecks anpassbarer ressourcensparender Alternativen wiederverwendbar ;)

Sechstens: Zentrale Datenspeicherung. Keine Netzlaufwerke, da mit zum Beispiel PHP eine Daten-Cloud etabliert werden kann. Zentrale Datenbank mit internen Zugriff ebenfalls vorhanden.

Einzige Nachteile an dem ganzen: Auf den Clients keinen Zugriff auf das Dateisystem sowie spezieller Hardware und man muss aufpassen, das der Server im Workflow keine großen Ausfälle erleidet. Aber das ist dank Hot-Swap und Raid eh selten ein Thema ;)

Wir hier verkaufen solche Lösungen, da wir in unserem Systemhaus Entwickler dafür haben. Wir haben auf diese Technologie eine ganze Warenwirtschaft inkl. Kasse und Mitarbeiterverwaltung. Und wenn bei uns selbst die Nativentwickler, die mit C/C++/Java/.NET/Mono und Co. arbeiten schon sagen, das dies von der Wartung sowie auch der Nachhaltigkeit die Zukkunft sein wird, dann hat das schon was zu heißen. Ich weiß nicht, wann du dich das letzte mal mit der Webentwicklung auseinander gesetzt hast. Aber es scheint schon wirklich eine halbe Ewigkeit her zu sein.

- HTML5 (Bis auf ältere IE-Versionen)
- CSS3
- JQuery
- NodeJS
- WebSocket via Javascript (Zwar nicht im IE, dafür in allen anderen)
All diese Dinge machen bis auf die Sockets und dem HTML5 im IE so gut wie keine Probleme. Das gute daran ist aber auch: IE ist eh nicht Plattformunabhängig ;)
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NAS: Fritz.Box :lol:
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